20.08.2008 | Olympia 2008 |
Jetzt, so der Trainer weiter, sei es wichtig, dass seine Spieler "von der guten Laune im THW-Team aufgefangen werden." werden." Zeitz habe nach der Roten Karte gegen Island von Brand nur noch wenig Spielanteile bekommen. "Vielleicht ist er von der Mannschaftsleitung zu hart bestraft worden." Der Linkshänder müsse genau so aufgebaut werden wie Dominik Klein, der sich nach den vergebenen Großchancen gegen Dänemark selbst größte Vorwürfe und einen "sehr unglücklichen Eindruck" gemacht habe. Nach so einem verkorksen Turnier "ist es wichtig, dass die Jungs auf positive Stimmung treffen."
Die erneuten Vorwürfe von Heiner Brand an die Bundesliga, dass diese den deutschen Nachwuchs vernachlässige, weist Kiels Trainer energisch zurück. "Es ist nicht richtig, ein schlechtes Turnier einfach auf die Liga abzuwälzen." In der Bundesliga gebe es genug gute Leute, so Gislason, sie müssten aber auch berufen werden. Abgesehen davon, sei es für die Vereine nicht leicht, gute deutsche Spieler zu verpflichten. "In der Regel sind die teurer als Ausländer."
Von einem Olympiasieg seiner Isländer darf Gislason weiter träumen, Turnierfavorit aber sind für ihn eindeutig die Franzosen mit den "Zebras" Nikola Karabatic und Thierry Omeyer. Gegen einen Erfolg der "Trikolore" hätte Gislason auch nichts einzuwenden. "Wenn Nikola und Thierry mit Gold behängt nach Kiel zurückkehren, bringen sie viel Schwung für mein Team mit."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 20.08.2008)
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