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31.07./01.08.2013 - Letzte Aktualisierung: 01.08.2013 Vorbereitung

THW Kiel gewinnt Testspiel beim TuS Aumühle-Wohltorf

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Der THW Kiel hat auf seiner kleinen Schleswig-Holstein-Tournee auch das zweite Testspiel in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit souverän gewonnen. Am frühen Mittwochabend siegten die "Zebras" vor den Toren Hamburgs beim TuS Aumühle-Wohltorf mit 36:18 (18:6). Bevor es für die Kieler am kommenden Sonnabend ins Trainingslager ins dänische Faaborg geht, steht am Freitag (19.00 Uhr, Hansehalle Lübeck) noch ein abschließender Test beim Zweitligisten VfL Bad Schwartau an.
Die Heinrich-Willers-Sporthalle war auf den letzten Platz besetzt, die rund 420 Handballfans kamen voll auf ihre Kosten - und taten dabei auch noch Gutes: Da sowohl der THW Kiel als auch die Schiedsrichter und das Kampfgericht auf jegliche Gage verzichteten, konnten die gesamten Zuschauereinnahmen an die "Aktion Kleiner Prinz" weitergegeben werden. Diese kooperiert mit dem Verein "Elbkinderland e.V." und dessen Initiator Rolf Zuckowski, um Spenden zielgerichtet an vom "Jahrhunderthochwasser" an der Elbe betroffene Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen für junge Menschen weitergeben zu können.

Die Handballpartie auf dem Parkett war - trotz der schweren Kieler Beine nach anstrengenden Trainingstagen - wie schon vor drei Jahren, als der THW Kiel zuletzt beim Hamburg-Ligisten zu Gast war, erwartungsgemäß eine klare Angelegenheit. Erzielten im August 2010 beim 42:10-Erfolg noch Tobias Reichmann und Milutin Dragicevic zusammen rund die Hälfte der Kieler Treffer, so waren die Protagonisten diesmal aber andere: Patrick Wiencek beispielsweise, der nach hektischem Beginn nicht nur in der dritten Minute den ersten Kieler Treffer erzielte, sondern auch noch sechs weitere folgen ließ und zusammen mit Wael Jallouz im Mittelblock der 6:0-Deckung Beton anrührte. Hätte Aumühles starker Torhüter Florian Dettmann in seinen zwanzig Minuten Einsatzzeit nicht gleich neun Paraden gezeigt - der THW wäre schon zu Beginn vollends enteilt. Doch auch so zogen die "Zebras" bis Mitte des ersten Durchgangs auf 11:2 davon, ehe Alfred Gislason seine Deckung auf eine offensive 3:2:1-Deckung umstellte und der Hamburg-Ligist auf 5:12 verkürzen konnte. Bis zum Seitenwechsel zog der THW aber wieder auf 18:6 davon, als er im Angriff mit beiden Kreisläufern spielte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein munteres Spiel in der Halle. Für Raunen sorgte eine Glanztat Johan Sjöstrands, der einen knallharten Wurf der Gastgeber fangen konnte. Und auch die anderen beiden Kieler Neuzugänge machten Lust auf mehr: Rasmus Lauge und Wael Jallouz erzielten acht ihrer Treffer im zweiten Durchgang und sorgten so für den standesgemäßen Erfolg.

Testspiel: 31.07.13, Mi., 18.30: TuS Aumühle-Wohltorf - THW Kiel: 18:36 (6:18)

Logo THW Kiel:
Sjöstrand (31.-60., 11/1 Paraden), Palicka (1.-30., 15 Paraden); Toft Hansen (3), Sigurdsson (n.e.), Sprenger (2), Wiencek (7), Ekberg (4), Lauge (6), Zeitz (1), Jallouz (3), Klein (4), Jicha (n.e.), Vujin (6/1); Trainer: Gislason
Zuschauer:
420 (ausverkauft) (Heinrich-Willers-Sporthalle, Aumühle)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.08.2013:

THW Kiel im Versuchslabor

Aumühle. Der THW Kiel hat gestern Abend auch sein zweites Testspiel gewonnen. Der Handballmeister siegte beim TuS Aumühle-Wohltorf mit 36:17 (18:6). Vor 400 Zuschauern verwandelte Alfred Gislason die ausverkaufte Heinrich-Willers-Halle in ein Versuchslabor.

Weil der THW-Trainer Filip Jicha schonte, bildete sich mit Rasmus Lauge, Wael Jallouz und Marko Vujin ein Rückraum, dessen Abstimmung noch nicht besser sein kann als die einer Allstar-Auswahl. Im Innenblock durfte sich Patrick Wiencek bis zur 50. Minute versuchen. "Die Abwehr ist unsere größte Baustelle", sagt Gislason, der ohne Marcus Ahlm (Karriereende), Daniel Narcisse (Paris) und Momir Ilic (Veszprem) hier kräftig umbauen muss. "Im Innenblock haben wir zwei Leute verloren, deshalb wäre es wichtig, wenn Patrick diese Lücke schließen kann." Gislason ließ den deutschen Nationalspieler ("Er hat schnelle Beine") zudem als Spitze einer offensiven Deckung üben. Auch Jallouz durfte sich als Narcisse-Erbe versuchen. Eine Rolle, die dem Tunesier noch sehr viel Trainingsfleiß abverlangen wird.

Die Zebras ließen den Hamburg-Ligisten ein wenig träumen, doch nach einer 3:2-Führung warfen sie neun Tore in Folge. Eine Serie, die nur Vujin verärgerte. Der Serbe, beim 39:19-Sieg in Hürup am Sonnabend vom Hallensprecher in "Wuschin" umgetauft, hieß im Sachsenwald bei seinen ersten vier Toren "Wutschien", bei den Treffern fünf und sechs war aus ihm ein "Vergin" geworden. Als der Sprecher, der auch einen passablen Jahrmarktschreier abgeben würde, in der Pause darauf hingewiesen wurde, dass der Linkshänder schlicht so ausgesprochen wird wie es die Anordnung der Buchstaben vorgibt, war es zu spät - im zweiten Durchgang spielte Zeitz für den Serben.

(aus den Kieler Nachrichten vom 01.08.2013)


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