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Filip Jicha und der THW Kiel drehten nach der Pause auf.
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Der THW Kiel hat eine ganz enge Partie für sich entscheiden können. Gegen den
SC Magdeburg reichte es trotz eines 11:15-Pausenrückstandes nach einer
Energieleistung in der zweiten Halbzeit letztlich noch zu einem ganz wichtigen
25:22-Erfolg. Dabei ließen sich die Zebras auch nicht durch sechs (!) verworfene
Siebenmeter stoppen, ein im zweiten Durchgang famoser
Thierry Omeyer
und einmal mehr ein überragender
Filip Jicha mit 9/1 Toren
waren zwei Tage vor dem Champions-League-Gipfel gegen die Rhein-Neckar Löwen die
Garanten dafür, dass der THW in der TOYOTA Handball-Bundesliga weiter auf Tuchfühlung mit
dem Tabellenführer HSV Hamburg bleibt.
Wenig deutete darauf hin, dass dieser Abend einer sein würde, an dem die Zuschauer
bis zuletzt mit ihrem THW bangen müssen. Die Magdeburger reisten mit der Bürde von drei
Niederlagen in den vergangenen vier Spielen an, der THW hatte am Sonntag die Rhein-Neckar Löwen
eine Halbzeit lang an die Wand gespielt. Zwar mussten die Kieler erneut auf
Christian Zeitz verzichten, aber auch den Bördestädtern fehlte mit
Jure Natek ein Leistungsträger, der bisher die zweitmeisten Tore für die Sachsen-Anhaltiner
geworfen hatte.
Und doch nahm dieses Spiel von Beginn an einen Verlauf, der weder den Fans, noch den Kieler
Spielern so richtig gefallen durfte. Über den Kreis kamen die Magdeburger zu leichten Toren,
während sich die Zebras nicht nur in der Abwehr, sondern vor allem auch im Angriff extrem
schwer taten. Reihenweise landeten Pässe in den Armen der Gegner,
die Banden neben dem Tor bekamen aufgrund der vielen Fehlwürfe eine Beule nach der nächsten.
Als
Jicha beim Stand von 2:4 (6.) den ersten Kieler Siebenmeter gegen
den Pfosten setzte, war noch nicht viel passiert. Als dann aber auch
Momir Ilic (13.) und
Henrik Lundström (19.) mit ihren Strafwürfen an Gerrie Eijlers im SCM-Tor
scheiterten, wurde es unruhiger auf den Rängen und auf der Platte. Die Magdeburger entnervten mit
der bekannten Klammertechnik die Kieler Angreifer, während die SCM-Offensive quälend lange
Angriffe vortragen durfte - und am Ende fast immer eine Lücke im keinesfalls sattelfesten Kieler
Abwehrverband fand. In der elften Minute nahm
Gislason daraufhin eine
Auszeit, doch auch diese Pause holte seine Mannschaft nicht aus ihrem Tief: Weber mit sicher
verwandelten Strafwürfen, Grafenhorst und Landsberg setzten immer wieder tiefe Nadelstiche.
Als die Magdeburger von 11:8 (20.) auf 13:8 (23.) davon zogen, war der Fehlstart der Zebras perfekt.
Da half es auch nicht, dass
Gislason für den unglücklichen
Fernandez
mit
Tobias Reichmann einen zweiten Linkshänder in den Rückraum stellte -
im THW-Spiel war einfach der Wurm drin. Gut nur, dass sich
Ahlm vor der
Pause dreimal gegen die mehr als hautenge SCM-Bewachung durchsetzen konnte. Gut auch, dass
Aron Palmarsson in einigen Szenen die Übersicht behielt. Und gut, dass
Filip Jicha in der 28. Minute nach zuvor insgesamt drei Fehlwürfen vom
Siebenmeterstrich einen Strafwurf verwandelte. Aber auch der Anschlusstreffer zum 11:14 setzte keine
neue Energie frei - Jurecki sicherte den Bördestädtern eine Vier-Tore-Halbzeitführung.
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Filip Jicha verwandelte den einzigen von sieben Siebenmetern.
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Es musste also etwas passieren in Durchgang Nummer zwei.
Gislason brachte
Lundström und verzichtete auf den Angriff/Abwehr-Wechsel von
Fernandez und
Kubes. Im Tor setzte er aber
weiterhin auf eine Leistungsexplosion von
Omeyer - und sollte mit
dieser Entscheidung einmal mehr Recht behalten. Nach 35 Minuten drehte der Kieler Kult-Keeper beim
Stand von 13:17 richtig auf, er entschärfte nun Magdeburger Würfe reihenweise.
Ilic
und
Sprenger brachten den THW beim 15:17 auf Schlagdistanz, die Halle
kochte. Wenig später überlistete
Palmarsson die SCM-Abwehr mit seinem
Einlaufen an den Kreis - 16:17. Und als
Jicha sich einen Magdeburger
Freiwurf-Pass schnappte und zum 17:17 davon eilte, riss dieser Wurf die Fans von den Sitzen. Vier
Tore in drei Minuten brachten die Zebras wieder in die Spur (38.), doch es sollte weitere sieben Minuten
dauern, bis der THW erstmals in dieser Partie in Führung gehen sollte:
Ilic
hatte in Überzahl ein 104-km/h-Geschoss in den Winkel gezimmert, und
Lundström
von Außen clever zum 19:18 (45.) eingenetzt. Die Halle glich nun einem Tollhaus, doch die Magdeburger
ließen sich vorerst nicht abschütteln. Immer wieder erzwangen sie Siebenmeter, die Weber sicher
verwandelte. Da dem THW diese Sicherheit fehlte, blieb es spannend. Doch als Grafenhorst
Omeyer
bei einem Tempogegenstoß im Gesicht traf, war das die Initialzündung für den THW: Der Kieler Torhüter
blieb nicht etwa liegen, sondern feierte seine Parade. Und im Angriff platzte endlich der Knoten bei
Jerome Fernandez, der sich zweimal energisch durchsetzte und sein
Tor zum 21:19 (49.) jubelnd mit der Doppelfaust feierte.
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Marcus Ahlm musste nach einem Schlag von Jurecki behandelt werden.
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Die Zuschauer unterstützten ihr Team nach Leibeskräften, und auch die Kieler zeigten nun mit viel
Energie, dass sie dieses Spiel auf gar keinen Fall mehr aus der Hand geben wollten. Doch selbst
eine 6-4-Überzahlsituation konnte der THW nicht für sich nutzen,
die Gäste konterten durch Jurecki und Weber - sieben Minuten vor dem Ende war das Spiel wieder
vollkommen offen. Und wieder waren es
Omeyer und
Jicha, die
die Weichen auf Sieg stellten: Der Franzose raubte den SCM-Akteuren von allen Positionen den Nerv,
während der Tscheche mit 103 km/h und später mit etwas Glück die Schwarz-Weißen wieder mit zwei
Toren in Führung brachte (54.). Die Gäste versuchten es nun mit einer Manndeckung für
Jicha,
und Jurecki teilte gegen
Ahlm derart heftig aus, dass der Kieler Schwede
behanelt werden musste und seinem Gegenspieler nach dessen unfairer Attacke sogar den Handschlag verwehrte.
Doch die Kieler Deckung hielt nun dicht - trotzdem stand das Spiel auf des Messers Schneide. Zwei Minuten vor
dem Schlusspfiff musste der THW bei angezeigtem Zeitspiel werfen, die Magdeburger blockten den
Wurf und hatten die Chance auf einen Tempogegenstoß. Doch
Palmarsson
reagierte am Schnellsten, fischte Grafenhorst den Abpraller aus den Händen, wackelte einen
Gegenspieler aus und traf zum erlösenden 24:21 - zwei wichtige Punkte blieben in Kiel.
Doch die Energieleistung der Zebras dürfte eine Menge Kraft gekostet haben. Schmerzhaft war das
Spiel nicht nur für Ahlm, auch Ilic ging mit
Schmerzen im Rücken angeschlagen von der Platte. Viel Zeit bleibt den Kielern nicht, ihre Blessuren
auszukurieren: Bereits am Freitag wartet der zweite Teil der Löwen-Trilogie, dann geht es in der SAP-Arena
um den Gruppensieg in der Champions League.
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
In der ersten Halbzeit haben wir katastrophal in der Deckung gestanden. Magdeburg hat schlau
gespielt, lange Angriffe vorgetragen und auf die Chance gewartet. Wir haben auch vorn viel
zu wenig gezeigt. Letztlich war es das Spiel, was ich vom SCM erwartet hatte. Ich hätte allerdings
auch ein besseres Spiel von uns erwartet.
Nach der Pause standen wir in der Deckung besser, vorn wurde es auch deutlich besser, wenngleich
die Leistung von "großartig" dann doch ein ganzes Stück entfernt war. Aber ein in der zweiten
Halbzeit überragender Thierry Omeyer und die bessere Deckung haben
uns nach vorn gebracht. Ich muss lange überlegen, wann eine Mannschaft von mir schon einmal
sechs Siebenmeter verworfen hat. Das ist schon ziemlich heftig.
SCM-Trainer Frank Carstens:
Wir haben letztlich nicht mehr aus Kiel mitnehmen können, weil wir in der zweiten Halbzeit
die Chancen nicht genutzt haben. Wir haben in der zweiten Hälfte sieben Tore erzielt, aber
mindestens zwei Mal so viele auch klarste Möglichkeiten liegen lassen. Aber Gerrie Eijlers
war fantastisch, und unsere Abwehr hat mit Herz und Einsatz verteidigt. Leider konnten wir
die gute Laufarbeit aus dem ersten Durchgang nicht durchhalten, was sich dann in Zeitstrafen
niederschlug. Die Unterzahl hat die Kraft gekostet, die uns im Angriff dann fehlte.
Aber für meine Mannschaft war das ein klarer Sprung nach vorn, sie will in dieser Saison
kämpfen. Mit drei Toren hier zu verlieren, ist nach dem Spielverlauf ärgerlich. Aber hätte uns
das vor dem Spiel uns einer angeboten, wir hätten wohl zugegriffen.
THW-Geschäftsführer Uli Derad:
Kompliment an Magdeburg für die sehr clevere Spielweise.
Wenn man mit sechs vergebenen Siebenmetern trotzdem noch gewinnt, zeigt das,
was unsere Mannschaft für einen unbedingten Siegeswillen hat. Wir sind froh,
die zwei Punkte behalten zu haben. Und auch unsere Zuschauer waren ein
sehr wichtiger Faktor, sie haben uns in dieser schweren Woche sehr geholfen.
Jetzt konzentrieren wir uns auf die Rhein-Neckar Löwen, es geht weiter in Mannheim. Und die
Löwen werden mit Sicherheit gefährlich, haben sie durch ihre Niederlage in Hamburg doch
schon in der Bundesliga vorerst den Anschluss verloren. Das werden sie in der
Champions League verhindern wollen. Aber wir wollen den Gruppensieg, und deshalb fahren
wir zu den Löwen, um zu gewinnen.
THW-Rückraumspieler Filip Jicha gegenüber den KN:
Wir hatten mit der sehr aggressiven Abwehr
Probleme, aber auch mit unserer eigenen. Der SCM hat
schlau gespielt, immer wieder den Kreisläufer gefunden - da
hatten wir lange keine Lösung. In der zweiten Halbzeit
war unser Spiel zwar auch nicht schön, aber wir haben
um die zwei Punkte gekämpft.
THW-Linksaußen Dominik Klein gegenüber den KN:
Wir waren erst in der zweiten Halbzeit bereit, mit aller Konsequenz
in die Zweikämpfe zu gehen. Daraus resultierten
dann auch viele Zeitstrafen. Vorher hatten wir uns zu oft
festmachen lassen. Trotz des Vier-Tore-Rückstandes zur
Pause wussten wir, dass uns noch 30 Minuten bleiben, um
das Blatt zu wenden. Wir haben den dafür nötigen Kampfgeist gezeigt.
SCM-Linksaußen Yves Grafenhorst gegenüber den KN:
Unser Ziel war es, nach den zuletzt so schlechten
Spielen etwas für die Moral zu tun. Das ist uns gelungen.
Schade, dass Natek nicht mitspielen
konnte. Er hat uns als Schütze gefehlt, aber wir
mussten so auch die Abwehr umbauen.
SCM-Torhüter Gerrie Eijlers gegenüber den KN:
In der 20. Minute habe ich gedacht, dass wir hier eine
Überraschung schaffen können. Der THW machte einen müden Eindruck. Aber Kiel
hat mit der Umstellung auf die 5:1-Abwehr eine gute Antwort
gefunden, dadurch wurden sie aggressiver.
- THW Kiel:
-
Omeyer (1.-60., 18 Paraden),
Palicka (2 Siebenmeter, 0 Paraden);
Lundström (1),
Dragicevic (n.e.),
Sprenger (1),
Ahlm (3),
Kubes,
Reichmann (2),
Palmarsson (2),
Ilic (4),
Klein,
Jicha (9/1),
Fernandez (3);
Trainer: Gislason
- SC Magdeburg:
-
Eijlers (1.-60., 12 Paraden),
Quenstedt (n.e.);
Wiegert (2),
Doborac,
Landsberg (2),
Thoke,
van Olphen (2),
Hornke,
Grafenhorst (3),
Balogh,
Tönnesen (1),
Weber (10/9),
Jurecki (2);
Trainer: Carstens
- Schiedsrichter:
-
Bernd Methe / Reiner Methe (Vellmar)
- Zeitstrafen:
-
THW: 1 (Lundström (33.));
SCM: 5 (2x Landsberg (33., 50.), van Olphen (38.), Doborac (41.), Jurecki (50.))
- Siebenmeter:
-
THW: 7/1 (Jicha an die Latte (6.), Eijlers hält
2x Ilic (13., 50.), Lundström (19.),
Jicha (42.) und Palmarsson (58.)) ;
SCM: 10/9 (Weber gegen Omeyer an die Latte (30.))
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:1 (2.), 1:3 (4.), 2:5 (6.), 3:5 (8.), 4:6 (10.), 4:8 (12.), 6:9 (15.), 7:10 (18.),
8:11 (20.), 8:12 (22.), 9:13 (25.), 11:14 (28.), 11:15;
2. Hz.: 12:15 (33.), 13:17 (35.), 16:17 (38.), 17:17 (40.), 18:18 (42.),
19:18 (45.), 21:19 (49.), 23:21 (54.), 23:21 (57.), 25:22.
- Zuschauer:
-
10250 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena, Kiel)
- Spielgrafik:
-
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2010:
Palmarsson brach den Bann
THW-Fehlerfestival beim 25:22 über Magdeburg
Kiel. Miserabel gespielt, dazu eine unterirdische Siebenmeterquote,
und mit den Schiedsrichter-Brüdern Methe/Methe ein Paar auf dem
Parkett, das sich nahtlos der eigenen schlechten Leistung anpasste,
den Gästen ein gefälliges Gespann war. Unter dem Strich wäre eine
THW-Niederlage gegen den SC Magdeburg gestern Abend in der
Sparkassen-Arena unvermeidbar gewesen. Doch weil der SCM im
Angriff selbst nichts zustande brachte, sprang am Ende noch der
25:22 (11:15)-Sieg heraus, der die "Zebras" im Meisterrennen lässt.
Nicht nur Trainer Alfred Gislason griff
sich fortwährend in die Haare, ließ sich nach technischen Fehlern, Patzern
oder Fehlwürfen seiner Spieler fassungslos auf die Bank fallen. Gestern
wäre fast auch die Geduld der treuesten THW-Fans überstrapaziert worden.
So schwach hatte man den THW wohl seit vielen Jahren nicht mehr
eigener Halle erlebt. Sicher, die Gäste begannen konzentriert, wollten die
Enttäuschungen der vergangenen Wochen mit drei Niederlagen in vier Spielen
vergessen machen. So hatte Trainer Frank Carstens vor der Partie in Kiel
an die Moral seiner Truppe appelliert,
mehr Einsatz, Zusammenhalt und
Kampfgeist gefordert.
Das nahmen sich die Magdeburger um Kapitän Fabian van Olphen zu
Herzen, agierten aggressiv in der Abwehr, spielten lange Angriffe, um Kiel
nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das Konzept ging in der ersten Halbzeit
auf. Allerdings auch nur, weil der THW es ihnen einfach machte. Die Kieler
Köpfe waren wohl schon in der Champions League, Freitag bei den Löwen
Mannheim, die Körper aber sollten noch eine Pflicht erfüllen, und das fiel
den meisten "Zebras" sehr schwer.
8:4 führte der SCM nach elf Minuten, 12:8 nach 22, zur Halbzeit 15:11. Haupttorschütze
war Rechtsaußen Robert Weber mit vier Siebenmetern, SCM-Feldtore
fielen aus dem Positionsspiel heraus selten, erfolgreich waren Grafenhorst,
van Olphen oder Landsberg vor allem über Tempogegenstöße - ermöglicht
durch unvorstellbar viele THW-Abspielfehler oder technische
Fauxpax'. So führte Magdeburg bei Halbzeit, auch verdient. Begünstigt
durch das behäbig-schlechte Kieler Spiel.
Momir Ilic stand neben sich,
Aron Palmarsson fand keine Linie,
Jerome Fernandez: schwach. Auch die
Außen, ob Sprenger, Reichmann oder
Klein, scheiterten aus vielversprechenden
Situationen, warfen unbedrängt weit neben das Tor. Normalform
erreichten lediglich Filip Jicha
und Marcus Ahlm, im Tor hatte
Thierry Omeyer hinter einer löchrigen Deckung
einen ganz schweren Stand.
Zwar betraten die "Zebras" das Parkett nach der Halbzeit mit entschlossenen
Gesichtern, die Unsicherheit wich indes nicht. Eklatant war weiterhin die
Wurfschwäche vom Siebenmeterpunkt. Während Robert Weber konstant
von der Linie traf, insgesamt achtmal, brachten die THW-Spieler
von sieben Strafwürfen nur einen unter. Fünf parierte der gute Gerrie Eijlers
im SCM-Tor, einer (Jicha) landete am Pfosten, nur einer
(Jicha) fand den
Weg ins Tor. Dennoch robbten sich die Kieler heran. Auch, weil
Omeyer mit
großartigen Paraden glänzte. Filip Jicha
traf in der 40. Minute beim 17:17 zum ersten Remis nach dem 1:1, und als
Henrik Lundström beim 19:18 in der
44. Minute Kiels erste Führung erzielte, glaubten alle, der Bann sei gebrochen.
Irrtum. Die "Zebras" quälten die eigenen Fans weiter, ließen die Tür für
einen Magdeburger Sieg lange offen. Erst als Aron Palmarsson
drei Minuten vor der Schluss das erlösende 24:21 gelang,
war der Bann gebrochen.
Die "Zebras" waren kurz nach dem Abpfiff schon wieder beim "ewigen Rivalen"
RN Löwen, mit denen sie sich innerhalb von zwölf Tagen dreimal duellieren.
Schon morgen (19.15 Uhr) wird das Champions-League-Rückspiel
in der Mannheimer SAP-Arena angepfiffen. Heute Vormittag bittet
Alfred Gislason seine Spieler zum Videostudium, am späten Nachmittag
startet der Flieger Richtung Frankfurt.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2010)