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23.12.2009 EM 2010

ZEBRA: Spannende Gruppenphase

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports:

Die EM 2010  findet vom  19. bis 31. Januar 2010 in Österreich  statt.
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Erstmals mussten sich außer Gastgeber Österreich und Titelverteidiger Dänemark alle Mannschaften für die Handball-Europameisterschaft qualifizieren. Doch in der Gruppenphase begegnet man fast nur den altbekannten Namen.
Die Qualifikation für die EM 2010 in Österreich war lang - und manchmal auch beschwerlich, weshalb der Modus häufig kritisiert wurde. Vor allem die zusätzliche Belastung der Top-Spieler wurde als Argument gegen die EM-Qualifikation vorgebracht. Deutschland qualifizierte sich mit Siegen gegen Bulgarien (42:11, 54:29), Slowenien (27:26, 38:30) Weißrussland (25:23, 38:27) und Israel (36:24, 40:21) übrigens als einzige europäische Mannschaft verlustpunktfrei für die EM. "Wir haben eine erfolgreiche Qualifikation mit den jungen Spielern erfolgreich abgeschlossen", freute sich Bundestrainer Heiner Brand über die ruhig verlaufene Qualifikation.

Ebenso wenig wie in der "deutschen Gruppe" gab es auch in den anderen Qualifikations-Gruppen große Sensationen zu bestaunen. Deshalb sieht man vom 19. bis 31. Januar auch weitestgehend wieder die altbekannten Nationalmannschaften bei der Europameisterschaft. Losglück konnte man dabei dem deutschen Team - anders als traditionell im Fußball - wahrlich nicht nachsagen. Mit dem Dauerrivalen und aktuellen WM-Dritten Polen, Rekord-Europameister Schweden mit Kapitän Kim Andersson und den starken Slowenen, mit Ex-Zebra Vid Kavticnik, wurden nicht unbedingt die Wunschgegner der deutschen Handball-Verantwortlichen aus den Lostöpfen gefischt. "Wir haben die schwierigste Gruppe von allen. Aber das ist eine sehr reizvolle Aufgabe für unsere neue Mannschaft. Jeder kann in dieser Gruppe jeden schlagen", versuchte Heiner Brand, das Positive der Auslosung in den Vordergrund zu stellen. Denn das Fehlen von Pascal Hens und der Umbruch im deutschen Team machten die Aufgabe in der Alpenrepublik nicht einfacher, so Brand. DHB-Präsident Ulrich Strombach kommentierte das Vorrunden-Los hingegen etwas anders: "Das Halbfinale ist immer das Ziel. Etwas anderes können wir nicht akzeptieren." Aber auch ihm war nicht entgangen, dass "unsere Gruppe die mit Abstand stärkste der EM ist". Deutschland spielt im grenznahen Innsbruck und kann dabei auf die Unterstützung zahlreicher Fans hoffen: Das abschließende Gruppenspiel gegen Schweden ist bereits ausverkauft, und auch für die anderen Spiele der deutschen Mannschaft gibt es nur noch wenige Karten. Ein Vorteil für die DHB-Mannschaft: Sollte sie die Hauptrunde erreichen, muss sie nicht umziehen, denn auch die Hauptrunden-Partien werden in der 10.000 Zuschauer fassenden Olympiahalle in Innsbruck ausgetragen. Trotzdem: "es wäre ein Wunder, wenn wir das Halbfinale erreichten", tritt Heiner Brand auf die Euphoriebremse.

Aber auch die anderen Gruppen haben es in sich: Die Handball-Europameisterschaft gilt gemeinhin als die "wahre Weltmeisterschaft", da man sich bei dem erstmals 12-tägigen Turnier keine Schwächeperiode erlauben darf. Dass wird auch der Titelverteidiger Dänemark wissen, der es in Linz in der Gruppe B mit dem Olympiazweiten Island - bei dem auch Aron Palmarsson auf Einsätze hofft -, den Gastgebern aus Österreich, mit dem ehemaligen Kieler Viktor Szilagyi, und Momir Ilics Serbien zu tun bekommt. In der Gruppe A treffen die Kroaten, bei internationalen Turnieren immer im engsten Favoritenkreis, in Graz auf Russland, Norwegen und die Ukraine. Weltmeister- und Olympiasieger Frankreich mit THW-Torhüter Thierry Omeyer und Daniel Narcisse bekommt es in der Gruppe D mit Spanien, den Ungarn und Filip Jichas Tschechen zu tun. Gespielt wird in der Arena Nova in Wiener Neustadt. "Es wird ein Top Event, kommen doch die besten Mannschaften Europas nach Österreich", freut sich EHF-Generalsekretär Michael Wiederer auf die 17. Kontinentalen Meisterschaften.

(Von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)


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