Kroatien ist durch einen 24:23 (11:9)-Erfolg gegen Frankreich ins
Finale der diesjährigen
Europameisterschaft
eingezogen.
Nikola Karabatic verpasste in den Schlusssekunden den
möglichen Ausgleich für die Franzosen, als er freistehend an Kroatiens Schlussmann Somic scheiterte
(siehe
Bericht).
Zuvor hatte Schweden Norwegen im
Spiel um Platz 5 mit 36:24 (15:13) nach zweimaliger Verlängerung
geschlagen und sich durch Erreichen des fünften Platzes die direkte Qualifikation für die kommende
Weltmeisterschaft gesichert
(siehe
Bericht).
Vor Schweden hatten sich Titelverteidiger Deutschland, Gastgeber Kroatien
sowie die weiteren Halbfinalisten Frankreich und Dänemark für die WM
im kommenden Jahr qualifiziert.
Als Fünfter der EM spielt Schweden im Qualifikations-Turnier
für die Olympischen in Peking in einer Gruppe mit Gastgeber Polen, Island
und Argentinien. Norwegen muss sich um einen von zwei Olympia-Plätzen
mit Gastgeber Dänemark, Spanien und Tunesien auseinandersetzen. Die
Olympia-Qualifikation wird am ersten Juni-Wochenende ausgespielt.
 |
Der kroatische Torwart Somic geht auf die Knie. Gerade hat er
den entscheidenden letzten Wurf der Franzosen gehalten.
|
Kroatien ist durch einen 24:23 (11:9)-Erfolg gegen Frankreich ins
Finale der diesjährigen
Europameisterschaft
eingezogen.
Nikola Karabatic verpasste in den Schlusssekunden den
möglichen Ausgleich für die Franzosen, als er freistehend an Kroatiens Schlussmann Somic scheiterte.
Das im Vorfeld zum Duell der Spielmacher hochstilisierte Match zwischen Olympiasieger und Europameister
konnte Kroatiens Spielmacher Ivano Balic für sich entscheiden. Fünf Mal traf er ins Schwarze,
während Nikola Karabatic nicht nur bei seinem letzten Wurf die Strapazen
der letzten Wochen deutlich anzumerken waren. Zwar traf auch er fünf Mal, benötigte hierfür aber mehr
Versuche und scheiterte sogar zwei Mal von der Siebenmeterlinie. So mussten andere bei den Franzosen in die
Bresche springen: Luc Abalo und Daniel Narcisse erzielten je sieben Tore, beide konnten in der ersten Halbzeit gerne
als Alleinunterhalter im schwachen französischen Angriff bezeichnet werden. Lediglich neun Mal
trafen die Franzosen vor der Pause, sieben Treffer entfielen auf das Goalgetter-Duo.
Die sattelfeste Abwehr der Kroaten geriet in der zweiten Halbzeit zunehmend in Gefahr. Nach 40 Minuten
konnte Frankreich die knappe Führung Kroatiens erstmals wieder ausgleichen, Karabatic
und Narcisse erzielten dann sogar das 16:15 für Frankreich. Ein Dreierpack von Cupic drehte das Ergebnis wieder,
bis zur dramatischen Schlussphase konnte sich keines der beiden Teams jedoch mit mehr als zwei Toren
absetzen. Am Ende glich Balic die französische Führung aus (57.), ehe Lackovic 40 Sekunden vor dem Ende
der entscheidende Treffer gelang. Nach Karabatics letztem Angriff
fielen sich die Kroaten jubelnd in die Arme. Das Finale ist erreicht, während Deutschland am Sonntag um 13.30 im kleinen Finale auf Frankreich trifft.
Kroatien:-
Somic (4 Paraden),
Alilovic (5 Paraden);
Balic (5),
Duvnjak (1/1),
Lackovic (2),
Vori (2),
Dominikovic,
Horvat (n.e.),
Spoljaric,
Metlicic (6),
Valcic (3),
Cupic (4/2);
Trainer: Cervar
Frankreich:-
Omeyer (1.-60., 10 Paraden),
Karaboue (n.e.);
Fernandez (1),
Dinart,
G. Gille (2),
B. Gille,
Narcisse (7),
Girault (1/1),
Karabatic (5/1)
Kempe,
Abalo (7),
Ostertag (n.e.),
Paty (n.e.),
Guilbert (n.e.);
Trainer: Onesta
- Siebenmeter:
-
Kroatien: 4/3 (Duvnjak vergibt);
Frankreich: 5/2 (Abalo und 2x Karabatic vergeben)
- Zeitstrafen:
-
Kroatien: 1 (Dominikovic (49.)) ;
Frankreich: 2 (2x Dinart (6., 46.))
- Schiedsrichter:
-
Baum/Goralczyk (POL)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:2 (5.), 4:2 (7.), 5:3, 6:4 (15.), 6:5, 8:5 (22.), 8:7 (24.), 10:7 (26.), 11:8, 11:9 ;
2. Hz.: 13:10 (35.), 13:12 (36.), 14:14 (39.), 17:17 (46.), 19:19 (49.), 21:19 (50.), 21:22 (54.), 22:23 (57.), 24:23 (60.).
- Zuschauer:
-
6.012 (Hakons Hall, Lillehammer (NOR))
 |
Jubel bei den Schweden.
|
Schweden hat Norwegen im
Spiel um Platz 5 mit 36:24 (15:13) nach zweimaliger Verlängerung
geschlagen und sich durch Erreichen des fünften Platzes die direkte Qualifikation für die kommende
Weltmeisterschaft gesichert.
Als Fünfter der EM spielt Schweden zudem im Qualifikations-Turnier
für die Olympischen Spiele in Peking in einer Gruppe mit Gastgeber Polen, Island
und Argentinien.
Dabei machten sich die Schweden das Leben unnötig schwer: Mit 19:13 führte das Team um Kapitän
Kim Andersson, der fünf Mal erfolgreich war, nach 37 Minuten. Auch kurz vor
Schluss schien die Partie zugunsten der Schweden gelaufen, denn sieben Minuten vor dem Ende
lag das Team von Ingemar Linnell noch mit drei Toren in Führung, ehe der überragende Norweger
Kjetil Strand mit einem Dreierpack die Verlängerung erzwang.
In dieser konnte sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen, was auch an Andersson lag,
der seine Farben zwischenzeitlich mit 29:28 in Führung brachte. Myrhols Tor zum 30:30 erzwang
allerdings die zweite Verlängerung.
Hier kamen die Schweden nach drei torlosen Minuten durch einen Doppelschlag von Larholm und Boquist
besser in die Partie, in einer reinen Nervenschlacht musste sogar Johan Pettersson noch einmal
aufs Feld. Sicher verwandelte er einen Strafwurf zum 33:31 - die Entscheidung fiel aber erst in der
80. Minute, als Ahlm mit seinem fünften Treffer zum 36:34 die WM-Qualifikation
der Schweden sichern konnte.
Börge Lund steuerte vier Treffer zum Endergebnise bei,
Frode Hagen erzielte zwei Tore,
Steinar Ege konnte in 63 Minuten
15/3 Paraden vorweisen.
Norwegen:-
Ege (15 Paraden),
Erevik (2 Paraden);
Solberg,
Hagen (2),
Strand (10/7),
Myrhol (7),
Lund (5),
Tvedten (4/1),
Lauritzen,
Kjelling,
Jörgensen,
Jensen,
Skoglund,
Skjaervold;
Trainer: Pettersen
Schweden:-
Svensson (5 Paraden),
Beutler (11 Paraden);
Boquist (7),
Lundström,
Kim Andersson (5/1),
Källman (7),
Jernemyr,
Pettersson (1/1),
Lennartsson (3/1),
Doder,
Ahlm (5),
Arrhenius,
Larholm (5/1),
Carlen (3);
Trainer: Linnell
- Siebenmeter:
-
Norwegen: 8/8 ;
Schweden: 8/4 (Andersson, Lennartsson und 2x Larholm vergeben)
- Zeitstrafen:
-
Norwegen: 3 (Lund (10.), Jensen (26.), Lauritzen (67.);
Schweden: 4 (Ahlm (26.), 2x Jenemyr (37., 70.), Arrhenius (48.))
- Schiedsrichter:
-
Lemme/Ullrich (GER)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 3:3 (6.), 5:3, 5:5, 7:7 (15.), 7:9 (17.), 9:12 (23.), 13:13 (28.), 13:15 ;
2. Hz.: 13:19 (37.), 14:21 (40.), 18:12 (46.), 22:23 (49.), 23:26 (53.), 26:26;
1. V.: 27:26, 28:27 (63.), 28:29, 29:30 (68.), 30:30
2. V.: 30:32 (74.), 31:33 (77.), 34:35 (80.), 34:36
- Zuschauer:
-
5840 (Hakons Hall, Lillehammer (NOR))