Aus den Kieler Nachrichten vom 22.04.2008:
Kiel - Mit TuSEM Essen, für den
Viktor Szilagyi vier Jahre lang spielte, gewann
der Österreicher im Mai 2005 den EHF-Pokal. Einer der größten Erfolge
für den Traditionsklub, der vier Wochen später in der Regionalliga verschwand.
Hauptsponsor Weinerplan war nicht in der Lage, die vertraglich
zugesicherten 2,77 Millionen Euro zu bezahlen, das Aus für den dreifachen
Deutschen Meister.
Szilagyi wechselte
nach Kiel, wurde hier als schneller
Spielmacher zu einem der Gründerväter
des heutigen THW-Tempohandballs.
Nach einem Kreuzbandriss und
drei Knieoperationen innerhalb von zwölf Monaten kehrte der Kapitän der
österreichischen Nationalmannschaft nicht mehr in die Stammformation zurück
und erlebt die letzten Spiele vor seinem Wechsel zum VfL Gummersbach
derzeit meist im Sitzen. "Das ist eine irrsinnig schwierige Situation",
sagt der 29-Jährige, der aber Verständnis für die Entscheidung seines Trainers
Noka Serdarusic hat, als Spielmacher
mehr und mehr auf den erst 24-jährigen
Nikola Karabatic
zu bauen.
"Nikola auf der Mitte und Filip Jicha
links daneben, das ist das THW-Konzept der Zukunft", weiß der Rechtshänder.
"Das muss ich akzeptieren.Und gerade Karabatic kann ich nicht
60 Minuten lang gleichwertig ersetzen. Das kann derzeit keiner auf der Welt."
In Gummersbach wird der 104-fache Nationalspieler wieder eine tragende
Rolle haben. "Darauf freue ich mich", sagt Szilagyi, der mit Freundin Nora
Moosbrugger und Sohn Ben bereits eine
Doppelhaushälfte gefunden hat. Nette Nachbarn inklusive, hinter der
nächsten Tür wohnt "Ex-Zebra" und Neu-Gummersbacher Adrian Wagner
mit seiner Frau Nicola Kollwitz.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 21.04.2008)