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02.02.2008

Pettersson nur noch in Ausnahmefällen in Blau-Gelb

Das Bild wird es in Zukunft wohl nicht mehr geben: Johan Pettersson im Dress der schwedischen Nationalmannschaft.
Klicken Sie zum Vergrößern! Das Bild wird es in Zukunft wohl nicht mehr geben: Johan Pettersson im Dress der schwedischen Nationalmannschaft.
Von Dr. Oliver Schulz:
In der zweiten Verlängerung des Krimis gegen Nachbar Norwegen avancierte Johan Pettersson durch einen eiskalt verwandelten Siebenmeter zum Matchwinner. Zukünftig wird er der schwedischen Nationalmannschaft allerdings höchstens noch in Ausnahmefällen aushelfen. Stattdessen will der Rechtsaußen, der nach erfolgreichen Jahren beim THW Kiel im Sommer 2005 nach Jönköping zurückkehrte, sich voll und ganz seinem Verein Hallby IF widmen. Als spielender Trainer peilt er mit dem in aussichtsreicher Position liegenden Team erneut den Aufstieg in die Elitserien an.
Im wichtigen Spiel um Platz fünf gegen Gastgeber Norwegen klebte den etatmäßigen schwedischen Siebenmeterschützen neben dem Harz auch noch einiges Pech an den Fingern. So hatten Kim Andersson und Jan Lennartsson je einmal und Jonas Larholm gar zweimal das Nachsehen vom Punkt gehabt. Gut fünf Minuten vor dem Ende des Dramas in der Hakanshalle in Lillehammer übernahm Johan Pettersson von der Bank aus Verantwortung und verwandelte den achten schwedischen Siebenmeter in aller Ruhe durch eine Finte gegen seinen früheren Mitstreiter beim THW Kiel, Steinar Ege, zum 33:31. Damit setzte der Routinier seine angeblich am selben Morgen im Spielerhotel gemachte Andeutung, er werde den norwegischen Torhüter mit einem Trickwurf überlisten, wenn er die Gelegenheit zu einem Siebenmeter bekäme, in die Tat um. Ein besonders wichtiger Treffer für das Tre Kronor Team, das im gesamten Turnier 13 seiner 31 Strafwürfe nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnte, nun aber bei der WM 2009 in Kroatien an den Start gehen darf.

Jetzt sei Schluss, und damit gehe es ihm gut. Jan Lennartsson sei reif, die Nachfolge anzutreten, und danach seien wieder andere an der Reihe. Es sei schön, dabei gewesen zu sein und Schweden zurückzubringen, verriet der Rechtsaußen nach seinem letzten, so eminent wichtigen Wurf dem "Aftonbladet". Die Entscheidung, dass die Partie gegen den Gastgeber seine letzte im Nationalteam sei, sei in Norwegen herangereift, teilte er dem Jönköpinger Portal "Jnytt.se" mit.

Ein schöner Abschluss, den er sich vorher niemals hätte vorstellen können. Schön, am Sieg teilhaben zu dürfen, blickte Pettersson, der in 249 Länderspielen 813 Tore warf, gegenüber der schonischen Tageszeitung "Ystads Allehanda" zurück. Wie das Blatt mitteilte, werde er in Zukunft höchstens noch im Nationaltrikot auflaufen, wenn Trainer Ingemar Linnell ihn infolge von Verletzungen der etatmäßigen Rechtsaußen kurzfristig nominiere.

Nach 14 internationalen Turnieren räumt Pettersson in Zukunft seinem Verein Hallby IF Priorität ein: er wolle - so "Ystads Allehanda" - mit dem Team allerdings nur dann in die höchste schwedische Spielklasse aufsteigen, wenn es anschließend dort auch konkurrenzfähig sei. Um in der Elitserien überleben zu können, bedürfe es zwei, dreier richtig ordentlicher Verstärkungen. Andernfalls verbleibe er lieber noch ein, zwei Spielzeiten in Liga zwei. Dennoch peile man freilich schon jetzt den Aufstieg an. Nachdem Petersson bereits sehr erfolgreich im Rückraum der Jönköpinger agierte, möchte er in Zukunft wieder häufiger auf seine angestammte Rechtsaußen-Position zurückkehren.

Zur Zeit belegt Hallby den vierten Rang der zweiten schwedischen Liga "Allsvenskan", hat allerdings eine Partie weniger als die drei anderen Spitzenteams bestritten. Am Sonntag um 16:30 Uhr werden um die 1000 Zuschauer erwartet, wenn Spitzenreiter IFK Ystad im aller Voraussicht nach ausverkauften "Jönköpings Idrottshus" gastiert. Schon bei einem moderaten Heimsieg winkt Petterssons Truppe die Tabellenführung auf Kosten der Schoninger.

(Von Dr. Oliver Schulz)


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