17./18.01.2008 - Letzte Aktualisierung: 18.01.2008 | EM 2008 / Nationalmannschaft |
Update #2 | KN-Artikel, Stimmen, Fotos ergänzt... |
Kapitän Markus Baur erzielte sieben Treffer, fünf davon per Strafwurf. |
Schock für das deutsche Team: Oleg Velyky humpelt vom Parkett. |
Dominik Klein überzeugte im zweiten Durchgang mit vier Treffern. |
(Sascha Krokowski)
Im zweiten Spiel in der deutschen Gruppe C musste sich Spanien etwas überraschend Ungarn mit 28:35 (12:14) geschlagen geben (siehe Spielbericht).
Lesen Sie bitte auch den Spielbericht der KN sowie den KN-Bericht über Velykys Verletzung.
Wir haben 45 Minuten lang einige Probleme gehabt gegen diesen unangenehmen Gegner. Wir müssen uns noch sehr steigern. Die Verletzung von Velyky hat uns richtig weh getan.
Meine jungen Spieler waren nicht clever genug, um mit unseren deutschen Freunden mitzuhalten. Ich bin dennoch zufrieden mit ihrer Leistung. Meinem Team gehört die Zukunft.
Wir hatten keine Chance. Es hat trotzdem Spaß gemacht bei dieser Unterrichtsstunde.
Bei meiner Wurfquote heute kann ich mir während des weiteren Turniers keine weiteren Fehlwürfe erlauben.
Wenn wir hinten in den nächsten Spielen besser stehen, haben wir super Möglichkeiten.
Wir sind nicht mit der Sicherheit ins Spiel gegangen, die wir uns vorgestellt haben. Wenn Velyky mit seiner tollen Form aus der Vorbereitung nun ausfallen würde, wäre es tragisch für uns.
Das Ergebnis gegen Weißrussland wird am Ende keine Rolle spielen. Jetzt gilt es, die Punkte zu holen für die Zwischenrunde.
Aus den Kieler Nachrichten vom 18.01.2008:
Auch vom ersten Spiel seines Teams bei der 9. Europameisterschaft war er wenig angetan. Trotz des frühen Ausfalls zog das deutsche Team in der ersten Halbzeit unaufhaltsam davon. Nach dem 3:3 sorgte vor allem Linkshänder Holger Glandorf dafür, dass der Weltmeister beim 12:5 (15. Minute) anscheinend uneinholbar enteilt war. Doch dann schlichen sich Flüchtigkeitsfehler in die 6:0-Deckung um den Mittelblock Oliver Roggisch/Andrej Klimowets (beide Rhein-Neckar Löwen), der so gut begonnen hatte, ein. Sergej Harbok, den wurfstarken Vereinskollegen, hatte das Duo meist im Griff. Aber Spielmacher Barys Puhuski düpierte das Paradestück des deutschen Handballs immer wieder - zehn Tore warf das 21-jährige Talent, das sicherlich bald seinen Weg in eine europäische Spitzenliga finden wird.
Als zudem Linksaußen Torsten Jansen viermal in aussichtsreicher Position am weißrussischen Keeper Feschanka scheiterte und der Melsunger Ivan Buka die linke deutsche Angriffseite (Hens, Jansen) als vorgezogener Verteidiger empfindlich störte, waren die Osteuropäer zur Pause beim 16:13 tatsächlich wieder in Schlagdistanz. Nach der Pause hielt der unbequeme Gegner weitere zehn Minuten Anschluss. Bis zum 22:20 (39.) war immer noch eine Sensation möglich. Als Brand in der 37. Minute den Hamburger Bitter für den nachlassenden und unglücklich agierenden Henning Fritz ins Tor stellte, zogen die Deutschen entscheidend davon. Bitter hielt brachte die Gegner förmlich zur Verzweiflung. Auch Kiels Linksaußen Dominik Klein, der mit vier blitzsauberen Toren in vier Versuchen seine Form nachwies, hatte in dieser Phase großen Anteil an der deutschen Leistungssteigerung. Spätestens, als Glandorf mit einem seiner wuchtigen Sprungwürfe in Minute 50 zum 29:21 erhöhte, war die Entscheidung gefallen. Der Rest war reine Routine. Torhüter Bitter nahm den mäßigen Auftritt als gutes Omen. "Ich mache mir keine großen Sorgen", sagte der 24-Jährige. "Sicherlich hatten wir noch hier und da Defizite. Aber beim WM-Auftakt gegen Brasilien hatten wir größere Probleme und haben uns dann gesteigert."
(von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 18.01.2008)
Bitte lesen Sie auch den KN-Bericht über Velykys Verletzung.
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