02./03.11.2008 - Letzte Aktualisierung: 03.11.2008 | EM 2010 |
Update #2 | KN-Bericht und Statistik ergänzt... |
Die EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt. |
Trotz der vielen fehlenden leistungsträger entwickelte sich in Celje eine klasse Partie, die vor allem von der Spannung lebte. Nach ausgeglichener erster Hälfte war es Teufelskerl Johannes Bitter, der die deutschen Farben zunächst im Spiel hielt. Als Roggisch neun Minuten vor dem Ende nach einer Roten Karte das Feld verlassen musste, schien sich das Blatt zugunsten der Gastgeber zu drehen, die durch einen Doppelschlag in Führung gehen konnten. Dann trumpfte Klein das erste Mal auf, erzielte durch die Beine des starken slowenischen Schlussmannes Beno Lapajne zum 24:24, dann traf Preiß vom Kreis zur deutschen Führung. Doch die Slowenen konterten, glichen zwanzig Sekunden vor dem Ende zum 26:26 aus - dann kam der große Auftritt von Dominik Klein - der Rest war Jubel.
"Ich bin überrascht, dass wir gewonnen haben. Denn ich habe wegen des eingeleiteten Neuaufbaus uns nicht als Favoriten gesehen und auch nicht geglaubt, dass die Mannschaft hier schon so auftreten würde. Es war am Ende ein glücklicher Sieg, aber wenn man einen Blick auf den Spielverlauf wirft, auch ein verdienter", sagte Bundestrainer Heiner Brand erfreut.
Für Slowenien, das zuvor in Israel mit 36:28 gewonnen hatte (siehe Bericht), traf Vid Kavticnik vier Mal, Ales Pajovic erzielte 7/1 Tore.
Aus den Kieler Nachrichten vom 03.11.2008:
Durch den Sieg im "Hexenkessel" von Celje hat sich die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) eine glänzende Ausgangsposition für das Erreichen der EM-Endrunde vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich geschaffen. "Ich bin überrascht", sagte Heiner Brand, der vorher noch erklärt hatte: "Ich sehe uns nicht als Favorit." Nach dem Erfolg war der Weltmeister-Macher umso zufriedener: "Wir sind nach einer starken Leistung mit einem glücklichen Sieg belohnt worden. Er war aber auch nicht unverdient."
Vor 5000 Zuschauern in der ausverkauften Arena von Celje waren Torhüter Johannes Bitter (Hamburg) und Michael Müller (Großwallstadt/6) als Torschütze beste deutsche Spieler. Abwehrchef Oliver Roggisch sah nach einem groben Foulspiel in der 54. Minute Rot. Ohne Torsten Jansen (Hamburg), Holger Glandorf (Nordhorn) sowie Pascal Hens (Hamburg) knüpfte die junge deutsche Mannschaft nahtlos an die 42:11-Torgala vom vergangenen Mittwoch gegen Bulgarien an. Mit klugem Spiel und einer aufmerksamen Deckung bestimmte der Weltmeister über weite Strecken der ersten Halbzeit das Geschehen und hatte beim 7:3 (13.) bereits vier Tore Vorsprung. Doch Mitte des ersten Durchgangs verlor der EM-Vierte den Faden, nachdem Sloweniens eingewechselter Torhüter Beno Lapajne einige Würfe der Gäste pariert hatte. In den umkämpften zweiten 30 Minuten hatten zunächst die Slowenen den besseren Start. Die deutsche Mannschaft geriet mit 18:20 (42.) ins Hintertreffen. Doch unbeirrt hielt der vom Lemgoer Michael Kraus klug geführte EM-Vierte an seiner Marschroute fest. In der spannenden Endphase erkämpfte das DHB-Team mit 24:23 (54.) die Führung zurück und hatte das bessere Ende dank des finalen Tores von Dominik Klein für sich.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 03.11.2008)
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