14.01.2009 | Umfeld / Medien |
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Toni's, Hafenstraße 15 - Nicht weit von der Sparkassen-Arena, dem Rathaus und der Astor Bar entfernt liegt in der ehemaligen Markthalle das Epizentrum Kieler Titelfeiern: Im Toni's wird weitergefeiert, wenn auf den Bühnen längst das Licht ausgegangen ist. Seit Jahren ist Inhaber Toni Atlante Gastgeber für die Zebra-Herde: In seinem noblen italienischen Restaurant werden Verträge unterzeichnet, Vertragsverhandlungen geführt und schließlich die Trophäen des THW gefeiert. Nach dem Champions-League-Sieg 2007 griff Weltmeister Henning Fritz hier selbst zum Zapfhahn, um den Bierdurst von Spielern, Verantwortlichen, Sponsoren und Freunden des THW zu stillen. Wenn nicht gerade die Handballer die großzügigen Räumlichkeiten in einen der heißesten Partyorte der Stadt verwandeln, kann man bei Toni's in der Nähe des Schwedenfähren-Anlegers ganz ausgezeichnet und zu angemessenen Preisen speisen. Internet: www.tonis-kiel.de.
Kiel: Nordisch by Nature. |
Hafen - Die Stadt ist besonders stolz auf ihre maritime Geschichte und den Hafen. Täglich kann man ab 9 Uhr den großen Schweden- und Norwegenfähren beim Anlegen zuschauen. Den besten Blick auf die Schiffe hat man von der spektakulären Dreifeld-Zugklappbrücke direkt am Bahnhofskai. Diese öffnet sich mehrmals täglich für passierende Boote und im Sommer für die Fördefähren. Die Passagierboote verkehren zwischen Kiel und dem Ostseebad Laboe mit seinem Ehrenmal und dem U-Boot U995, das täglich besichtigt werden kann. Im Sommer sollte der Kiel-Besucher unbedingt auch einen Blick zum Ostseekai wagen: Gegenüber der traditonsreichen HDW-Werft zeigen sich hier die größten und schönsten Luxusliner der Ostsee. Internet: www.port-of-kiel.de.
Maritim Hotel Bellevue, Bismarckallee - Wer aus seinem Hotelzimmer das einzigartige Panorama der Kieler Förde genießen möchte, ist im Maritim Hotel genau richtig gebettet. Das wissen auch die Handballer zu schätzen, ist das Hotel in Kiels Edelrevier Düsternbrook doch zumeist erste Anlaufstelle für Neuzugänge und Gastmannschaften. So absolvierte THW-Neutrainer Alfred Gislason den Interview-Marathon nach seiner Verpflichtung beinahe ausschließlich auf der Terasse des Hotels, in dem er die ersten beiden Monate in Kiel wohnte. Den umwerfenden Blick auf das Wasser und das im nahen Tirpitzhafen liegende Marine-Segelschulschiff Gorch Fock lassen sich auch Mannschaften wie der FC Barcelona und der TBV Lemgo nicht entgehen. Die Ostwestfalen residieren sogar im Maritim Hotel , wenn es auf Auswärtstour nach Flensburg geht. 2004 indes verzögerte sich die Abfahrt des TBV-Mannschaftsbusses: Nikola Karabatic, damals kurz vor seinem Wechsel zu den Zebras, war zur Vorstellungsrunde in Kiel, nächtigte im Maritim Hotel und hatte mit seinem Leihwagen den Bus der Lemgoer zugeparkt. Mit Muskelkraft war das Hindernis damals zur Seite geräumt worden. Internet: www.maritim.de
Sparkassen-Arena, Europaplatz 3 - Der Handball-Tempel der Bundesliga erhebt sich inmitten der Kieler Innenstadt auf einer kleinen Anhöhe. Die ehemalige Ostseehalle bildet dabei mit dem Europaplatz das Zentrum Kiels. Eine Liebe auf den ersten Blick war es nicht, als Kiels Stadtväter 1950 beschlossen, inmitten der Trümmer der im Zweiten Weltkrieg völlig zerstörten Stadt eine Mehrzweckhalle zu errichten. 2,5 Millionen Mark investierte man damals in die Halle, deren Gerüst ein ehemaliger Flugzeughangar von der Nordseeinsel Sylt war. Knapp 50 Jahre gehörte die Ostseehalle der Stadt, die rund 30 Millionen Mark in deren Modernisierung steckte. Als 1997 ein Ausbau unumgänglich wurde, erwarb ein Konsortium dreier Kieler Firmen die Ostseehalle und investierte weitere 40 Millionen Mark in die Erweiterung: Der vierte Rang wurde aufgestockt, die Kapazität von 7000 auf 10250 Zuschauer erhöht. Tickets zu ergattern, ist bei rund 10000 Dauerkarteninhabern jedoch beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Denn die Kieler lieben ihren THW und inzwischen auch die Sparkassen-Arena, deren alter Name noch immer nicht verdrängt wurde. Internet: www.sparkassen-arena-kiel.de.
Kiellinie - Kiels Flaniermeile direkt an der Förde ähnelt an 355 Tagen im Jahr einer überdimensionalen Fußgänger-, Inlineskater- und Joggerautobahn, an der nur die Seehunde im Außenbecken des neugestalteten Aquariums und einige Cafes wie das stylische LOUF zum Verweilen einladen. An den anderen zehn Tagen, immer in der letzten zusammenhängenden Woche im Juni, tobt hier allerdings der Partybär. Denn die Kiellinie ist Mittelpunkt des größten Sommerfestes Nordeuropas, der Kieler Woche. Klar, dabei handelt es sich auch um das weltweit größte Segelevent - an der Kiellinie bekommt man davon jedoch bis auf hunderte vorbeiziehender Segelschiffe und Windjammer relativ wenig mit. Hier wird gefeiert: auf Stegen und Traditionsseglern, vor großen Bühnen und kleinen improvisierten Showplätzen. Und dabei wird es manchmal so voll, dass dieKiellinie zur Einbahnstraße deklariert wird. Wer die Stadt während ihrer fünften Jahreszeit besuchen möchte, sollte sich schleunigst um eine Übernachtungsmöglichkeit kümmern - freie Betten zur Kieler Woche sind beinahe so selten wie ein Sechser im Lotto. Internet: www.kieler-woche.de.
Melsdorf - Wenige Kilometer westlich vor den Toren der Landeshauptstadt liegt die kleine Gemeinde Melsdorf. Ein Marktplatz, einige Einkaufsmöglichkeiten, eine Freiwillige Feuerwehr, ein stillgelegter Bahnhof und ein Sportverein: Kaum jemand hätte von dem 1741-Einwohner-Ort wohl je Notiz genommen, wenn nicht einige Adressen mit wohlbekannten Namen versehen wären. Früher waren das Pelle Linders, Martin Boquist und Staffan Olsson, heute wohnt mit Thierry Omeyer, Henrik Lundström, Nikola Karabatic, Igor Anic, Dominik Klein, Vid Kavticnik, Filip Jicha und Kapiän Stefan Lövgren ein Großteil der THW-Mannschaft in Melsdorf. Dort genießen die Handball-Stars die Ruhe und Gemütlichkeit des kleinen Dorfes: Niemand wundert sich, beim Brötchenholen auf Welthandballer Karabatic zu treffen. Die THW-Spieler sind ins Dorfleben integriert, Lövgren übernahm vor drei Jahren im TSV Melsdorf sogar die Trainingsarbeit der sechs- bis achtjährigen Mini-Handballer. Internet: www.melsdorf.de
Sporthalle Russee, Russeer Weg 11 - Böse Zungen behaupten, die Zebras würden lediglich in der schmucklosen Sporthalle Russee trainieren, weil Ex-Coach Noka Serdarusic nur fünf Fußminuten entfernt wohnte. Tatsächlich aber war der THW Kiel froh, nach Jahren mit täglich wechselnden Trainingszeiten und -orten endlich einen Platz gefunden zu haben, in dem man sich für das Training einrichten konnte. Noch im Jahr 2000 tingelte der damalige Champions-League-Finalist nämlich mangels einer eigenen Trainingsstätte täglich von Sporthalle zu Sporthalle.
(Von Christian Robohm, aus dem "Handball-Magazin" 12/2008)
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