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01./02.12.2004 - Letzte Aktualisierung: 02.12.2004 DHB-Pokal

THW nach lockerem Sieg über Friesenheim im DHB-Pokal-Viertelfinale

DHB-Pokal, Achtelfinale: 01.12.2004, Mi., 20.00: THW Kiel - TSG Friesenheim: 40:25 (22:9)
Update #2 KN-Bericht ergänzt...

Henrik Lundström war mit 11 Treffern bester Torschütze
Klicken Sie für weitere Infos! Henrik Lundström war mit 11 Treffern bester Torschütze
Der THW Kiel hat seine Pflichtaufgabe im DHB-Pokal gegen den Tabellenvierten der 2. Bundesliga Süd, die TSG Friesenheim, souverän erfüllt. Die Zebras siegten ungefährdet mit 40:25 (22:9) und stehen damit bereits im Viertelfinale, welches am 16. Februar ausgespielt wird. Die Partien werden am kommenden Samstag im Rahmen des CL-Spiels TBV Lemgo - Medwedi Moskau live im WDR ausgelost.
Schon beim Warmmachen fiel ein Spieler des THW besonders auf: Christian Zeitz überraschte seine Fans in der Edgar-Meschkat-Halle in Altenholz mit schwarzgefärbten Haaren. Im Spiel setzten aber erstmal die flinken Außen der Kieler die ersten Akzente, um den ambitionierten Friesenheimern gleich die kleinste Hoffnung auf eine Sensation zu nehmen: Henrik Lundström, heute mit 11 Toren bester Schütze, und Johan Pettersson trafen in der Anfangsphase bis zum 8:0 für die Gastgeber bereits zusammen insgesamt 7 mal, ehe das Schiedsrichtergespann Brauer / Holm ein Einsehen mit den hoffnungslos unterlegenen Gästen hatte und dem Zweitligisten einen Siebenmeter schenkte. Nach sage und schreibe 10:53 Minuten versenkte Olympiasieger Lew Woronin den Strafwurf und sorgte für das erste Erfolgserlebnis für die TSG.

Bis zum Stande von 11:2 (14.) - erneut war Lundström der Torschütze - fegte der THW die Gäste vor allem durch Tempo-Gegenstöße von der Platte, ehe sich der Angriff der Kieler seine erste schöpferische Pause nahm. Nur ein Treffer gelang dem THW in den folgenden 6 Minuten (Pungartnik traf mit einem gefühlvollen Lupfer vom Siebenmeter-Punkt), doch die harmlose TSG konnte ihrerseits den Ball im von Mattias Andersson glänzend gehüteten THW-Gehäuse weiterhin nur selten unterbringen. Die Zebras legten nach dem 12:6-Anschluss (19.) wieder einen Gang zu und sorgten so über 20:6 (27.) für eine beruhigende 22:9-Pausenführung

Da das Spiel längst entschieden und dem THW der Einzug ins Viertelfinale nicht mehr zu nehmen war, legten die Zebras in der zweiten Hälfte den Schongang ein. In der Abwehr wirkten die Kieler nun etwas lascher als vor der Pause, und auch im Angriff waren die Zebras nicht mehr ganz so konsequent. Die TSG Friesenheim hingegen konnte endlich die Scheu vor den großen Namen ablegen und packte in der Abwehr bissiger zu. Dennoch zogen die Gastgeber weiter souverän davon: Über 28:16 (39., Pettersson per Siebenmeter) und 33:19 (51., Preiß) zog der THW weiter von dannen und hatte nebenbei Zeit für Experimente. So übernahm Adrian Wagner ab der 48. Minute die Position von Martin Boquist im Rückraum Mitte, Christian Zeitz wurde zwischenzeitig gar auf Rechtsaußen eingesetzt. Schließlich gewann Kiel vor nur rund 650 Zuschauern in Altenholz mit 15 Toren Differenz und zog wie alle anderen Favoriten ins Viertelfinale ein.

Die weiteren Pokalergebnisse finden Sie unter DHB-Pokal, Achtelfinale.

Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten...

DHB-Pokal, Achtelfinale: 01.12.04, Mi., 20.00: THW Kiel - TSG Friesenheim: 40:25 (22:9)

Logo THW Kiel:
Fritz (n.e.), Andersson (22 Paraden); Preiß (4), Pettersson (6/1), Lundström (11), Pungartnik (8/1), Hagen (1), Petersen (n.e.), Wagner (4), Ahlm (2), Boquist (1), Zeitz (3); Trainer: Serdarusic
Logo TSG Friesenheim:
Stange (31.-60. Minute, 10 Paraden), Beck (1.-30. Minute, 9 Paraden); Bachmann (3), Fridjonsson (1), Bätz, Laubscher, Weiß, de Hooge (4), Scheurer (2), Spettmann (3), Bühler (3), Kibat (2), Baus, Brahm (2), Woronin (5/1); Trainer: Rymanow
Schiedsrichter:
Brauer (Hamburg) / Holm (Hagen)
Zeitstrafen:
THW: -;
Friesenheim: 1 (Laubscher)
Siebenmeter:
THW: 4/2 (Pettersson an den Pfosten (42.), Stange hält Wagner (52.));
Friesenheim: 1
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 5:0, 10:1 (12.), 12:4, 13:6 (20.), 17:6, 21:7, 22:9;
2. Hz.: 27:14 (36.), 29:16, 31:19 (44.), 32:19 (48.), 34:21, 38:22 (56.), 40:25
Zuschauer:
ca. 650 (Edgar-Meschkat-Halle, Altenholz)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.12.2004:

THW: Noch ein Schritt bis zum Final Four

Friesenheim beim 40:25 im Pokal-Achtelfinale nur ein besserer Trainingspartner
Altenholz - Auf dem Weg zum Final Four - das deutsche Handball-Fest in der Hamburger Color-Line Arena - fehlt dem THW Kiel nur noch ein Schritt. Im Achtelfinale ließ der Bundesligist gestern Abend gegen den Fünften der Zweiten Liga Süd, TSG Friesenheim, nichts anbrennen und zog mit einem souveränen 40:25 (22:9) ins Viertelfinale des DHB-Pokals ein.

Die letzte Runde vor Hamburg steigt am 16. Februar 2005, ausgelost werden die Paarungen bereits am kommenden Sonnabend in Lemgo vor der TV-Live-Übertragung der Champions-League. THW Manager Uwe Schwenker wünscht sich ein Heimspiel, "alles andere ist mir egal."

Die nur rund 700 Zuschauer in der Altenholzer Edgar-Meschkat-Halle bekamen geboten, was sie erwarten durften. Der "Kleine" wurde dank der DHB-Statuten dem "Großen" zum Fraß vorgeworfen. Im Handball gilt nun einmal, dass Zweitligisten den Bundesligisten nicht das Wasser reichen können - jedenfalls nicht in fremder Halle. Eher schneit es in der Sahara, als dass ein Underdog auswärts zum David wird.

So auch gestern. Die Vorentscheidung war bereits zur Halbzeit gefallen, weil der THW ausgesprochen konzentriert in der Abwehr startete und die gewonnenen Bälle konsequent mit Tempogegenstößen in Zählbares umsetzte. Friesenheims bedauernswerter Torhüter Felix Beck zog bei Eins-gegen-Eins-Situationen am Fließband stets den Kürzeren. Nach zehn Minuten führten die Zebras mit 8:0 Toren, dem Gast drohte ein fürchterliches Debakel. Linksaußen Henrik Lundström kostete Kiels Überlegenheit mit insgesamt elf Toren am meisten aus, zur Halbzeit waren beim 22:9 alle Messen gesungen.

Nur gut für Friesenheim, dass THW-Trainer Noka Serdarusic in der Folge munter durchwechselte, bis auf Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen und den am Ellenbogen verletzten Henning Fritz alle Zebras abwechselnd rausließ, und somit den Rhythmus aus dem Spiel nahm. Weil sich zudem das Torhüter-Duo der Gäste, Beck/Stange, steigerte, hielt die TSG das Endergebnis im Rahmen. Ein Gewinn bringender Abend wurde es immerhin noch für Roman Pungartnik. Kiels Linkshänder nutzte seine ersten langen Spielanteile nach zehnmonatiger Verletzungspause mit acht Toren und hatte sichtlich Spaß. Dagegen schob Friesenheims Spielmacher Nico Kibat wieder einmal Frust bei einem Gastspiel gegen seine ehemaligen THW-Mitspieler: "Immer dasselbe, ich komme nach Kiel, hole mir eine Klatsche ab und fahr genervt nach Hause."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.12.2004)


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