02./03.08.2013 - Letzte Aktualisierung: 03.08.2013 | Vorbereitung |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
Nach einer Auszeit von VfL-Trainer Torge Greve legten die Gastgeber aber ihren übergroßen Respekt ab und profitierten von zahlreichen vergebenen Chancen der Kieler. Zudem taten sich auch in der Defensive des Rekordmeisters Lücken auf, die der VfL zum 9:11-Abschluss (24.) nutzte.
THW-Trainer Alfred Gislason nahm die erste Auszeit der Vorbereitung. Eine Maßnahme mit Erfolg: Nach Kleins 12:9, einem Ekberg-Doppelschlag und Lauges geglücktem Gegenstoß ging der THW mit einer 15:11-Führung in die Pause.
Dort hatte Gislason offenbar die richtige Ansprache gefunden. Nach Schwartaus Anschluss waren es Jicha, Vujin mit einem unglaublichen Zwölf-Meter-Geschoss und zwei weiteren Treffern sowie Wiencek, die die Führung innerhalb von sechs Minuten auf 20:14 ausbauten - obwohl der THW dabei zeitweilig sogar in doppelter Unterzahl agierte. Weil die Abwehr fortan schneller auf den Beinen war, zogen die Kieler vor rund 1200 Zuschauern davon, führten zeitweise mit zwölf Treffern, ehe die Gastgeber dann noch einmal verkürzen konnten. Am Ende gab es verdienten Applaus für beide Mannschaften: Sie hatten trotz tropischer Temperaturen ein schnelles Spiel abgeliefert.
Die Vorbereitung erlebt in den nächsten zehn Tagen nun mit dem
Trainingslager in Faaborg und vier Testspielen gegen dänische
Erstligisten ihren Höhepunkt.
Aus den Kieler Nachrichten vom 03.08.2013:
Am anfänglichen Widerstand des Zweitligisten war Christian Schwarz maßgeblich beteiligt. Der Kreisläufer spielte vier Jahre lang für den TSV Altenholz, aus seinem Steckbrief lässt sich das Kriterium ablesen, das für den Kreisläufer bei der Wahl seiner Urlaubsziele maßgeblich zu sein scheint: Wärme. Wahrscheinlich fühlte der 25-Jährige sich deshalb so wohl in der mit rund 1200 Zuschauern gefüllten Hansehalle. Ein Thermometer, ein paar Handtücher, ein Aufguss - mehr wäre nicht nötig gewesen, um aus ihr eine brauchbare Saunalandschaft zu machen.
Schwarz fand im Mittelblock immer wieder eine Lücke, was nicht verwunderte, ließ Trainer Alfred Gislason im Herzstück seiner Abwehr mit Wael Jallouz und Patrick Wiencek doch Zebras üben, deren Erfahrungen als Gespann noch sehr überschaubar sind. Der bullige Schwarz warf sechs Tore, holte drei Siebenmeter heraus - mit ihm scheint VfL-Trainer Torge Greve einen guten Fang gemacht zu haben.
Nach einem flotten Start verloren die Kieler im ersten Durchgang so offensichtlich den Faden, dass Gislason sogar zur Auszeit bat. Es galt, die lässige Arbeitseinstellung in Angriff und Abwehr anzusprechen. "In der zweiten Halbzeit werden die Kieler jetzt umso mehr Gas geben", ahnte Greve bereits in der Pause.
Gislason ließ zwar weiter Testergebnisse sammeln, so durfte Jallouz als Spitze der offensiven Deckung üben, doch die Zebras bemühten sich trotz der müden Beine nun um Ernsthaftigkeit. In der Abwehr ging der THW entschlossener zur Sache, im Angriff zielstrebiger. Der VfL, der direkt nach Wiederanpfiff noch einmal auf drei Tore verkürzen konnte (12:15), wurde nun deutlich in seine Schranken verwiesen. Was nicht verwunderte, musste Greve seinen Kader mit Spielern aus der Dritten Liga auffüllen. Für größere Namen fehlte dem Traditionsverein das Geld.
Die Zebras reisen nach einer kurzen Nacht heute nach Dänemark. In der Hafenstadt Faaborg werden sie bis zum 12. August ihr Trainingslager beziehen. Viel Zeit, ihre Koffer auszupacken, werden sie nicht haben. Bereits am Nachmittag erwartet sie auf der Insel Fünen die erste Trainingseinheit.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 03.08.2013)
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