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23.01.2008 EM 2008

Kieler Nachrichten: Comeback war Lövgren nur einen kurzen Gedanken wert

Aus den Kieler Nachrichten vom 23.01.2008:

Trondheim - Gestern ist Stefan Lövgren in Trondheim gelandet. Der Kapitän des deutschen Rekordmeisters THW Kiel kommentiert für das schwedische Fernsehen die beiden ersten Hauptrundenspiele seiner Landsleute. Ein Kurztrip, das Spiel am Donnerstag gegen Deutschland wird der 37-Jährige schon wieder im heimischen Melsdorf verfolgen.
Nach der bitteren Lehrstunde, die Schweden am Sonnabend gegen Frankreich erlebt hatte, wurde intensiv über sein Comeback diskutiert. Das Angriffsspiel des vierfachen Europameisters litt in den Gruppenspielen sichtlich darunter, dass ein Mittelmann mit Führungsqualitäten fehlt. Jonas Larholm (FC Barcelona) und Dalibor Dober (BM Aragon) konnten diese Rolle bislang nicht ausfüllen.

Ohne Lövgren kommen auch dessen Klubkameraden Kim Andersson und Marcus Ahlm nicht wie gewohnt zum Zuge. Dem Linkshänder Andersson fehlt der Partner, der seine Würfe vorbereitet. Und Ahlm fehlen die Anspiele, da Dober besser auf Robert Arrhenius, den zweiten Kreisläufer, abgestimmt ist, mit dem er beim spanischen Erstligisten BM Aragon auch den Alltag verbringt. Dem 28-Jährigen fehlte allerdings die Klasse eines Marcus Ahlm. "Hätte sich einer verletzt, hätte ich es mir überlegt", meinte Lövgren gestern. "Aber wahrscheinlich hätte ich trotzdem abgelehnt. Ich stehe zu meiner Entscheidung, nicht mehr für Schweden zu spielen."

Zahlreiche Verletzungen hätten ihn gelehrt, auf seinen Körper zu hören. Sein Verein gehe vor. "Mein Ziel ist ja nicht, beim THW auf der Bank zu sitzen. Ich will spielen und dafür muss ich fit sein. Außerdem war es sowieso unrealistisch, dass wir die Franzosen schlagen."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 23.01.2008)


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