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03.09.2010 Bundesliga

Markus Baur macht den HW-Liga-Check: THW, HSV und Löwen Titelkandidaten

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Im aktuellen Sonderheft 3/10 der "Handball-Woche" zum Bundesliga-Saisonstart hat Ex-Nationalspieler Markus Baur alle 18 Bundesligisten nach ihrer Spielstärke bewertet. Er vergab dabei einen bis fünf Sterne, wobei er die Höchststufe, fünf Sterne, an den THW und den HSV vergab. Zudem führte die HW ein Kurz-Interview mit Alfred Gislason.
Lesen Sie Baurs kompletten Ligacheck und alle Infos über die kommende Saison im Sonderheft 3/10 der "Handball-Woche".

Hier Markus Baurs Bewertung des THW:

THW Kiel: ***** = Titel, sonst nichts
Großer Schock vor dem Saisonstart: Daniel Narcisse fällt mit einem Kreuzbandriss wahrscheinlich die gesamte Vorrunde aus. Das würde so manchen Verein aus der Bahn werfen. Nicht so den THW. Denn der Club hat einfach die Klasse, auch solch schwere Rückschläge zu verkraften. Die Abgänge von Anic, Lund und Gentzel wurden geschickt kompensiert. Am Kreis ist Milutin Dragicevic eine echte "Maschine". Er bildet zusammen mit Marcus Ahlm wahrscheinlich das beste Kreisläufer-Duo der Liga. Daniel Kubes wird mit Sicherheit eine Verstärkung für die ohnehin schon sehr starke Kieler Abwehr sein. Alfred Gislason verfügt wieder über einen Kader, der den Titel verteidigen kann.
Und so bewertete Baur die komplette Liga:
Bewertungsschlüssel:
Titel - sonst nichts *****
Europa - wir kommen ****
Mittelfeld - mehr nicht ***
Kellerkind - das wird eng **
Abstieg - fast besiegelt *
***** "Titel - sonst nichts":
  • THW Kiel
  • HSV Hamburg ("... HSV besitzt den hochwertigsten Kader der Liga ...")
***** Zwischen "Titel - sonst nichts" und "Europa - wir kommen":
  • Rhein-Neckar-Löwen ("... Die Löwen haben wieder kräftig investiert ...")
  • SG Flensburg-Handewitt ("... nun gilt es, diese Leistung [aus dem Vorjahr] zu wiederholen ...")
**** "Europa - wir kommen":
  • Füchse Berlin ("... an Namen und Typen zugelegt ...")
  • FA Göppingen ("... Frisch Auf! wird auch in der kommenden Saison auf seine Heimstärke vertrauen können ...")
  • VfL Gummersbach ("... Sead Hasanefendic leistet in Gummersbach richtig gute Arbeit ...")
  • TBV Lemgo ("... Beim TBV wurde in der Sommerpause kräftig durchgewechselt ...")
**** Zwischen "Europa - wir kommen" und "Mittelfeld - mehr nicht":
  • TV Großwallstadt ("... Michael Biegler kann mit einem eingespielten Team an den Start gehen ...")
  • MT Melsungen ("... am Saisonende im gesicherten Mittelfeld ...")
*** Solides Mittelfeld:
  • TSV Hannover-Burgdorf ("... eines der Überraschungsteams der vergangenen Saison ... wird nichts mit dem Abstieg zu tun haben ...")
  • TuS N-Lübbecke ("... in der Lage, an den Europacup-Plätzen zu schnuppern ...")
  • SC Magdeburg ("... davon überzeugt, dass der Traditionsclun in der Tabelle wieder nach oben klettern wird ...")
*** Zwischen "Mittelfeld - mehr nicht" und "Kellerkind - das wird eng":
  • HSG Wetzlar ("... im gesicherten Mittelfeld einlaufen ...")
** "Kellerkind - das wird eng":
  • HSG Ahlen-Hamm ("... reichlich Erstliga-Erfahrung ... traue dem Pfänder-Team den Klassenerhalt zu ...")
  • HBW Balingen-Weilstetten ("... die fünf Abgänge wurden durch nur zwei Neuzugänge kompensiert ... Es wird schwer für den HBW ...")
** Zwischen "Kellerkind - das wird eng" und "Abstieg - fast besiegelt":
  • TSG Friesenheim ("... von Anfang an nur gegen den Abstieg spielen ...")
  • DHC Rheinland ("... muss alles optimal laufen, soll am Ende mehr als ein Relegationsplatz herausspringen ...")

Kurzinterview mit Alfred Gislason

Handball-Woche:
Herr Gislason, wer wird Deutscher Meister 2011?
Alfred Gislason:
Für mich kommen da vier bis fünf Mannschaften in Frage!
Handball-Woche:
Wer sind in der kommenden Saison die größten Konkurrenten des THW Kiel und warum?
Alfred Gislason:
Hamburg, weil die eine sehr starke und eingespielte Weltklasse-Mannschaft haben. Die Rhein-Neckar-Löwen, weil auch die einen sehr starken und ausgeglichenen Kader haben. Flensburg, war die Überraschungs-Mannschaft der vergangenen Saison, trotz größerer Verletzungsprobleme. Gummersbach hat eine Riesen-Saison gespielt, aber was bewirken die Abgänge von Szilagyi und Gunnarsson? Und ich erwarte auch mehr von Großwallstadt, Berlin, Lemgo und Göppingen.
Handball-Woche:
Welcher Verein wird es schwer haben, die Klasse zu halten?
Alfred Gislason:
Ich wünsche keinem den Abstieg und möchte deswegen nicht darauf tippen.
Handball-Woche:
Mit welcher Zielsetzung gehen Sie und Ihre Mannschaft in die neue Spielzeit?
Alfred Gislason:
Besseren und erfolgreicheren Handball zu spielen.
Handball-Woche:
Was sind die Stärken, aber was sind auch die Schwächen Ihres Teams im Jahr 2010/11?
Alfred Gislason:
Da behalte ich meine Meinung lieber für mich.
Handball-Woche:
Die Belastung für die Sportler wächst stetig, der Termindruck wird immer größer. Nun organisieren sich die Profis und wehren sich gegen den zu engen Kalender. Welche Meinung haben Sie dazu?
Alfred Gislason:
Ich bin sehr für die Spielerorganisation, wobei es ja hauptsächlich um den internationalen Terminkalender geht.
Handball-Woche:
2010/2011 kommen weniger Top-Stars in die deutsche Bundesliga. Es scheint, als ob die Clubs nicht mehr ausgeben wollen als sie einnehmen. Findet in der HBL wirtschaftlich und finanziell ein Umdenken statt?
Alfred Gislason:
Das kann ich nicht beurteilen.
Handball-Woche:
Alle 54 Clubs der ersten und zweiten Bundesliga haben sich ein Neuverschuldungsverbot auferlegt. Was halten Sie davon und was sind die Folgen daraus?
Alfred Gislason:
Wenn die HBL das auch wirklich kontrollieren kann, ist das sicherlich sehr positiv und verhindert zudem, dass man Schlagzeilen über Insolvenzen lesen muss.
Handball-Woche:
Noch nie war der Handball im Fernsehen so präsent wie jetzt. Ist das ein Fluch oder ein Segen?
Alfred Gislason:
Es ist sehr positiv und spiegelt auch die positive Entwicklung der letzten Jahre wider.
Handball-Woche:
Welche Handball-Regel würden Sie abschaffen oder auch neu einführen?
Alfred Gislason:
Keine!
(Aus der "Handball-Woche" 3/10)


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