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24./25.11.2010 - Letzte Aktualisierung: 25.11.2010 Bundesliga

Die Zebras drehen mit Energieleistung die Partie gegen Magdeburg

Bundesliga, 13. Spieltag: 24.11.2010, Mi., 20.15: THW Kiel - SC Magdeburg: 25:22 (11:15)
Update #2 KN-Spielbericht, weitere Stimmen und Fotos ergänzt ...

Filip Jicha und der THW Kiel drehten nach der Pause auf.
Klicken Sie zum Vergrößern! Filip Jicha und der THW Kiel drehten nach der Pause auf.
Der THW Kiel hat eine ganz enge Partie für sich entscheiden können. Gegen den SC Magdeburg reichte es trotz eines 11:15-Pausenrückstandes nach einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit letztlich noch zu einem ganz wichtigen 25:22-Erfolg. Dabei ließen sich die Zebras auch nicht durch sechs (!) verworfene Siebenmeter stoppen, ein im zweiten Durchgang famoser Thierry Omeyer und einmal mehr ein überragender Filip Jicha mit 9/1 Toren waren zwei Tage vor dem Champions-League-Gipfel gegen die Rhein-Neckar Löwen die Garanten dafür, dass der THW in der TOYOTA Handball-Bundesliga weiter auf Tuchfühlung mit dem Tabellenführer HSV Hamburg bleibt.
Wenig deutete darauf hin, dass dieser Abend einer sein würde, an dem die Zuschauer bis zuletzt mit ihrem THW bangen müssen. Die Magdeburger reisten mit der Bürde von drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen an, der THW hatte am Sonntag die Rhein-Neckar Löwen eine Halbzeit lang an die Wand gespielt. Zwar mussten die Kieler erneut auf Christian Zeitz verzichten, aber auch den Bördestädtern fehlte mit Jure Natek ein Leistungsträger, der bisher die zweitmeisten Tore für die Sachsen-Anhaltiner geworfen hatte.

Momir Ilic erzielte vier Tore.
Klicken Sie zum Vergrößern! Momir Ilic erzielte vier Tore.
Und doch nahm dieses Spiel von Beginn an einen Verlauf, der weder den Fans, noch den Kieler Spielern so richtig gefallen durfte. Über den Kreis kamen die Magdeburger zu leichten Toren, während sich die Zebras nicht nur in der Abwehr, sondern vor allem auch im Angriff extrem schwer taten. Reihenweise landeten Pässe in den Armen der Gegner, die Banden neben dem Tor bekamen aufgrund der vielen Fehlwürfe eine Beule nach der nächsten. Als Jicha beim Stand von 2:4 (6.) den ersten Kieler Siebenmeter gegen den Pfosten setzte, war noch nicht viel passiert. Als dann aber auch Momir Ilic (13.) und Henrik Lundström (19.) mit ihren Strafwürfen an Gerrie Eijlers im SCM-Tor scheiterten, wurde es unruhiger auf den Rängen und auf der Platte. Die Magdeburger entnervten mit der bekannten Klammertechnik die Kieler Angreifer, während die SCM-Offensive quälend lange Angriffe vortragen durfte - und am Ende fast immer eine Lücke im keinesfalls sattelfesten Kieler Abwehrverband fand. In der elften Minute nahm Gislason daraufhin eine Auszeit, doch auch diese Pause holte seine Mannschaft nicht aus ihrem Tief: Weber mit sicher verwandelten Strafwürfen, Grafenhorst und Landsberg setzten immer wieder tiefe Nadelstiche. Als die Magdeburger von 11:8 (20.) auf 13:8 (23.) davon zogen, war der Fehlstart der Zebras perfekt. Da half es auch nicht, dass Gislason für den unglücklichen Fernandez mit Tobias Reichmann einen zweiten Linkshänder in den Rückraum stellte - im THW-Spiel war einfach der Wurm drin. Gut nur, dass sich Ahlm vor der Pause dreimal gegen die mehr als hautenge SCM-Bewachung durchsetzen konnte. Gut auch, dass Aron Palmarsson in einigen Szenen die Übersicht behielt. Und gut, dass Filip Jicha in der 28. Minute nach zuvor insgesamt drei Fehlwürfen vom Siebenmeterstrich einen Strafwurf verwandelte. Aber auch der Anschlusstreffer zum 11:14 setzte keine neue Energie frei - Jurecki sicherte den Bördestädtern eine Vier-Tore-Halbzeitführung.

Filip Jicha verwandelte den einzigen von sieben Siebenmetern.
Klicken Sie zum Vergrößern! Filip Jicha verwandelte den einzigen von sieben Siebenmetern.
Es musste also etwas passieren in Durchgang Nummer zwei. Gislason brachte Lundström und verzichtete auf den Angriff/Abwehr-Wechsel von Fernandez und Kubes. Im Tor setzte er aber weiterhin auf eine Leistungsexplosion von Omeyer - und sollte mit dieser Entscheidung einmal mehr Recht behalten. Nach 35 Minuten drehte der Kieler Kult-Keeper beim Stand von 13:17 richtig auf, er entschärfte nun Magdeburger Würfe reihenweise. Ilic und Sprenger brachten den THW beim 15:17 auf Schlagdistanz, die Halle kochte. Wenig später überlistete Palmarsson die SCM-Abwehr mit seinem Einlaufen an den Kreis - 16:17. Und als Jicha sich einen Magdeburger Freiwurf-Pass schnappte und zum 17:17 davon eilte, riss dieser Wurf die Fans von den Sitzen. Vier Tore in drei Minuten brachten die Zebras wieder in die Spur (38.), doch es sollte weitere sieben Minuten dauern, bis der THW erstmals in dieser Partie in Führung gehen sollte: Ilic hatte in Überzahl ein 104-km/h-Geschoss in den Winkel gezimmert, und Lundström von Außen clever zum 19:18 (45.) eingenetzt. Die Halle glich nun einem Tollhaus, doch die Magdeburger ließen sich vorerst nicht abschütteln. Immer wieder erzwangen sie Siebenmeter, die Weber sicher verwandelte. Da dem THW diese Sicherheit fehlte, blieb es spannend. Doch als Grafenhorst Omeyer bei einem Tempogegenstoß im Gesicht traf, war das die Initialzündung für den THW: Der Kieler Torhüter blieb nicht etwa liegen, sondern feierte seine Parade. Und im Angriff platzte endlich der Knoten bei Jerome Fernandez, der sich zweimal energisch durchsetzte und sein Tor zum 21:19 (49.) jubelnd mit der Doppelfaust feierte.

Marcus Ahlm musste nach einem Schlag von Jurecki behandelt werden.
Klicken Sie zum Vergrößern! Marcus Ahlm musste nach einem Schlag von Jurecki behandelt werden.
Die Zuschauer unterstützten ihr Team nach Leibeskräften, und auch die Kieler zeigten nun mit viel Energie, dass sie dieses Spiel auf gar keinen Fall mehr aus der Hand geben wollten. Doch selbst eine 6-4-Überzahlsituation konnte der THW nicht für sich nutzen, die Gäste konterten durch Jurecki und Weber - sieben Minuten vor dem Ende war das Spiel wieder vollkommen offen. Und wieder waren es Omeyer und Jicha, die die Weichen auf Sieg stellten: Der Franzose raubte den SCM-Akteuren von allen Positionen den Nerv, während der Tscheche mit 103 km/h und später mit etwas Glück die Schwarz-Weißen wieder mit zwei Toren in Führung brachte (54.). Die Gäste versuchten es nun mit einer Manndeckung für Jicha, und Jurecki teilte gegen Ahlm derart heftig aus, dass der Kieler Schwede behanelt werden musste und seinem Gegenspieler nach dessen unfairer Attacke sogar den Handschlag verwehrte. Doch die Kieler Deckung hielt nun dicht - trotzdem stand das Spiel auf des Messers Schneide. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff musste der THW bei angezeigtem Zeitspiel werfen, die Magdeburger blockten den Wurf und hatten die Chance auf einen Tempogegenstoß. Doch Palmarsson reagierte am Schnellsten, fischte Grafenhorst den Abpraller aus den Händen, wackelte einen Gegenspieler aus und traf zum erlösenden 24:21 - zwei wichtige Punkte blieben in Kiel.

Doch die Energieleistung der Zebras dürfte eine Menge Kraft gekostet haben. Schmerzhaft war das Spiel nicht nur für Ahlm, auch Ilic ging mit Schmerzen im Rücken angeschlagen von der Platte. Viel Zeit bleibt den Kielern nicht, ihre Blessuren auszukurieren: Bereits am Freitag wartet der zweite Teil der Löwen-Trilogie, dann geht es in der SAP-Arena um den Gruppensieg in der Champions League.

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason:
In der ersten Halbzeit haben wir katastrophal in der Deckung gestanden. Magdeburg hat schlau gespielt, lange Angriffe vorgetragen und auf die Chance gewartet. Wir haben auch vorn viel zu wenig gezeigt. Letztlich war es das Spiel, was ich vom SCM erwartet hatte. Ich hätte allerdings auch ein besseres Spiel von uns erwartet.

Nach der Pause standen wir in der Deckung besser, vorn wurde es auch deutlich besser, wenngleich die Leistung von "großartig" dann doch ein ganzes Stück entfernt war. Aber ein in der zweiten Halbzeit überragender Thierry Omeyer und die bessere Deckung haben uns nach vorn gebracht. Ich muss lange überlegen, wann eine Mannschaft von mir schon einmal sechs Siebenmeter verworfen hat. Das ist schon ziemlich heftig.

SCM-Trainer Frank Carstens:
Wir haben letztlich nicht mehr aus Kiel mitnehmen können, weil wir in der zweiten Halbzeit die Chancen nicht genutzt haben. Wir haben in der zweiten Hälfte sieben Tore erzielt, aber mindestens zwei Mal so viele auch klarste Möglichkeiten liegen lassen. Aber Gerrie Eijlers war fantastisch, und unsere Abwehr hat mit Herz und Einsatz verteidigt. Leider konnten wir die gute Laufarbeit aus dem ersten Durchgang nicht durchhalten, was sich dann in Zeitstrafen niederschlug. Die Unterzahl hat die Kraft gekostet, die uns im Angriff dann fehlte.

Aber für meine Mannschaft war das ein klarer Sprung nach vorn, sie will in dieser Saison kämpfen. Mit drei Toren hier zu verlieren, ist nach dem Spielverlauf ärgerlich. Aber hätte uns das vor dem Spiel uns einer angeboten, wir hätten wohl zugegriffen.

THW-Geschäftsführer Uli Derad:
Kompliment an Magdeburg für die sehr clevere Spielweise. Wenn man mit sechs vergebenen Siebenmetern trotzdem noch gewinnt, zeigt das, was unsere Mannschaft für einen unbedingten Siegeswillen hat. Wir sind froh, die zwei Punkte behalten zu haben. Und auch unsere Zuschauer waren ein sehr wichtiger Faktor, sie haben uns in dieser schweren Woche sehr geholfen.

Jetzt konzentrieren wir uns auf die Rhein-Neckar Löwen, es geht weiter in Mannheim. Und die Löwen werden mit Sicherheit gefährlich, haben sie durch ihre Niederlage in Hamburg doch schon in der Bundesliga vorerst den Anschluss verloren. Das werden sie in der Champions League verhindern wollen. Aber wir wollen den Gruppensieg, und deshalb fahren wir zu den Löwen, um zu gewinnen.

THW-Rückraumspieler Filip Jicha gegenüber den KN:
Wir hatten mit der sehr aggressiven Abwehr Probleme, aber auch mit unserer eigenen. Der SCM hat schlau gespielt, immer wieder den Kreisläufer gefunden - da hatten wir lange keine Lösung. In der zweiten Halbzeit war unser Spiel zwar auch nicht schön, aber wir haben um die zwei Punkte gekämpft.
THW-Linksaußen Dominik Klein gegenüber den KN:
Wir waren erst in der zweiten Halbzeit bereit, mit aller Konsequenz in die Zweikämpfe zu gehen. Daraus resultierten dann auch viele Zeitstrafen. Vorher hatten wir uns zu oft festmachen lassen. Trotz des Vier-Tore-Rückstandes zur Pause wussten wir, dass uns noch 30 Minuten bleiben, um das Blatt zu wenden. Wir haben den dafür nötigen Kampfgeist gezeigt.
SCM-Linksaußen Yves Grafenhorst gegenüber den KN:
Unser Ziel war es, nach den zuletzt so schlechten Spielen etwas für die Moral zu tun. Das ist uns gelungen. Schade, dass Natek nicht mitspielen konnte. Er hat uns als Schütze gefehlt, aber wir mussten so auch die Abwehr umbauen.
SCM-Torhüter Gerrie Eijlers gegenüber den KN:
In der 20. Minute habe ich gedacht, dass wir hier eine Überraschung schaffen können. Der THW machte einen müden Eindruck. Aber Kiel hat mit der Umstellung auf die 5:1-Abwehr eine gute Antwort gefunden, dadurch wurden sie aggressiver.

13. Spieltag: 24.11.10, Mi., 20.15: THW Kiel - SC Magdeburg: 25:22 (11:15)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-60., 18 Paraden), Palicka (2 Siebenmeter, 0 Paraden); Lundström (1), Dragicevic (n.e.), Sprenger (1), Ahlm (3), Kubes, Reichmann (2), Palmarsson (2), Ilic (4), Klein, Jicha (9/1), Fernandez (3); Trainer: Gislason
Logo SC Magdeburg:
Eijlers (1.-60., 12 Paraden), Quenstedt (n.e.); Wiegert (2), Doborac, Landsberg (2), Thoke, van Olphen (2), Hornke, Grafenhorst (3), Balogh, Tönnesen (1), Weber (10/9), Jurecki (2); Trainer: Carstens
Schiedsrichter:
Bernd Methe / Reiner Methe (Vellmar)
Zeitstrafen:
THW: 1 (Lundström (33.));
SCM: 5 (2x Landsberg (33., 50.), van Olphen (38.), Doborac (41.), Jurecki (50.))
Siebenmeter:
THW: 7/1 (Jicha an die Latte (6.), Eijlers hält 2x Ilic (13., 50.), Lundström (19.), Jicha (42.) und Palmarsson (58.)) ;
SCM: 10/9 (Weber gegen Omeyer an die Latte (30.))
Spielfilm:
1. Hz.: 1:1 (2.), 1:3 (4.), 2:5 (6.), 3:5 (8.), 4:6 (10.), 4:8 (12.), 6:9 (15.), 7:10 (18.), 8:11 (20.), 8:12 (22.), 9:13 (25.), 11:14 (28.), 11:15;
2. Hz.: 12:15 (33.), 13:17 (35.), 16:17 (38.), 17:17 (40.), 18:18 (42.), 19:18 (45.), 21:19 (49.), 23:21 (54.), 23:21 (57.), 25:22.
Zuschauer:
10250 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena, Kiel)
Spielgrafik:
Spielgrafik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2010:

Palmarsson brach den Bann

THW-Fehlerfestival beim 25:22 über Magdeburg
Kiel. Miserabel gespielt, dazu eine unterirdische Siebenmeterquote, und mit den Schiedsrichter-Brüdern Methe/Methe ein Paar auf dem Parkett, das sich nahtlos der eigenen schlechten Leistung anpasste, den Gästen ein gefälliges Gespann war. Unter dem Strich wäre eine THW-Niederlage gegen den SC Magdeburg gestern Abend in der Sparkassen-Arena unvermeidbar gewesen. Doch weil der SCM im Angriff selbst nichts zustande brachte, sprang am Ende noch der 25:22 (11:15)-Sieg heraus, der die "Zebras" im Meisterrennen lässt.

Nicht nur Trainer Alfred Gislason griff sich fortwährend in die Haare, ließ sich nach technischen Fehlern, Patzern oder Fehlwürfen seiner Spieler fassungslos auf die Bank fallen. Gestern wäre fast auch die Geduld der treuesten THW-Fans überstrapaziert worden. So schwach hatte man den THW wohl seit vielen Jahren nicht mehr eigener Halle erlebt. Sicher, die Gäste begannen konzentriert, wollten die Enttäuschungen der vergangenen Wochen mit drei Niederlagen in vier Spielen vergessen machen. So hatte Trainer Frank Carstens vor der Partie in Kiel an die Moral seiner Truppe appelliert, mehr Einsatz, Zusammenhalt und Kampfgeist gefordert.

Das nahmen sich die Magdeburger um Kapitän Fabian van Olphen zu Herzen, agierten aggressiv in der Abwehr, spielten lange Angriffe, um Kiel nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das Konzept ging in der ersten Halbzeit auf. Allerdings auch nur, weil der THW es ihnen einfach machte. Die Kieler Köpfe waren wohl schon in der Champions League, Freitag bei den Löwen Mannheim, die Körper aber sollten noch eine Pflicht erfüllen, und das fiel den meisten "Zebras" sehr schwer.

8:4 führte der SCM nach elf Minuten, 12:8 nach 22, zur Halbzeit 15:11. Haupttorschütze war Rechtsaußen Robert Weber mit vier Siebenmetern, SCM-Feldtore fielen aus dem Positionsspiel heraus selten, erfolgreich waren Grafenhorst, van Olphen oder Landsberg vor allem über Tempogegenstöße - ermöglicht durch unvorstellbar viele THW-Abspielfehler oder technische Fauxpax'. So führte Magdeburg bei Halbzeit, auch verdient. Begünstigt durch das behäbig-schlechte Kieler Spiel. Momir Ilic stand neben sich, Aron Palmarsson fand keine Linie, Jerome Fernandez: schwach. Auch die Außen, ob Sprenger, Reichmann oder Klein, scheiterten aus vielversprechenden Situationen, warfen unbedrängt weit neben das Tor. Normalform erreichten lediglich Filip Jicha und Marcus Ahlm, im Tor hatte Thierry Omeyer hinter einer löchrigen Deckung einen ganz schweren Stand.

Zwar betraten die "Zebras" das Parkett nach der Halbzeit mit entschlossenen Gesichtern, die Unsicherheit wich indes nicht. Eklatant war weiterhin die Wurfschwäche vom Siebenmeterpunkt. Während Robert Weber konstant von der Linie traf, insgesamt achtmal, brachten die THW-Spieler von sieben Strafwürfen nur einen unter. Fünf parierte der gute Gerrie Eijlers im SCM-Tor, einer (Jicha) landete am Pfosten, nur einer (Jicha) fand den Weg ins Tor. Dennoch robbten sich die Kieler heran. Auch, weil Omeyer mit großartigen Paraden glänzte. Filip Jicha traf in der 40. Minute beim 17:17 zum ersten Remis nach dem 1:1, und als Henrik Lundström beim 19:18 in der 44. Minute Kiels erste Führung erzielte, glaubten alle, der Bann sei gebrochen. Irrtum. Die "Zebras" quälten die eigenen Fans weiter, ließen die Tür für einen Magdeburger Sieg lange offen. Erst als Aron Palmarsson drei Minuten vor der Schluss das erlösende 24:21 gelang, war der Bann gebrochen.

Die "Zebras" waren kurz nach dem Abpfiff schon wieder beim "ewigen Rivalen" RN Löwen, mit denen sie sich innerhalb von zwölf Tagen dreimal duellieren. Schon morgen (19.15 Uhr) wird das Champions-League-Rückspiel in der Mannheimer SAP-Arena angepfiffen. Heute Vormittag bittet Alfred Gislason seine Spieler zum Videostudium, am späten Nachmittag startet der Flieger Richtung Frankfurt.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2010)


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