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01./02.05.2007 - Letzte Aktualisierung: 02.05.2007 Champions League

Die Riesen-Sause nach dem Mega-Triumph

Update #1 KN-Bericht ergänzt...

Ausgelassene Stimmung in Toni"s Restaurant
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Dem Mega-Triumph mit dem Champions League-Sieg folgte noch am Sonntag Abend die Riesensause: Bis zum frühen Montag Morgen feierten die Kieler Zebras nach ihrem finalen 29:27-Erfolg gegen den Erzrivalen aus Flensburg - und ließen nach all der Anspannung keine Müdigkeit erkennen.
Was schon vor der Siegerehrung in den Katakomben der Ostseehalle begann, war die wohl größte Spontan-Party aller Zeiten. Auf der Bühne hüpften, tanzten und sangen die Kieler ihre Freude heraus, endlich die wichtigste Trophäe des europäischen Handballs in die Handballhauptstadt Kiel geholt zu haben. Während seine Mannen draußen mit den Fans feierten, hatte es sich Trainer Noka Serdarusic - wie nach großen Triumphen üblich - in seinem Zimmer gemütlich gemacht und dort mit dem ehemaligen Oberbürgermeister Norbert Gansel und THW-Manager Uwe Schwenker ein Sieger-Bierchen getrunken.

Freude bei Noka Serdarusic und Norbert Gansel: Der Pokal gehört endlich dem THW Kiel!
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In der Kabine der Zebras gab es derweil kein Halten mehr: Champagner-Duschen für jeden, der nicht rechtzeitig das Weite suchen konnte oder wollte, Gesänge und immer wieder der Griff zum Pokal - bis Klaus-Dieter Petersen zur nächsten Sausen-Stufe rief. Auf dem Ostseehallenvorplatz warteten schließlich schon mehrere Tausend Fans auf die neuen Helden der Stadt, um mit ihnen gemeinsam den Sieg zu genießen. Dass dabei der Pokal ein wenig lädiert wurde, gehört bei Kieler Partys eigentlich schon dazu. Es scheint, als seien die europäischen Trophäen einfach nicht für Kieler Partys konstruiert worden...
Stefan Lövgren bringt den Pokal
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Als gegen elf Uhr die Lichter auf dem Vorplatz erloschen und die Fans in umliegenden Kneipen weiter feierten, zog es die Zebras zu Toni's Restaurant. Kapitän Stefan Lövgren kam zu Fuß von der Ostseehalle, den schweren Pokal lässig geschultert. Stehende Ovationen, als er mit entschlossenem Blick das Objekt der Begierde direkt zu Noka Serdarusic brachte - der Pokal ist endlich zu Hause. Nach und nach trudelten alle weiteren Spieler ein, Die Nacht im Kreis von Team, Offiziellen, Freunden und Familien der Spieler sollte noch richtig lang werden...

Trophäen sind einfach nicht für Kieler Riesen-Sausen konstruiert...
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Bereits zu diesem Zeitpunkt hatten einige der Zebras buchstäblich ihr letztes Hemd verfeiert, der größte unter ihnen kam mit dem Jacket über dem nackten Oberkörper. "Das Hemd habe ich verschenkt", gestand der Gigant, ehe ihm ein Polo-Shirt gereicht wurde. Derweil tanzten Uwe Schwenker und Noka Serdarusic ausgelassen im Kreis, wurden immer wieder Getränke geordert. Der Durst der Champions League Sieger war sogar so groß, dass Henning Fritz dem Personal zur Hilfe eilte und am Zapfhahn dafür sorgte, dass wirklich jeder seiner Kollegen leckere Getränke gereicht bekam. "Pitti" Petersen hatte sich da längst wieder das Mikro gegriffen und schmetterte einen Song nach dem nächsten - und die Zebras sangen mit. Der Pokal stand mittlerweile in einer anderen Ecke des Restaurants, er brauchte ein wenig Ruhe, schließlich hatte bei den Feierlichkeiten auch den zweiten Henkel einigermaßen gelitten, was angesichts seines Gewichtes auch das traditionelle Schampus-Trinken aus dem Pokal erschwerte. Dabei wäre das doch wichtig gewesen,denn langsam aber sicher gingen die Gläser zur Neige, weil der Feier-Durst der Kieler noch längst nicht gestillt war. Immer wieder Pochers "Schwarz und Weiß", immer wieder "Ole - hier kommt der THW".

Die ersten Sonnenstrahlen lugten am Montag Morgen bereits über die Dächer der Landeshauptstadt, als auch der letzte der Champions League-Helden sich langsam auf den Weg nach Hause machte. Ein paar Stunden Schlaf mussten sein, am Abend versammelte man sich schließlich wieder zum Training...

(Christian Robohm)


Aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2007:

Am Ende fehlte dem "Pott" ein Henkel

Champions-League-Pokal überstand die Party-Nacht nicht unbeschadet
Kiel - Heute Abend (20 Uhr) wird der THW Kiel bei der SG Kronau-Östringen erwartet. Der Tabellen-Achte (32:22 Punkte) der Handball-Bundesliga will Revanche für das verlorene Pokal-Finale (31:33) gegen die Zebras. Mehr als 12 000 Tickets für die gewaltige SAP-Arena waren gestern verkauft, Saisonrekord für die starken "Löwen", die zuletzt fünf Siege in Folge in der Liga feierten. Ein hartes Stück Arbeit also für die Kieler (siehe auch Vorbericht), die sich gedanklich allerdings erst am späten Montagabend auf diesen Gegner vorbereiteten.

Zuvor mussten die Zebras, die sich mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte eine Prämie von insgesamt 200 000 Euro verdienten, den Rausch einer langen Party-Nacht ausschlafen, die direkt nach dem Champions-League-Sieg gegen die SG Flensburg auf der NDR-Bühne vor der Ostseehalle ihren Anfang genommen hatte.

Tausende feierten ihre Helden und einen neuen Liebling: Spätestens als Andrei Xepkin zu dem russischen Klassiker "Kalinka" ein Tänzchen wagte und sein Hemd ins Publikum warf, war klar, dass der 2,05-Meter-Hüne nicht nur auf dem Spielfeld eine Bereicherung ist. Der Silberpokal überstand die Feierlichkeiten nicht unbeschadet - vom Bad in der Menge kehrte erst der "Pott" und dann einer der beiden Henkel auf die Bühne zurück.

Den Pokal schleppte Kapitän Stefan Lövgren schließlich quer durch die Stadt in "Toni's Restaurant", in dem die Handballer mir rund 200 geladenen Gästen bis in die frühen Morgenstunden feierten. Den Henkel brachte Xepkin, inzwischen mit einem neuen T-Shirt bekleidet, mit. Auf dem Weg in die Hafenstraße folgten hunderte Fans dem Pokal und Lövgren, der seinen Triumphmarsch immer wieder für Erinnerungsfotos unterbrach. Auch den Anhängern der SG Flensburg ("Ihr könnt ja nichts dafür") händigte er großmütig den Pott aus. Bei "Toni's" wählte Lövgren den kürzesten Weg durch die feiernde Menge und stellte den Pokal direkt vor Noka Serdarusic auf dem Tisch ab.

Der Kapitän bracht dem THW-Trainer den Pokal und die Kellner immer ein frisches Bier. Obwohl er in der äußersten Ecke des Lokals saß und das Tresenpersonal auch mit der Hilfe von Weltmeister Henning Fritz den Bierdurst nicht zeitig löschen konnte, musste Serdarusic nie lange warten - das Pils verließ das Restaurant stets durch den Hintereingang, überquerte den Parkplatz und landete schließlich durch ein offenes Fenster in der Glasfront bei dem Meistertrainer.

Sein "Co" Klaus-Dieter Petersen bewies, dass er als Zeremonienmeister der THW-Feten nichts verlernt hat. Offensichtlich hat "Pitti" auch bereits seinen Nachfolger gefunden - Dominik Klein gab an seiner Seite ein gelungenes Gesellenstück ab. Gute Nachrichten: Der THW hat ganz offensichtlich keine Nachwuchssorgen - auch nach dem Abpfiff nicht.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2007)


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