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10./11.08.2008 - Letzte Aktualisierung: 11.08.2008 Vorbereitung

Siege gegen Minden und Hildesheim: THW gewinnt Sparkassen-Cup

Update #2 Spielbericht der KN und Fotos ergänzt ...

Mehr Gegenwehr als erwartet: Wie Igor Anic musste sich der THW Kiel durchs Turnier kämpfen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Mehr Gegenwehr als erwartet: Wie Igor Anic musste sich der THW Kiel durchs Turnier kämpfen.
Zwei Siege konnte der THW Kiel beim Sparkassen-Cup in Hildesheim verzeichen. In Spielen über jeweils 2x20 Minuten gewannen die Zebras zunächst gegen den Bundesliga-Konkurrenten GWD Minden mit 29:21 (14:13, siehe Spielbericht)), ehe die Fördestädter im zweiten Aufeinandertreffen binnen zwei Tagen auch gegen den Zweitligisten Eintracht Hildesheim siegreich waren. Das 30:24 (15:14, (siehe Spielbericht) gegen die Gastgeber war gleichbedeutend mit dem Turniersieg des THW.
Vor 700 Zuschauern in der Sparkassenarena Hildesheim war Filip Jicha mit insgesamt 11 Toren aus beiden Spielen erfolgreichster Werfer des THW Kiel. Das nächste Testspiel der Kieler wird am kommenden Donnerstag in Dänemark angepfiffen. Gastgeber des Härtetests ist der Klub des Ex-Zebras Lars Krogh Jeppesen, BSV Bjerringbro/Silkeborg.

 

Sparkassen-Cup 2008, Ergebnisse:

16.00 Uhr Eintracht Hildesheim -GWD Minden: 14:16(6:11)
17.00 Uhr GWD Minden -THW Kiel: 21:29(13:14) Bericht | Spielstatistik
18.00 Uhr Eintracht Hildesheim -THW Kiel: 24:30(14:15) Bericht | Spielstatistik

 

Klarer Sieg gegen Minden
Zehn Treffer: Vid Kavticnik spielte eine tolle Partie gegen GWD Minden.
Klicken Sie zum Vergrößern! Zehn Treffer: Vid Kavticnik spielte eine tolle Partie gegen GWD Minden.
Mit einem klaren Erfolg starteten die Kieler in das Kurzturnier in Hildesheim. Gegen den Bundesligakonkurrenten aus Minden taten sich die Zebras indes eine Halbzeit lang mehr als schwer. Während GWD Minden engagiert und mit hohem Tempo ins Spiel ging, schienen sich beim THW Kiel die schweren Beine einer harten Vorbereitung bemerkbar zu machen. Dabei konnte THW-Trainer Alfred Gislason wieder auf Kapitän Stefan Lövgren zurück greifen, der noch am Vortag beim 42:27 gegen Eintracht Hildesheim pausieren musste. Börge Lund spielte einmal mehr nur in der Abwehr, aber auch der Norweger konnte nicht verhindern, dass Minden vom Start weg in Führung lag.

Erst nach 18 Minuten bewegte sich der THW beim 11:12-Rückstand wieder auf Augenhöhe mit dem Kontrahenten, kurz vor der Pause gingen die Kieler dann mit 14:13 in Führung. Für Aufregung in der mit 700 Zuschauern
Youngster auf der Bank: Tim Philip Jurgeleit, Daniel Wessig und Moritz Weltgen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Youngster auf der Bank: Tim Philip Jurgeleit, Daniel Wessig und Moritz Weltgen.
nicht ausverkauften Sparkassenarena Hildesheim sorgte dabei ein Phantomtor Filip Jichas, das zwar alle Anwesenden Zuschauer und Pressevertreter notierten, jedoch weder auf dem offiziellen Bericht noch an der Anzeigentafel auftauchte.

In den zweiten zwanzig Minuten erlebten die Zuschauer dann einen ganz anderen THW. Andreas Palicka wusste sich im Tor zu steigern, die Abwehr rückte ein wenig nach vorn und setzte GWD früher unter Druck. So konnte sich langsam auch das Kieler Tempospiel entwickeln, das in Vid Kavticnik einen gut aufgelegten Vollstrecker fand. Zehn Treffer steuerte der Kieler Rechtsaußen zum am Ende doch noch klaren 29:21-Erfolg bei.


09.08.08, Sa., 17.00: GWD Minden - THW Kiel: 21:29 (13:14)

LogoGWD Minden:
Besirevic (1.-40., 11 Paraden), Hegemann (5), Helmdach (2), Auerswald (1), Henriksson (1), Gylfason (1), Buschmann, Simon (4), Just (1), Schäpsmeier (1), Trainer: Ratka
Logo THW Kiel:
Palicka (1.-40, 15 Paraden), Hossner (n.e.); Lund, Wessig (n.e.), K. Andersson (1), Lundström (3), Kavticnik (10), Anic (4), Lövgren (3), Weltgen (n.e.), Jurgeleit (n.e.), Jicha (8/3); Trainer: Gislason
Siebenmeter:
Minden: 1/1 ;
THW: 4/3 (Besirevic hält Lövgren)
Spielfilm:
1. Hz.: 4:2 (6.), 8:5 (11.), 11:8 (15.), 12:11 (18.), 13:13 (19.), 13:14 ;
2. Hz.: 14:18 (24.), 17:24 (33.), 19:28 (38.), 21:29
Zuschauer:
700 (Sparkassenarena, Hildesheim)

 

Spielbericht Eintracht Hildesheim - THW Kiel:
Insgesamt 26 Parden zeigte THW-Neuzugang Andreas Palicka.
Klicken Sie zum Vergrößern! Insgesamt 26 Parden zeigte THW-Neuzugang Andreas Palicka.
Schwerer als erwartet gestaltete sich auch das zweite THW-Spiel des Turniers. Und wieder kamen die Zebras zu Beginn des Spiels nicht aus den Startlöchern. Während Dennis Klockmann im Eintracht-Tor ein ums andere mal seine ehemaligen Kollegen zur Verzweiflung brachte, fand Andreas Palicka auf der Gegenseite ebenso wie die Zebra-Abwehr zunächst schwer in die Partie. Vor allem mit dem Hildesheimer Goalgetter Struck hatten die Kieler so ihre Liebe Müh' und Not. Sechs Treffer erzielte der Rückraumspieler mit zum Teil ansatzlosen Würfen bis zur 13. Minute, trug einen großen Teil dazu bei, dass seine Farben den THW nicht davon ziehen ließen. Zudem musste der THW auf Vid Kavticnik verzichten, der in der 15. Minute mit einer Kniebeschwerden das Feld verließ und durch Jurgeleit und Weltgen auf Rechtsaußen ersetzt wurde. Bis zur Pause hofften dann auch die Zuschauer auf eine Sensation.

Einige schöne Paraden zeigte Ex-Zebra Dennis Klockmann.
Klicken Sie zum Vergrößern! Einige schöne Paraden zeigte Ex-Zebra Dennis Klockmann.
Auf die mussten die Fans dann jedoch verzichten. Motivierter griffen die Zebras nun in der Defensive zu und nutzen zudem die Lücken, die durch die Manndeckung von Kim Andersson und Filip Jicha entstanden. Als der THW-Halblinke sein Visier etwas besser justiert hatte, lief es auch im Rückraum der Kieler wieder besser. Zehn Minuten vor dem Ende konnten sich die Zebras beim 22:18 erstmals ein wenig absetzen und gaben diese Führung nicht mehr aus den Händen. Am Ende stand mit dem 30:24-Erfolg der Turniersieg zu Buche, dessen Ehrung allerdings in der Flut vieler Autogrammwilliger auf der Platte unterging.

09.08.08, Sa., 18.00: Eintracht Hildesheim - THW Kiel: 24:30 (14:15)

Eintracht Hildesheim:
Klockmann (1.-20., 7 Paraden), Stange (20.-40., 6 Paraden); Hoffmann (5/3), Struck (8), Nartey (1), Limberg (3), Anton (4), Kolditz (1)
Logo THW Kiel:
Palicka (1.-40., 11 Paraden), Hossner (n.e.); Lund, Wessig (1), K. Andersson (6), Lundström (6), Kavticnik, Anic (6), Lövgren (5/3), Weltgen (2), Jurgeleit (1), Jicha (3); Trainer: Gislason
Siebenmeter:
Hildesheim: 4/3 (Palicka hält Kolditz);
THW: 3/3
Spielfilm:
1. Hz.: 3:3 (5.), 7:8 (10.), 10:13 (15.), 14:15
2. Hz.: 17:19 (25.), 18:22 (30.), 21:26 (35.), 24:30
Zuschauer:
700 (Sparkassenarena, Hildesheim)

(Christian Robohm)


 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2008:

Lövgren hielt ersten Pokal in Händen

THW gewann Turnier in Hildesheim nach Anlaufschwierigkeiten
Hildesheim - Pokalfeiern sind bei Zweitligist Eintracht Hildesheim nicht an der Tagesordnung. Dass THW-Kapitän Stefan Lövgren den soeben gewonnenen Sparkassen-Cup am Sonnabend praktisch im Vorübergehen in die Hand gedrückt bekam, nahm den Verantwortlichen des Kurzturniers der niedersächsischen 100 000-Einwohner-Gemeinde daher auch niemand krumm.

Für die "Zebras" war wichtig: Der erste Turniersieg der Saison ist unter Dach und Fach. Denn, so Rechtsaußen Vid Kavticnik, "auch in der Vorbereitung wollen wir alle Spiele gewinnen."

Bundesliga-Konkurrent GWD Minden und Gastgeber Hildesheim waren vor rund 1000 Zuschauern in der Sparkassenarena die THW-Konkurrenten. Obwohl alle drei Teams mitten in der Saisonvorbereitung stehen und neben dem Gegner auch nicht zu übersehende Ermüdungserscheinungen zum Feind hatten, bekamen die rund 1000 Zuschauer ordentlichen Handball und vor allem Spannung geboten. Für die Dramatik sorgte der haushohe Favorit aus Kiel in seiner ersten Partie gegen Minden allerdings selbst. In der Abwehr schläfrig und im Angriff ohne jegliche Durchschlagskraft, lag das Team nach zwölf Minuten mit 6:11 Toren zurück, eine Überraschung bahnte sich an, zumal die Spiele nur über zweimal 20 Minuten angesetzt waren.

Doch der THW legte seine Müdigkeit ab und den Hebel um. Die Abwehr stand besser, Torhüter Andreas Palicka, der zuvor keinen Ball angepackt hatte, fand ins Spiel zurück und schon lagen die Kieler zur Pause mit 14:13 Toren vorn. Die zweite Halbzeit wurde zum Schaulaufen, Vid Kavticnik (10) und Filip Jicha (8/3) münzten die Überlegenheit mit ihren Toren zum 29:21-Sieg am auffälligsten um.

Auch gegen Zweitligist Hildesheim kamen die "Zebras" nur schwer auf Trab, lagen 5:7 zurück, steuerten dann aber über die 15:14-Halbzeitführung den ungefährdeten 30:24-Erfolg an. Trainer Alfred Gislason, der weiterhin auf Marcus Ahlm ("Meine Rückenbeschwerden bekomme ich Stück für Stück in den Griff") verzichten musste und Börge Lund (Kniebeschwerden) nur in der Abwehr einsetzte, sieht seine Mannschaft momentan nur bei 50 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit. "Wir hatten Probleme in der Abwehr, mit unserem Torwart, außerdem im Spiel ohne Ball." Sorgen macht sich der Isländer, der gegen Hildesheim auch seinen Nachwuchskräften Wessig, Jurgeleit und Weltgen Einsatzzeiten gab, dennoch nicht. "Wir haben sehr viel trainiert. Dass die Jungs kaputt sind, ist zu diesem Zeitpunkt normal.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.08.2008)


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