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22./23.11.2000 - Letzte Aktualisierung: 23.11.2000 Bundesliga

Arbeitssieg gegen Solingen

Rückraum ohne Durchschlagskraft - Noka nicht zufrieden

Bundesliga, 13. Spieltag: 22.11.2000, Mi., 20.00: THW Kiel - SG Solingen: 26:24 (13:10)
Update #4

Aus dem Rückraum des THW kam heute zu wenig...
Aus dem Rückraum des THW kam heute zu wenig...
Es war kein berauschender Erfolg des THW gegen den Aufsteiger SG Solingen, doch durch einen mehr erarbeiteten als erspielten 26:24 (13:10)-Sieg des deutschen Meisters blieben die zwei Punkte in Kiel.
Der THW startete zwar mit 3:0 (3.) blitzschnell in die Partie, doch dann leistete sich der THW einen acht Minuten andauernden Hänger, der mit dem 3:3-Ausgleich (12.) durch Solingen endete. Wieder brauchte der THW nun nur drei Minuten, um erneut eine Drei-Tore-Führung zum 6:3 (15.) herauszuspielen und beim 10:5 (22.) schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Doch der starke Aufsteiger aus der Klingenstadt hatte inzwischen seinen Respekt abgelegt und war bis zur 26. Minute auf 8:10 herangekommen. Inzwischen hatte Nenad Perunicic eine Denkpause verordnet bekommen, er leistete sich einige technische Fehler, traf insgesamt vier mal bei sieben Fehlversuchen. Für ihn rückte zeitweise Stefan Lövgren auf die halblinke Rückraumposition, Wislander nahm seine frühere Position auf Rückraum Mitte ein, Mike Bezdicek ging an den Kreis. Doch deutlich besser wurde das Spiel des THW durch diese Umstellung nicht, der Rückraum blieb harmlos, auch Stefan Lövgren und Staffan Olsson ließen Durchschlagskraft vermissen.

Kein Glück an seinem Geburtstag: Nikolaj Jacobsen
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Zur Pause führte der THW mit 13:10 - diese Führung hätte trotz der Probleme des THW höher ausfallen müssen, doch Geburtstagskind Nikolaj Jacobsen und Nenad Perunicic waren am Strafwurfstrich schon gegen SG-Keeper Lindblad gescheitert, Jacobsen sogar zweimal...

Nach der Pause hielt der THW zunächst den Drei-Tore-Vorsprung bis zum 16:13 (36.), doch dann kam Solingen bis auf ein Tor heran: 16:15 stand es nur noch 38. Minute. Bis zur 51. Minute blieben die Gäste dran, 23:20 lautete da der Spielstand, dann erhöhte der THW auf 25:20 (54.), das war die Vorentscheidung. Die Treffer von Solingen zum 23:26 und 24:26 in der 60. Minute waren nur noch Ergebniskorrektur.

Der THW behält zwei Förde an der Punkte, doch die SG kann die Gewißheit mit nach Hause nehmen, solide gespielt zu haben.

Zeigte eine gute Leistung: Steinar Ege
Klicken Sie für weitere Infos! Zeigte eine gute Leistung: Steinar Ege
Gute Leistungen zeigte beim THW u.a. Steinar Ege, der in der ersten Halbzeit zehn Bälle parieren konnte. Nikolaj Jacobsen war der Haupttorschütze mit sieben Toren, zeigte aber einige ungewohnte Unsicherheiten. Bei der SG Solingen waren Jansen (6/2), Hegemann (4) und Torgowanow (4) am erfolgreichsten.

Spitzenreiter Magdeburg verlor heute abend übrigens überraschend in Großwallstadt mit 21:26.

Stimmen zum Spiel:

Pressekonferenz. Von links: THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, SG-Trainer Skercevic
Pressekonferenz. Von links: THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, SG-Trainer Skercevic
SG-Trainer Mane Skercevic:
Ich bin sehr zufrieden. Gegen eine Spitzenmannschaft mit zwei Toren zu verlieren, das macht mich stolz.

Am Anfang haben wir zu viel Respekt gezeigt, doch später haben wir dann guten Handball gespielt. Mit etwas mehr Erfahrung hätten wir gewinnen können.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Als das Spiel mit dem 3:0 für uns begann, erwarteten einige sicher schon ein Spiel wie gegen Braga, aber dann hatten wir eine Flaute bis zur 11. Minute, verwarfen zwei Siebenmeter und kassierten das 3:3. Da habe ich schon an eine Niederlage wie z.B. gegen Großwallstadt gedacht. Dann wieder drei Tore für uns zum 6:3.

In der Deckung standen wir in der ersten Halbzeit gut, Steinar Ege konnte zehn Bälle parieren. Aber vorne kam aus dem Rückraum zu wenig, da ließ man den Ball nur laufen und hat viel zu wenig Richtung Tor gemacht.

In der zweiten Halbzeit hat sich das Ganze dann wiederholt. Steinar hat nicht mehr so viel gehalten, hatte aber auch nicht mehr so viele Chancen dazu. Vorne kam immer noch zu wenig.

Wenn einige, und damit meine ich einige, nicht Normalform zeigen, kann man nicht höher gewinnen. Unsere Stärke ist glücklicherweise, daß wir dann immer noch zwei, drei Spieler haben, die das Spiel in der Hand behalten.

Wie man gesehen hat, ist es auch gar nicht mehr so schwer, hier zu gewinnen.

[Zur Leistung von Nenad Perunicic:]
Er hat sieben Fehler gemacht und vier Tore. Es war nicht sein Tag, deshalb habe ich ihn einige Male rausgenommen. Andererseits habe ich kaum eine Alternative auf Halblinks und im Rückraum, Max Wislander z.B. spielt im Training fast nur am Kreis.

[Zur Leistung von Nikolaj Jacobsen:]
Ich hatte Nikolaj Jacobsen vor dem Spiel mit Absicht nicht gratuliert, um ihn nach dem Spiel zu einer guten Leistung und zum Geburtstag gratulieren zu können. Leider kann ich ihm jetzt nur zum Geburtstag gratulieren...

Ich hätte gerne vorne länger mit Mike Bezdicek gespielt, aber er kennt unsere Abläufe zu maximal 30 Prozent. Nach dem Spiel werden wir jetzt Fitness-Training und Laufen machen, wir können leider keine extra Angriffsübungen für Mike vornehmen...

THW-Manager Uwe Schwenker:
Wir sind nicht so souverän wie in der Vergangenheit, aber mit ein wenig Glück wieder im Geschäft Die Bundesliga wird bis zum Schluss so spannend bleiben.

13. Spieltag: 22.11.00, Mi., 20.00: THW Kiel - SG Solingen: 26:24 (13:10)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (zwei 7m); Wislander (3), Bezdicek (1), Ernelind (5/2), Jacobsen (7), Bjerre, Perunicic (4), Lövgren (2), Schmidt (1), Scheffler (n.e.), Olsson (3); Trainer: Serdarusic
Logo SG Solingen:
Lindblad (1.-60.), Klung (ein 7m); Aschenbroich, Nijdam (2), Jansen (6/2), Hegemann (4), Petkevicius (4), Kersten (1), Torgowanow (4), Rasch (1), Lehmann, Suma (1); Trainer: Skercevic
Schiedsrichter:
Heinz / Hock (Waiblingen)
Zeitstrafen:
THW: 1 (Wislander);
Solingen: 4 (Aschenbroich, Jansen, Torgowanow, Rasch)
Siebenmeter:
THW: 7/2 (Jacobsen scheitert zweimal an Lindblad, Perunicic scheitert einmal an Lindblad, Ernelind scheitert an Klung, Olsson scheitert an Lindblad)
Solingen: 5/2 (Geerken hält zweimal gegen Jansen, Ege pariert gegen Petkevicius)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:0, 3:3, 6:3, 6:4, 8:4, 8:5, 10:5, 10:8, 11:8, 11:9, 12:9, 12:10, 13:10;
2. Hz.: 14:10, 14:12, 15:12, 15:13, 16:13, 16:15, 19:15, 19:16, 20:16, 20:17, 21:17, 21:18, 22:18, 22:19, 23:19, 23:20, 25:20, 25:22, 26:22, 26:23, 26:24
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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