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25.08.2009 Bundesliga

Stefan Lövgren macht den HW-Liga-Check: THW, HSV und Löwen Titelkandidaten

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Im aktuellen Sonderheft 3/09 der "Handball-Woche" zum Bundesliga-Saisonstart hat THW-Ehrenspielführer Stefan Lövgren alle 18 Bundesligisten nach ihrer Spielstärke bewertet. Er vergab dabei einen bis fünf Sterne, wobei er die Höchststufe, fünf Sterne, an den THW, den HSV und die Rhein-Neckar-Löwen vergab. Zudem führte die HW ein Kurz-Interview mit Alfred Gislason.
Lesen Sie "Löwes" kompletten Ligacheck und alle Infos über die kommende Saison im Sonderheft 3/09 der "Handball-Woche".

Hier Stefan Lövgrens Bewertung des THW:

THW Kiel: ***** = Titel, sonst nichts
Die Gegner werden in der kommenden Saison einen anderen THW Kiel als zuletzt erleben. Er wird meiner Meinung nach noch schwerer auszurechnen sein. Ich bin gespannt, wie Momir Ilic in der neuen Umgebung einschlägt. Er ist der Wunschspieler von Alfred Gislason und wird auch eine große Verantwortung tragen müssen. Ich traue ihm sehr viel zu, er hat eine sehr positive Entwicklung gemacht. Im Übrigen wird das THW-Spiel viel deutlicher den Stempel von Alfred Gislason bekommen, der nach dem Umbruch jetzt sein Team formen kann. Ich bin sicher, dass die neuen Spieler den THW weiterbringen werden. Deshalb gehören die Kieler für mich wieder zu den ganz heißen Titelkandidaten.
Und so bewertete Lövgren die komplette Liga:
Bewertungsschlüssel:
Titel - sonst nichts *****
Europa - wir kommen ****
Mittelfeld - mehr nicht ***
Kellerkind - das wird eng **
Abstieg - fast besiegelt *
***** "Titel - sonst nichts":
  • THW Kiel
  • HSV Hamburg ("... durch die Verpflichtung von Igor Vori enorm verstärkt ... gehört eindeutig wieder zu den Titelkandidaten ...")
  • Rhein-Neckar-Löwen ("... Im Titelkampf traue ich ihnen einiges zu.")
***** Zwischen "Titel - sonst nichts" und "Europa - wir kommen":
  • TBV Lemgo ("... Markus Baur kann in der kommenden Saison auf ein ganz starkes Team zurückgreifen ...")
**** "Europa - wir kommen":
  • SG Flensburg-Handewitt ("... Probleme sehe ich im linken Rückraum ...")
  • FA Göppingen ("... gehört sicher zu den Kandidaten für die Europapokal-Plätze ...")
**** Zwischen "Europa - wir kommen" und "Mittelfeld - mehr nicht":
  • Füchse Berlin ("... Team weiter verstärkt ... der Erfolgsdruck ist in Berlin ja auch groß ...")
  • TV Großwallstadt ("... jetzt kommt es darauf an, diese Negativspirale möglichst schnell zu beenden ...")
  • VfL Gummersbach ("... Wenn alles optimal läuft, kann der VfL vielleicht in den Kampf um die Europapokalplätze eingreifen ...")
  • MT Melsungen ("... können die Melsunger am Saisonende in der oberen Tabellenhälfte landen ...")
*** Solides Mittelfeld:
  • TSV Hannover-Burgdorf ("... sicherlich eine Bereicherung für die erste Liga ...")
  • TuS N-Lübbecke ("... wird sich ... aus dem Abstiegskampf heraushalten können ... kräftig in Verstärkungen investiert ...")
  • SC Magdeburg ("... fällt mir schwer, eine Bewertung abzugeben ...")
  • GWD Minden ("... GWD Minden hat in der kommenden Saison mit dem Abstiegskampf nichts zu tun ...")
  • HSG Wetzlar ("... traue Michael Roth zu, noch mehr Potenzial aus der Wetzlarer Mannschaft zu holen ...")
** "Kellerkind - das wird eng":
  • HBW Balingen-Weilstetten ("... werden bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen müssen ...")
  • TSV Dormagen ("... Mannschaft ohne Stars ... setzt verstärkt auf den Teamgeist ...")
* "Abstieg - fast besiegelt":
  • HSG Düsseldorf ("... der Mannschaft fehlt die Substanz und auch die nötige Erfahrung, um den Klassenerhalt zu schaffen ...")

Kurzinterview mit Alfred Gislason

Handball-Woche:
Wer kann die Erfolgsserie des THW Kiel in der kommenden Saison unterbrechen?
Alfred Gislason:
Da gibt es einige Kandidaten. Der HSV ist sehr stark und hat sich ebenso verstärkt wie die Rhein-Neckar-Löwen. Aber auch Lemgo oder Flensburg traue ich eine positive Überraschung zu.
Handball-Woche:
Wo liegen bei Ihrem Team die Stärken?
Alfred Gislason:
Wir haben eine ausgeglichene Mannschaft, die in Offensive und Defensive gut besetzt ist. Außerdem hat der THW eine lange Tradition, erfolgreich zu sein.
Handball-Woche:
Woram müssen Sie noch intensiv arbeiten?
Alfred Gislason:
In allen Bereichen. Wir müssen unsere Neuen integrieren, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und versuchen natürlich, unser Spiel weiter zu entwickeln.
Handball-Woche:
Wie wird sich der Manipulationsskandal in der kommenden Saison auswirken?
Alfred Gislason:
Dazu sage ich überhaupt nichts. Ich beschäftige mich nur mit dem Sportlichen.
Handball-Woche:
Wer ist für Sie die herausragende Persönlichkeit der Liga, wer hat das Zeug zum Rookie des Jahres?
Alfred Gislason:
Da kann ich gar keinen Einzelnen nennen. Das zeichnet die Liga aus, dass sie so viele großartige Handballer hat. Zum Top-Rooke haben einige das Zeug: Unser Aron Palmarsson wäre z.B. einer, der es werden könnte, aber auch Akteure aus anderen Vereinen sind sehr talentiert.
Handball-Woche:
Welche neuen sportlichen Trends und Taktiken erwarten Sie?
Alfred Gislason:
Das ist schwer zu sagen, wird werden sicher auch das eine oder andere probieren, aber das wird sich alles aus der Saison ergeben.
Handball-Woche:
Auf welches Spiel freuen Sie sich am meisten, vor wem haben Sie den größten Bammel?
Alfred Gislason:
Ich habe auf kein Spiel besondere Vorfreue, ich freue mich auf die Liga, auf die neue Saison. Schön wäre es, wenn wir in Köln dabei wären, beim Final Four der Champions League. Ich habe großen Respekt vor allen Mannschaften. Es gibt viele Teams in der Bundesliga, die mit geringen Mitteln großartige Arbeit abliefern.
(Aus der "Handball-Woche" 3/09)


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