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06./07.08.2008 - Letzte Aktualisierung: 07.08.2008 Vorbereitung

THW Kiel mit klarem Erfolg im ersten Testspiel

Update #2 Fotos und KN-Bericht ergänzt...

Im ersten Testspiel der Saison gab es ein 39:18 für die Zebras.
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Der THW Kiel hat sein erstes Testspiel unter Trainer Alfred Gislason deutlich gewonnen. Bei der Bramstedter Turnerschaft in der Schäferberghalle von Bad Bramstedt siegten die Zebras mit 39:18 (19:8). Bester Torschütze beim Rekordmeister war Kapitän Stefan Lövgren mit 10/5 Treffern, Igor Anic war achtmal erfolgreich.
Alfred Gislason musste nach dem anstrengenden einwöchigen Trainingslager in Varel/Obenstrohe beim ersten Testspiel nicht nur auf die vier Peking-Fahrer Dominik Klein, Christian Zeitz, Nikola Karabatic und Thierry Omeyer verzichten - auch der angeschlagene Marcus Ahlm wurde gegen den Regionalligisten aus Bad Bramstedt nicht eingesetzt, Börge Lund verrichtete lediglich Defensivarbeit.

Der deutsche Meister wurde in der Schäferberghalle herzlich empfangen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Der deutsche Meister wurde in der Schäferberghalle herzlich empfangen.
Die Bramstedter Turnerschaft hielt sich lange wacker gegen die Kieler, noch in der 23. Minute stand es gerade einmal 12:8 für den deutschen Meister. Dann aber ließen die Zebras, bei denen Neuzugang Andreas Palicka mit 22/1 Paraden zu überzeugen wusste, keinen einzigen Gegentreffer mehr bis zum Pausenpfiff zu und zogen auf 19:8 davon.

Nach dem Seitenwechsel wurde in die Trickkiste gegriffen, zudem wurde insbesondere immer wieder Kreisläufer Igor Anic gesucht, der gleich acht Treffer erzielen konnte. Den Vorsprung bauten die Zebras derweil bis auf 23 Treffer (35:12 (48.)) aus und ließen erst zum Spielende ein wenig die Zügel schleifen. In der Schlussphase bekamen Florian Hossner, Torhüter des THW-Junior-Teams, sowie Tim Philip Jurgeleit noch ihre Einsatzzeiten und konnten noch ihren Teil zum standesgemäßen 39:18-Erfolg beisteuern.

Testspiel: 06.08.08, Mi., 19.30: Bramstedter Turnerschaft - THW Kiel: 18:39 (8:19)

Torschützen Bramstedter TS:
Grabandt (6/1), Maxhera (3), Völzke (3), M. Dahlinger (2), Walluks (2), Hammerich (1), Ataman (1).
Logo THW Kiel:
Palicka (1.-47., 22/1 Paraden), Hossner (48.-60., 5/1 Paraden); Lund, K. Andersson (4), Lundström (5), Kavticnik (4), Anic (8), Lövgren (10/5), Ahlm (n.e.), Jurgeleit (1), Jicha (7); Trainer: Gislason
Schiedsrichter:
Heiko Jacobs (Schülp) / Udo Wessolowski (Elsdorf-Westermühlen)
Zeitstrafen:
BT: 2;
THW: 1 (Jicha)
Siebenmeter:
BT: 3/1;
THW: 6/5
Spielfilm:
1. Hz.: 3:5 (10.), 6:10 (18.), 8:12 (23.), 8:17 (27.), 8:19;
2. Hz.: 10:27 (39.), 10:32 (45.), 12:35 (48.), 14:36 (53.), 18:39.
Zuschauer:
800 (ausverkauft) (Schäferberghalle, Bad Bramstedt)

Stimmen zum Spiel:

THW-Kreisläufer Igor Anic:
So ein erstes Freundschaftsspiel nach unserem harten Trainingslager ist nie einfach. Viel Ruhe und Erholung hatten wir nach den Einheiten in Varel/Obenstrohe nicht und das hat man uns allen und mir besonders in der ersten Halbzeit angesehen. Wir haben im Training viel mit unserem neuen Trainer Alfred Gislason ausprobiert, neue Spielzüge einstudiert und dafür, dass viele wegen der Olympischen Spiele nicht im Kader sind, lief es heute ganz ordentlich.

Bei so einem Freundschaftsspiel hast du immer Gegentore, über die du dich fürchterlich ärgerst, weil sie nicht Not getan hätten, doch freut man sich ebenfalls über besonders schöne Treffer, die man erzielen konnte.

Lesen Sie bitte auch das Interview mit Neuzugang Andreas Palicka.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.08.2008:

Müder THW Kiel feierte den ersten Sieg

Hartes Sprinttraining vor 39:18-Sieg gegen die Bramstedter TS
Alfred Gislason ließ seine  Mannschaft schon vor dem Anpfiff bei einem Sprintttraining schwitzen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Alfred Gislason ließ seine Mannschaft schon vor dem Anpfiff bei einem Sprintttraining schwitzen.
Bad Bramstedt - Handball-Meister THW Kiel hätte den knapp 800 Zuschauern gestern Abend in der Sporthalle Schäferberg gegen den Regionalligisten Bramstedter TS gerne eine Gala geboten. Die extrem harte Vormittags-Trainingseinheit und der Umstand, nur sieben gesunde Feldspieler dabei zu haben, machte den "Zebras" allerdings einen Strich durch die Rechnung. Zwei Stunden lang hatte Trainer Alfred Gislason seine Mannen vor seinem "ersten Mal" als THW-Verantwortlicher mit Sprinttraining traktiert. "Ich war ziemlich fertig, aber schon vor dem Spiel", gestand Linksaußen Henrik Lundström. Der hohe Favorit kam trotz "blauer Zungen" zu einem standesgemäßen 39:18 (18:8)-Sieg.

Für Bad Bramstedts Marcus Dahlinger war es ein ganz besonderes Spiel. "Natürlich, weil es gegen den THW ging", sagte der Enkelsohn von THW-Legende Hein Dahlinger, "aber eben auch, weil ich ein Dahlinger bin." Wehmut war gestern dennoch dabei. "Im letzten Jahr hat mein Opa auf der Tribüne gesessen und ein letztes Mal seinen Jungen spielen gesehen. Jetzt ist er leider gestorben." Er sei, so Marcus Dahlinger, immer besonders motiviert gewesen, wenn der Großvater zugeschaut habe. Zwei Tore steuerte der Enkel gestern zu den insgesamt 18 seines Teams bei.

Dass es nicht mehr wurden, lag auch an Andreas Palicka, schwedischer Neuzugang im Tor des Rekordmeisters. Auch, wenn es "nur" ein Drittligist war, gegen den der 22-Jährige sein THW-Debüt feierte: 25 gehaltene Bälle in 50 Minuten sind klasse, der THW-Anhang darf sich auf seinen neuen Zerberus zwischen den Pfosten freuen. "Ich war ein wenig nervös und matt vom Training, freue mich aber, das erste Spiel gut über die Runden gebracht zu haben", sagte Palicka. Weil der Franzose Thierry Omeyer in Peking um Olympiamedaillen kämpft, wird die Vorbereitung fast ausschließlich auf Palickas Schultern ruhen. Als Aushilfe steht Florian Hossner vom Junior-Team bereit. Der junge Mann durfte zehn Minuten ran und zog sich mit sieben Paraden ebenfalls gut aus der Affäre.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 07.08.2008)


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