29.12.2009 | Verein |
"Aufgrund von Verletzungen konnten wir leider noch nie zweimal hintereinander mit der gleichen Truppe spielen. Von daher können wir mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden sein", sagt Paul, der zu Saisonbeginn auf "Oberliga-Meister"-Trainer Uwe Rogal folgte. Auf Wunsch von Profi-Trainer Alfred Gislason habe die "Zweite" die Defensiv- und Offensiv-Systeme der "Ersten" adaptiert. Auch, um wieder genesenen Profis wie beispielsweise Tobias Reichmann oder Andreas Palicka das Sammeln von Spielpraxis zu erleichtern. Dennoch trennen beide Kieler Teams sportlich Lichtjahre. "Das liegt vor allem an der individuellen Stärke und körperlichen Robustheit der Profis", sagt Paul. "Das sieht bei denen viel dynamischer aus. Auch weil sie für jede Situation blitzschnell eine Lösung parat haben. Uns würde einer für die einfachen Tore wie Jicha auch gut zu Gesicht stehen."
Die Hauptlast beim Torewerfen aus dem Rückraum teilen sich beim THW II Patrick Starke (59 Tore) und Daniel Wessig (72 Tore). Die Entwicklung des Duos beobachtet Volker Paul mit ebenso großer Zuversicht wie die seines restlichen Personals. "Einige Spieler werden mit zunehmender Saisondauer immer stärker." Auch seinem Spielmacher Jan-Philip-Bülow bescheinigt Paul "eine sehr gute Hinrunde". Bülow habe sich von einem sehr guten Oberliga- zu einem starken Regionalliga-Spieler gemausert. Außerdem hätte die Leistung von Linksaußen Christopher Kröger (62 Tore) überrascht. "Damit hatte ich ehrlicherweise nicht gerechnet", gibt Paul zu.
Uli Derad, Geschäftsführer der THW-Bundesliga GmbH, ist das positive Gedeihen des Profi-Unterbaus nicht verborgen geblieben. Dann und wann tauchen er oder Gislason bei Spielen der "Zweiten" auf. "Wir freuen uns über den positiven Prozess der Mannschaft. Wir brauchen sie, damit sich dort junge Spieler weiterentwickeln können", sagt Derad.
Die Qualifikation zur eingleisigen Dritten Liga ist und bleibt das erklärte Saisonziel des THW Junior Teams. Dafür würde Platz zehn reichen. "Am Ziel sind wir noch lange nicht. Die Teams von unten rüsten noch einmal auf", sagt Paul, der sich für 2010 zwei Dinge wünscht: "Einen einstelligen Tabellenplatz und einen Heimsieg gegen einen der Großen der Liga."
(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 29.12.2009)
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