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17./18.12.2008 - Letzte Aktualisierung: 18.12.2008 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW steht nach Sieg gegen Göppingen im Viertelfinale

DHB-Pokal, 4. Runde: 17.12.2008, Mi., 20.15: THW Kiel - Frisch Auf Göppingen: 35:23 (22:9)
Update #3 KN-Spielbericht, Stimmen, Fotos und Spielbericht ergänzt ...

Nur selten hatten die Zebras um Kapitän Stefan Lövgren solche Probleme mit Frisch Auf Göppingen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nur selten hatten die Zebras um Kapitän Stefan Lövgren solche Probleme mit Frisch Auf Göppingen.
Der THW Kiel hat im Achtelfinale des DHB-Pokals einen mehr als souveränen Sieg eingefahren. Gegen den ersatzgeschwächten Bundesliga-Sechsten Frisch Auf Göppingen gewannen die Zebras am Mittwoch Abend vor 6300 begeisterten Zuschauern in der Sparkassen-Arena nach einer furiosen ersten Halbzeit klar mit 35:23 (22:9). Bester Torschütze der Kieler war Rechtsaußen Vid Kavticnik mit sieben Treffern. Durch den klaren Erfolg gegen Göppingen hat die eindrucksvolle Kieler Pokalserie weiter Bestand: Mittlerweile sind die Kieler 6600 Tage zu Hause im DHB-Pokal ungeschlagen. Diese Serie wird nun um mindestens drei Monate erweitert, das Viertelfinale, das am Sonnabend im Rahmen des Nordderbys der Kieler bei der SG Flensburg-Handewitt von HBL-Präsident Rainer Witte ausgelost wird, findet hauptsächlich am 11. März 2009 statt.
Ersatzgeschwächt waren die Göppinger an die Kieler Förde gereist. Mit Manojlovic, Horak und Garcia waren die Stützen des Rückraums nicht einsatzfähig, für Spielmacher Manojlovic rückte zeitweise sogar Linksaußen Tim Kneule auf die Mittelposition. Die Göppinger trafen dabei auf einen THW, der in den ersten Minuten mehr mit sich als mit dem Gegner zu kämpfen hatte. Als Marcus Ahlm nach etwas mehr als drei Minuten den gegenseitigen "Nicht-treffen-Pakt" aufgekündigt hatte, ging alles ziemlich schnell. Hinten schnappte sich Thierry Omeyer jeden FAG-Wurf, der nicht am Gebälk oder im Hintertornetz landete, vorne besorgten vor allem Henrik Lundström und Ahlm den Rest. Bevor Dragos Oprea in der elften Minute zum Siebenmeterstrich schritt und Omeyer zum ersten Mal an diesem Abend hinter sich greifen musste, waren die Zebras bereits auf 5:0 enteilt.

Schrecksekunde beim Warmmachen für Andreas Palicka: Er trat auf einen Ball, musste in der Kabine behandelt werden. Wenig später folgte die Entwarnung: keine Verletzung!
Klicken Sie zum Vergrößern! Schrecksekunde beim Warmmachen für Andreas Palicka: Er trat auf einen Ball, musste in der Kabine behandelt werden. Wenig später folgte die Entwarnung: keine Verletzung!
Nach 14 Minuten hatte FAG-Trainer Velimir Petkovic genug gesehen - seine Auszeit sollte den nun immer präziser vorgetragenen Kieler Tempohandball bremsen. Der Erfolg dieser Maßnahme war eher kurzfristiger Natur. Zwar kamen die Gäste noch einmal durch Treffer von Kneule und Anusic auf 6:10 (18.) heran, doch dann brach das THW-Gewitter über die Gäste herein. Fünf Minuten blieben diese nun ohne Torerfolg, fingen sich in dieser Phase gleich vier Tempogegenstöße von Vid Kavticnik, Christian Zeitz und Ahlm - die Zebras waren auf 16:6 enteilt, erste Freudegesänge wurden auf den Rängen angestimmt. Diese wurden beinahe zum Orkan, da die Kieler ihrem Gegner nun wie entfesselt gegenübertraten. In dem Maße, wie der THW stärker wurde, wurden die Süddeutschen nervöser. Drei weitere Tore des Duos Karabatic/Kavticnik, und es stand 19:7. Die Zebras spielten mit ihrem Gegner, die wie Katze mit der Maus. Lundström fing einen Göppinger Freiwurf von Jurca ab, bediente Ahlm, der wiederum schnell auf Lövgren weiterleitete. Dessen Wurf ins leere Tor zum 20:7-Zwischenstand (26.) kam beinahe einer Demütigung der stärker eingeschätzten Göppinger gleich. Wenn Tahirovic im Kasten der Gäste nicht einen ausgezeichneten Tag erwischt gehabt hätte und die Zebras in der Schlussphase etwas weniger verspielt zur Sache gegangen wären, hätte der Pausenstand noch viel deutlicher als 22:9 sein können. Aber auch so: Die Partie war nach dreißig Minuten entschieden. Dem letztlich erfolgreichen Kieler Powerhandball hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen.

Dragos Oprea musste bereits nach 36 Minuten nach der dritten Zeitstrafe auf der Tribüne Platz nehmen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Dragos Oprea musste bereits nach 36 Minuten nach der dritten Zeitstrafe auf der Tribüne Platz nehmen.
Das letzte FAG-Aufbäumen beendete mit Dragos Oprea ausgerechnet der neben Tahirovic, der in der Pause Adam Weiner Platz machte, auffälligste Göppinger: Er hebelte in der 36. Minute Igor Anic am Kreis aus und kassierte dafür seine dritte Zeitstrafe. Nun musste Kneule auf seine angestammte Position, Jurca übernahm dafür gemeinsam mit Schweikardt die Mitte. Doch am klaren Ergebnis änderte auch dieses Wechselspiel wenig, denn bereits zuvor hatte Dominik Klein mit einem Dreher gleich 15 Tore Abstand zwischen den 14-maligen und den elfmaligen deutschen Meister gebracht (33.). Kim Andersson sorgte dann für einen weiteren Höhepunkt des Abend: Mit unglaublichen 122 km/h drosch der Kieler Linkshänder einen Gegenstoß in die Maschen (27:12, 39.). Und so sehr sich Zeitz (mit 112 km/h zum 30:16) und Filip Jicha (mit 113 km/h zum 31:16) auch mühten: Der Anderssons Geschwindigkeitsrekord war nicht mehr zu brechen.

Göppingen lief dem THW Kiel meistens einen Schritt hinterher.
Klicken Sie zum Vergrößern! Göppingen lief dem THW Kiel meistens einen Schritt hinterher.
Als in der 48. Minute die Hymne "Schwarz und Weiß" von den Zuschauern intoniert wurde, war das offenbar das indirekte Signal an die Zebras, sich ein wenig zurückzunehmen, wartet doch am Sonnabend mit dem Derby bei der SG Flensburg-Handewitt ein härteres Kaliber auf die Kieler. In der Abwehr wurde fortan nicht mehr ganz so konsequent zugepackt, was vor allem Schweikardt und Thiede zu nutzen wussten. Sie nutzen das frühzeitige Zurückschalten des THW, um trotz eines guten Andreas Palicka, dessen Verletzung beim Warmmachen sich als nicht schwerwiegend herausstellte, noch ein bisschen Ergebniskosmetik zu betreiben. Indes: Am Sieg der Zebras war natürlich längst nicht mehr zu rütteln. "Flensburg, wir kommen!", skandierten die Fans - und ein Lächeln huschte über die Gesichter der Zebras. Aufgabe DHB-Pokal für das Jahr 2008 erfolgreich abgehakt - die nächste große Aufgabe fest im Blick. Am Sonnabend soll in Flensburg der erste Bundesliga-Sieg des THW nach sechs Jahren gefeiert werden. Warmgeworfen haben sich die Kieler gegen Frisch Auf Göppingen ...

Alle Ergebnisse der dritten Pokalrunde finden Sie auf unserer DHB-Pokal-Seite.

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason:
Wir hatten uns fest vorgenommen, weiterzukommen. Die ganze Zeit über haben wir gut in der Deckung gestanden und konzentriert nach vorne gespielt.

Sowohl mit Filip Jicha als auch mit Nikola Karabatic und Stefan Lövgren funktionierte es im Rückraum und Titi hat gut gehalten.

Bei Göppingen stand jedoch nicht der Rückraum auf dem Spielfeld, den ich erwartet hatte. Sonst wäre es heute gegen FAG schwerer gewesen. In der nächsten Woche kommt am Dienstag jedoch eine andere Mannschaft auf uns zu.

(zu Palmarsson):
Ich weiß, dass er heute im Publikum gesessen hat, und ich weiß, dass er ein Riesen-Talent ist. Dass ich Interesse an ihm habe, habe ich schon mal gesagt, doch nichts ist unterschrieben.

THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker:
Das Spiel am Samstag gegen die SG Flensburg-Handewitt wird ein besonderes Spiel. Egal, ob sie gegen die Rhein-Neckar-Löwen verloren haben oder auch gegen Nordhorn nicht zeigen konnten, was sie drauf haben - diese Mannschaft in Flensburg wird hoch motiviert sein.

Wir haben Respekt, kommen aber mit großem Selbstvertrauen und wollen unser Potenzial zeigen.

(Zur Unterschrift Noka Serdarusics bei den Rhein-Neckar-Löwen):
Alles ist nun bestätigt worden, wovon viele im Umfeld des THW Kiel nun schon ausgegangen waren. Es war keine große Überraschung. Ich hoffe, dass Noka nun zur Ruhe kommen und sich auf seine kommende Aufgabe konzentrieren kann. Ich freue mich auf den Zweikampf, der hoffentlich freundschaftlich ausgetragen wird, und glaube, dass so die Spitze in der Liga mit den Rhein-Neckar-Löwen noch enger werden kann.

FAG-Trainer Velimir Petkovic:
Lasst uns lieber über die zweite Halbzeit reden... Wir standen kurz vor einem Sieg, aber leider hat es heute nicht geklappt - nein, Spaß beiseite. Wir haben eigentlich gewusst, dass es in Kiel ohne unsere drei Rückraumspieler unmöglich ist, zu gewinnen. Wir wollten alles zeigen und auch bestätigen, dass es kein Wunder ist, dass wir bis jetzt so gut in der Bundesliga dastehen. Omeyer hat gut gehalten, und unser Team hat mit der Zeit den Kopf verloren. Es war dann ein einfaches Spiel für Kiel.

In der zweiten Halbzeit hat Kiel nicht unbedingt auf die Bremse gedrückt, sondern wir haben auch ein wenig stärker gespielt. Nun bereiten wir uns auf die Revanche am Dienstag vor.

Unsere Mannschaft hat in den vorangehenden Spielen schon gezeigt, dass sie tolle Charaktere hat, und dass wir bis jetzt mit eine der besten Deckungen in der Liga haben, konnte man in den vergangenen Spielen sehen.

gegenüber den KN:
Hut ab vor dem, was der THW und Alfred Gislason in dieser Saison leisten. Ich habe vorher gesagt, dass Noka Serdarusic dem THW fehlen wird. Dass Kiel so souverän oben steht, liegt auch an der schwachen Konkurrenz. Der THW ist jetzt schon Meister.

FAG-Spieler Michael Schweikardt gegenüber hbl.tv:
Wir sind von Anfang an komplett unter die Räder geraten. Wir hatten uns vorgenommen, lange Angriffe zu spielen, das Spiel zu verzögern und nicht so viele Gegenstöße zu kassieren. Das ist uns komplett nicht gelungen, daher die hohe Niederlage.

Im nächsten Spiel sind wieder die verletzten Spieler an Bord, das wird dann ein anderes Spiel... Heute war mit dieser personellen Lage enfach nicht mehr drin.

In der Liga sind wir aber grundsätzlich zufrieden, bis auf das Spiel gegen Berlin haben wir eine gute Hinrunde gespielt, die Stimmung in der Mannschaft ist toll. Wenn wir wieder in Göppingen in unserer Halle spielen, geht es sicher noch einmal aufwärts.

THW-Kapitän Stefan Lövgren gegenüber hbl.tv:
s ist natürlich unser Ziel, ins Final Four zu kommen. Wir haben gut angefangen, Göppingen hatte mit seinen Ausfällen Mut verloren. In der zweiten Halbzeit waren wir aber nicht konzentriert genug, aber trotzdem können wir stolz sein auf unsere Leistung.

In Flensburg wird es am Sonnabend natürlich ein heißer Tanz. Die wollen sich für die Niederlage gegen die Rhein-Neckar-Löwen revanchieren. Aber wir wissen, was in uns steckt. Dann wird es auch für Flensburg schwer, wenn wir - nicht so wie heute - hundert Prozent geben...

THW-Linksaußen Dominik Klein gegenüber den KN:
Das war der Grundstein für das Spiel in Flensburg. Am nächsten Dienstag sehen wir hier ein anderes Göppingen.
FAG-Torwart Adam Weiner gegenüber den KN:
Immerhin haben wir die zweite Halbzeit gewonnen. Wir müssen uns jetzt auf das Spiel gegen Minden konzentrieren.
Isländer Aron Palmarsson gegenüber den KN:
Als ich jünger war, war der THW für mich das, was für andere Real Madrid ist. Hier in Kiel und in der Halle ist alles viel größer als ich es gewohnt bin. Beeindruckend!

DHB-Pokal, 4. Runde: 17.12.08, Mi., 20.15: THW Kiel - Frisch Auf Göppingen: 35:23 (22:9)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-30., 7 Paraden), Palicka (31.-60., 8 Paraden); Andersson (3), Lundström (3), Kavticnik (7), Anic (1), Lövgren (3/1), Ahlm (4), Zeitz (3), Karabatic (4/1), Klein (2), Jicha (5/2); Trainer: Gislason
Logo Frisch Auf Göppingen:
Tahirovic (1.-30., 10 Paraden), Weiner (31.-60., 7 Paraden); Schweickardt (6/1), Kneule (2), Oprea (4/2), Thiede (4), Schöne, Späth, Anusic (3), Häfner (2) Jurca (2), Manojlovic (n.e.), Garcia (n.e.); Trainer: Petkovic
Schiedsrichter:
Becker/Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Karabatic (15.), Lundström (19.), Anic (50.));
FAG: 4 (Späth (16.), 3x Oprea (19., 28., 36.))
Rote Karte:
FAG: Oprea (3. Zeitstrafe, 36.)
Siebenmeter:
THW: 5/4 (Weiner hält Kavticnik (41.));
FAG: 3/3
Spielfilm:
1. Hz.: 5:0 (9.), 5:1, 7:1 (12.), 8:2, 9:3, 10:4 (16.), 10:6 (18.), 16:6 (23.), 17:7, 20:7 (26.), 21:8, 22:9;
2. Hz.: 24:9 (33.), 26:11 (37.), 27:12 (39.), 27:15 (43.), 29:15, 30:16 (47.), 31:17 (50.), 33:19 (55.), 33:21 (58.), 35:23.
Zuschauer:
6300 (Sparkassen-Arena-Kiel, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.12.2008:

Göppingen keine Hürde für den THW

Zebras" nach 35:23-Sieg im Viertelfinale
Kiel - Jetzt sind es 6602 Tage ohne Heimniederlage im Pokal des Deutschen Handball-Bundes. Der THW Kiel ließ auch gestern Abend im Bundesliga-Duell gegen die ersatzgeschwächte Mannschaft von Frisch Auf Göppingen nichts anbrennen, siegte völlig ungefährdet mit 35:23 (22:9) Toren und zog in die Runde der letzten acht Mannschaften ein. Nur noch ein Sieg, dann haben die "Zebras" erneut das Final Four am 9./10. Mai in Hamburg erreicht.

Dabei begann der Abend für den THW mit einem Schrecken. Beim Warmmachen war Torhüter Andreas Palicka auf einen Ball getreten und erreichte die Kabine nur mit Hilfe von Betreuern. Die Entwarnung folgte indes schnell: Keine Bänderverletzung, Palicka wurde getapt und stand in den zweiten 30 Minuten komplett zwischen den Kieler Pfosten.

Zuversicht suchte man vor der Partie auch im Gesicht von Gästetrainer Velimir Petkovic vergeblich. Ohne seine drei angeschlagenen Rückraumspieler Garcia, Horak und Manojlovic schwante dem FA-Coach wohl Böses. Gegen die momentane Übermannschaft der Liga mit einer Mischung aus "Jugend forscht" und leidlich erfahrenen Bundesligaakteuren zu bestehen? Mit dieser Vorstellung hatte auch Daueroptimist Daueroptimist Petkovic seine Probleme. Und seine Vorahnungen bestätigten sich in Windeseile. Die bewegliche THW-Abwehr packte vor rund 6500 Zuschauern in ihrer 6:0-Formation energisch zu, außerdem durften sich die "Zebras" ein weiteres Mal auf die Reflexe von Torhüter Thierry Omeyer verlassen und lagen nach neun Minuten mit 5:0 Toren vorn. Zehn Minuten musste der kleine Göppinger Anhang ausharren, bis dem eigenen Team das erste Tor gelang. Dragos Oprea traf per Siebenmeter. Das erhoffte Wunder hatte nicht einmal die nähere Umgebung Kiels gestreift. Göppingens Coach hatte es seiner Mannschaft zudem unbewusst mit einer unbedachten Bemerkung schwer gemacht. Dieser THW werde sich ohne Noka Serdarusic nicht weiterentwickeln, hatte der Bosnier irgendwann in der Saison verlauten lassen. Eine Steilvorlage für THW-Trainer Alfred Gislason, der seinen Spielern genau diesen Satz mit auf den Weg ins Spiel gab: Eine Motivationsspritze zum Nulltarif.

8:2 stand es nach 13 Minuten, die Kieler trafen meistens ins Tor, der Gegner das Holz, Omeyer oder das Ballfangnetz. Alles schien wie von selbst zu laufen, beim THW schlichen sich erste Nachlässigkeiten ein. Göppingen verkürzte auf 10:6, machte den Gegner aber jetzt erst richtig wach. Durch die Gislason-Sieben ging ein Ruck, nach 26 Minuten leuchtete das 20:7-Zwischenergebnis auf der Anzeigentafel, die Entscheidung war gefallen, bevor das Halberstedter Schiedsrichterpaar Becker/Hack zur Pause pfiffen. Bis dahin boten die Kieler exzellenten Sport, hatten ihre besten Schützen in Vid Kavticnik (7) und Filip Jicha (6), zeigten Kabinettstückchen am Fließband und ließen sich auch durch frühes Anwerfen der Rotation nicht aus dem Rhythmus bringen.

Das erwartete Schaulaufen der Kieler im zweiten Abschnitt gab es nicht. Es wurden 30 langatmige Minuten, die irgendwann doch durch die Schlusssirene beendet wurden. Längst hatte sich auch auf der THW-Ersatzbank Langeweile eingeschlichen. Selbst Alfred Gislason blickte teilnahmslos ins Publikum, dachte wohl schon das Derby am kommenden Sonnabend bei der SG Flensburg-Handewitt, bestimmt aber an die dort stattfindende Auslosung für das Viertelfinale. Wunschgegner? Fast alle "Zebras" zuckten mit den Schultern. Kann also kommen, wer oder was will. Auch ein Zeichen des momentan unerschütterlichen Kieler Selbstvertrauens.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 18.12.2008)


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