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16.01.2009 WM 2009

Kieler Nachrichten: Der "intelligente" Handball ist noch nicht WM-reif

Weltpremiere des elektronischen Spielgeräts verschoben

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2009:

Varazdin/Kroatien - Das Prestige-Projekt liegt auf Eis: Die für die heute beginnende Handball-WM in Kroatien angekündigte Weltpremiere für den "intelligenten Ball" fällt aus und wurde um knapp ein halbes Jahr verschoben.
Nach einem abschließenden Test beim Vier-Nationen-Turnier in Dänemark am vergangenen Wochenende haben der Weltverband IHF sowie die dänischen Entwickler-Firmen Select und GoalRef den Einsatz des sogenannten iBall bei der WM abgesagt. "Wir wollen ganz sicher sein, dass alle möglichen und unmöglichen Situationen vor einer Einführung berücksichtigt worden sind. Das bedeutet auch, dass wir in Kroatien das System nicht vorzeigen können", begründete Ulrik Merrild, General Manager von GoalRef, die Entscheidung gegen die WM-Premiere.

Der elektronische Ball unterscheidet sich äußerlich nicht von einem herkömmlichen Spielgerät. Unter seiner Lederhaut umspannen Kommunikationsdrähte die Blase. Diese senden Signale zwischen dem Ball, Torpfosten und -latte sowie einem Empfänger beim Schiedsrichter. In weniger als einer halben Sekunde sollen die Referees so wissen, ob ein Ball im Tor war oder nicht. Nebenbei soll auch die Wurfgeschwindigkeit gemessen werden.

"Die IHF-Regel- und Schiedsrichterkommission stellt fest, dass die Systementwicklung noch nicht abgeschlossen ist", teilte auch IHFGeneralsekretär Peter Mühlematter mit. Nun soll der elektronische Ball weiteren Härtetests ab Februar oder März bis Juni unterzogen werden. "Grundlegend funktioniert das System, wie es funktionieren soll. Wir wollen aber sicher sein, dass das System auch unter großen Belastungen absolut zuverlässige Messungen liefert ohne Support unserer Ingenieure", erklärte Merrild.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2009)


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