09.01.2010 | EM 2010 |
Wunderdinge sind von der deutschen Mannschaft allerdings noch nicht zu erwarten. Dafür sind die Einheiten im Trainingslager in Herrsching am Ammersee zu intensiv. "Im Training geht es derzeit richtig zur Sache. Da gibt jeder alles", erklärt Spielmacher Michael Kraus vom TBV Lemgo. Ähnliches berichtet auch Klein: "Wir stecken mitten in der Vorbereitung, arbeiten sehr hart und konzentriert und versuchen alles, um zum Start des Turniers auf den Punkt fit zu sein."
Doch die drei verbleibenden Tests werden auch mitentscheidend für die endgültige Kaderauswahl von Bundestrainer Heiner Brand sein. Das derzeit 19-köpfige Aufgebot soll bis zum 18. Januar zunächst auf 15 Spieler reduziert werden, womit sich Brand die Option auf eine Nachnominierung noch während der Vorrunde offenhalten würde. Maximal 16 Spieler darf der Coach für das Turnier benennen. Auf der Mittelposition, am Kreis und auf Linksaußen ist der Kampf um die Plätze noch nicht endgültig entschieden.
Sorgen bereitet Brand aber vor allem eine Schlüsselposition, die in der Vergangenheit oft eine deutsche Domäne war. Im Tor ist nach der Ellenbogen-Operation von Stammkeeper Johannes Bitter vom HSV Hamburg der Kampf um die "Nummer eins" entbrannt. Allerdings überzeugten im Test gegen Österreich weder Silvio Heinevetter (Füchse Berlin) noch Carsten Lichtlein (TBV Lemgo) voll.
Bitter hofft derweil, spätestens beim Abschlusstest gegen Brasilien zwischen die Pfosten zurückzukehren. Wie weit ihn die Auswirkungen der OP vom 28. Dezember, bei der ihm freie Gelenkkörper im linken Ellenbogen entfernt wurden, dann noch behindern, bleibt abzuwarten. Der 27-Jährige ist zuversichtlich: "Ich mache mir keine Sorgen. Es geht von Tag zu Tag besser."
(Aus den Kieler Nachrichten vom 09.01.2010)
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