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12.02.2008 Champions League

Kieler Nachrichten: Für US Ivry "war nichts zu machen"

THW weiter im Irrsinnstempo: Donnerstag nach Minden

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2008:

Paris - Donnerstag, Sonntag, Mittwoch, Sonntag, Donnerstag - in diesem Irrsinnstempo setzt sich der Februar für die Handballer des THW Kiel fort, die am Sonntag in Paris bei US Ivry (39:25) ihren dritten Streich nach der Europameisterschafts-Pause folgen ließen.
Ebenso knapp wie präzise fasste L'Equipe das Geschehen in der kargen Atmosphäre der Salle Pierre Charpy gestern zusammen: "Rien a faire" - Nichts zu machen. In der Tat war dem THW das auf höchster europäischer Ebene seltene Privileg zuteil geworden, sich völlig auf sich selbst konzentrieren zu können. Dabei diente die Partie auf jeden Fall dazu, festzustellen, dass THW-Trainer Noka Serdarusic derzeit über 14 meistens mehr oder selten weniger fitte "Kämpfer" verfügt, die allesamt ihre (Spezial-) Aufgaben zu lösen vermögen. Der 57-jährige Ingenieur der Kieler Erfolgsgeschichte selbst hatte daran ohnehin nie Zweifel gehegt. "Ich habe 14 Spieler. Und wenn nicht alle wichtig wären, hätten wir sie hier nicht gebraucht." Dann schob Serdarusic noch den Satz hinterher: "Mehr oder weniger ist das bei allen so."

Einer, der zuletzt nicht zufrieden sein konnte, ist Börge Lund. Der Norweger spielte in Magdeburg und gegen die Rhein-Neckar Löwen gar nicht, wollte am Sonntag allerdings nicht von Frustration sprechen: "Ich habe bei der EM wenig Einsätze gehabt, dann komme ich zurück und spiele hier gar nicht. Das ist nie schön. Aber heute habe ich mich gefreut und will weiter an mir arbeiten." In der 21. Minute kam der 28-jährige Regisseur in Paris auf das Feld, weil "er mit seinen Bewegungen gegen eine offensive Deckung gut passt" (Serdarusic) und zeigte sich nach einem explosiven Auftritt bescheiden: "Ein paar Aktionen waren gut, ein paar nicht so gut." Serdarusic jedenfalls stellte noch einmal klar: "Einige auf der Tribüne wollen immer, dass alle spielen. Aber heute passte Lund besser, gegen eine andere Abwehr passt Szilagyi besser. So war das immer bei mir und so wird es auch in den nächsten fünf Jahren - oder wie lange ich noch arbeite - bleiben."

Lund jedenfalls habe trotz der letzten Wochen "nie bereut", nach Kiel gekommen zu sein. Und auch THW-Manager Uwe Schwenker wolle "keinen seiner Spieler" abgeben. Bis zur nächsten Saison werde Schwenker nur noch nach einem zweiten Rechtsaußen neben Vid Kavticnik Ausschau halten. Schwenker: "Wir suchen nach einem jungen deutschen Spieler, der aber auch eine gewisse Qualität mitbringen muss."

Am Sonntagabend bekam die "Zebra"-Herde "vielleicht zwei, drei Stunden nach dem Abendbrot" (Serdarusic) frei, Nikola Karabatic hatte Besuch von seinen Eltern und Bruder Luka. Auf die Frage nach dem touristischen Spätabendprogramm der Spieler schränkte Serdarusic dann allerdings auch schon wieder ein und sagte mit einem Augenzwinkern: "Wenn Nikola den Abend mit Mama und Papa verbringt, müssten die anderen zur Strafe eigentlich auch im Hotel bleiben."

Thierry Omeyer wies indes auf das Restprogramm dieses Monats hin. Gestern begann die Vorbereitung auf die Partie bei GWD Minden, Anpfiff in Ostwestfalen ist am Donnerstag um 20.15 Uhr.

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2008)


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