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25.-27.10.2009 - Letzte Aktualisierung: 27.10.2009 DHB-Pokal

DHB-Pokal-Auslosung: THW muss nach Flensburg

"Glücksfee" Klaus-Dieter "Pitti" Petersen lost Pokalkracher

Update #2 KN-Bericht vom 27.10. ergänzt...

"Glücksfee" Klaus-Dieter "Pitti" Petersen loste dem THW ein Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt zu.
Klicken Sie zum Vergrößern! "Glücksfee" Klaus-Dieter "Pitti" Petersen loste dem THW ein Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt zu.
Die heutige Pokal-Achtelfinal-Auslosung im Rahmen des Bundesliga-Spiels THW gegen Göppingen ergab einen wahren Kracher: "Glücksfee" Klaus-Dieter "Pitti" Petersen loste dem THW ein Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt zu. Die Partien des Achtelfinals sind generell für den 16. Dezember terminiert. Eine Änderung des Spieltermins ist jedoch möglich. Zu weiteren Erstliga-Duellen kommt es in den Partien Rhein-Neckar-Löwen gegen Melsungen und Balingen gegen Hamburg.
Die SG-Flensburg-Handewitt ist Gegner des THW im Achtelfinale des DHB-Pokal.
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Nachdem der THW bereits am 14. Oktober im Ligaspiel in Flensburg gewinnen konnte (siehe Spielbericht), sind die Zebras nun im Pokal gefordert, zum dritten Mal in Folge in der "Hölle Nord" zu gewinnen. Zuletzt trat der THW im DHB-Pokal in Flensburg in der Saison 2002/2003 an und unterlag damals mit 24:28 (8:11) (siehe Spielbericht). Seit 1984 traf der THW insgesamt acht Mal im Pokal auf Flensburg. Fünfmal gewannen die Zebras, dreimal setzten sich die Nordlichter durch.

Die komplette Auslosung finden Sie unter DHB-Pokal, Achtelfinale.

Das Team der SG Flensburg-Handewitt stellten wir im Vorbericht zum Ligaspiel bereits ausführlich vor.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 26.10.2009:

Petersen schickt Kiel in die Campushalle

Debüt: THW-Urgestein zog die Paarungen im Pokal-Achtelfinale; Bad Schwartau erwartet Essen
Kiel - Es war sein erster Auftritt als "Glücksfee" und es sollte ein denkwürdiger werden: In "seiner" Arena waren die Ränge noch spärlich besetzt, als Klaus-Dieter Petersen das Achtelfinale um den DHB-Pokal ausloste. Die viertletzte Kugel, die das THW-Urgestein aus der Schale fischte, hatte das Los "SG Flensburg-Handewitt" als Inhalt. "Eigentlich dachte ich, dass ich nun den VfL Gummersbach ziehen würde", meinte "Pitti", der einst vom VfL an die Förde gewechselt war und im THW-Dress dreimal den Cup gewonnen hatte.

Um 16.34 Uhr wurde aber Gewissheit, was Alfred Gislason bereits prophezeit hatte. Bei dem Lospech der Kieler, die in den beiden vergangenen Runden jeweils gegen einen Erstligisten antreten mussten, hatte der THW-Trainer auf ein Spiel in Flensburg oder Hamburg getippt. "Wenn wir in Flensburg gewinnen, dann erwischen wir im Viertelfinale Hamburg", sagte Gislason, der Petersen mit einem kräftigen Handschlag und einer Prise Ironie bedachte. "Pitti, vielen Dank für dieses Los." Petersen blickte dagegen mit großer Gelassenheit auf das Derby, das voraussichtlich am 16. Dezember ausgetragen wird. "Als Spieler hätte ich mich über ein solches Los gefreut. Passieren kann den Kielern in Flensburg nichts, und sie können sich dort für das Hamburg-Spiel warmlaufen." Am 20. Dezember erwartet der THW den HSV zum Bundesliga-Gipfel.

Spiele, von denen Petersen derzeit weit entfernt ist. Seit Januar 2008 trainiert der 340-fache Nationalspieler den Wilhelmshavener HV. Nach dem Abstieg in die Zweite Liga sind die Norddeutschen mit 2:16 Punkten Letzter, am Sonnabend kassierte der WHV in Emsdetten eine bittere 22:34-Packung. "Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden wird", sagt Petersen, der angesichts leeren Kassen ganz auf den Nachwuchs setzen muss. "Aber ich höre auch nicht mitten in der Saison auf", sagt der 40-Jährige, dessen Vertrag im Sommer 2010 ausläuft. Seine Zukunft? "Darüber mache ich mir Weihnachten Gedanken."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 26.10.2009)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2009:

"Das ist schade für den Handball"

Leere Halle bei Pokalauslosung in Kiel - HBL räumt Optimierungsbedarf seitens des DSF ein
Kiel - Das "Final Four" ist Kult. Doch so sehr die Endrunde um den DHB-Pokal die Massen elektrisiert, so schwer tun sich die Verantwortlichen mit der Regie für die Auslosung des Wettbewerbs. Jüngstes Beispiel war die Ziehung für die Achtelfinals in Kiel.

Am Sonntag hätte der Rahmen kaum besser sein können. Als "Glücksfee" hatte THW-Urgestein Klaus-Dieter Petersen zugesagt, die Halle war mit 10 250 Zuschauern anlässlich der Partie gegen Göppingen ausverkauft, das DSF mit Kommentator Markus Götz in Kiel, und "Pitti" zog ausgerechnet die SG Flensburg als nächsten Gegner der "Zebras". Den Erzrivalen. Jene Mannschaft, die im Februar 2003 den THW im Viertelfinale (28:24) besiegt und damit verhindert hatte, dass der sechsfache Pokalsieger das "Final Four" erreicht. Wer mit diesen Puzzlesteinen ein Bild zusammensetzt, in dem entsetzte Fans auf vollen Rängen Trost bei ihren Sitznachbarn suchen, hat sich getäuscht. Als Petersen um 16.34 Uhr das Hammer-Los zog, war die Halle leer.

Auf der Homepage des Rekordmeisters war die Auslosung in der Pause angekündigt worden und hatte so den Weg in die Tagespresse gefunden, die die Richtigkeit auch nicht mehr überprüfte. Ein Fehler zwar, einer, der aber nur zu leicht verständlich ist. Denn welche Alternative sollte es geben? Die Handball-Bundesliga (HBL) und das DSF hatten eine. Weil kein Sender sich für Auslosungen der ersten Runden interessiert, werden diese in der Regel in der HBL-Geschäftsstelle in Dortmund abgewickelt. Da hilft die Mitarbeiterin eines benachbarten Reisebüros als "Glücksfee" aus, da verschwindet auch schon einmal ein Los, so geschehen im September 2006, als plötzlich die SG Kronau/Östringen II fehlte und die Ziehung wiederholt werden musste. Gut für den THW, der zunächst gegen den Ligarivalen HSG Nordhorn hätte antreten müssen, im zweiten Anlauf aber den Regionalligisten Usedom erhielt.

Die Auslosung der dritten Runde im aktuellen Wettbewerb hatte das DSF ebenfalls ausgestrahlt. Allerdings am Tag der Bundestagswahl und im Rahmen einer Partie (Lübbecke/Minden), deren bundesweite Brisanz überschaubar blieb. Diesmal also das DSF in Kiel. Ein Selbstgänger. Eigentlich. "Es wäre eine gute Idee gewesen, aber eine Liveübertragung in der Pause hatten wir nie geplant", sagte Markus Götz. "Da war vorgesehen, die Ehrung für Lars Kaufmann als Spieler des Monats zu senden." Stattdessen sollte die Auslosung ab 17.15 Uhr ausgestrahlt werden, damit sie, so Götz, noch vor dem Magazin und dem Anpfiff "in den Rahmen passt". Für diesen Sendeplatz mussten die Lose so zeitig gezogen werden, dass sie in einer ausverkauften Halle quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden und die Paarungen via Internet längst eine Nachricht waren, bevor das DSF sie sendete. Ein Kunststück. "Die Möglichkeiten wurden nicht ausgeschöpft. Das ist schade für den Handball und den Fan", bedauerte auch THW-Manager Uli Derad den Ablauf. "Es hätte großen Charme gehabt, die Lose beispielsweise in der Pause zu ziehen. Das hätte Emotionen garantiert und deshalb auch für das Fernsehen Sinn gemacht."

Die HBL kündigte gestern Konsequenzen an. So lobte Pressesprecher Oliver Lücke das DSF zwar als "verlässliche TV-Plattform", räumte aber Defizite in der Umsetzung ein. "Der Sonntag hat gezeigt, dass hier noch Optimierungsbedarf besteht." Bereits für die Viertelfinal-Auslosung am 20. Dezember versprach Lücke eine "deutliche Verbesserung". Zur Erinnerung: An diesem Tag spielt der HSV Hamburg in Kiel.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 27.10.2009)


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