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09.-11.10.2006 - Letzte Aktualisierung: 11.10.2006 Bundesliga

THW Kiel reist am Mittwoch zur HSG Düsseldorf

Update #2 KN-Vorbericht vom 11.10. und KN-Vorbericht vom 10.10. ergänzt...

Das Team der HSG Düsseldorf.
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Kaum Zeit zum Verschnaufen für die Zebra-Herde in diesen spielreichen Tagen. Dem 38:24-Erfolg gegen den TuS N-Lübbecke soll am Mittwoch der nächste doppelte Punktgewinn folgen. Allerdings muss der THW Kiel dafür nach Nordrhein-Westfalen reisen, Gastgeber der Partie ist die HSG Düsseldorf. Das Spiel wird um 19.30 Uhr angepfiffen, berichtet wird gwewohnt zeitnah und ausführlich unter www.kiel-liveticker.de.
Sprung- und wurfgewaltig: Alexandros Vasilakis
Sprung- und wurfgewaltig: Alexandros Vasilakis
Mit derzeit erste zwei Pluspunkten steckt die HSG bereits in dieser frühen Saisonphase mitten im Abstiegskampf - zumindest, wenn man nur den Blick auf die Tabelle wagt. Zieht man die bisherigen Gegner der HSG in Betracht, dürfte die derzeitige Tabellensituation kaum überraschen. Denn die ersten Spiele der Rheinländer kann man getrost als Hammer-Auftakt bezeichnen. So setzte es zum Teil deutliche Niederlagen in Kronau, Göppingen und Hamburg. In heimischer Halle aber wusste die HSG nicht nur bei der knappen 32:34-Niederlage gegen den TBV Lemgo zu gefallen. Diesen hatten man zur Pause und bis kurz vor dem Ende noch am Rand einer Niederlage, verlor letztlich aber aufgrund fehlender Routine knapp. Auch gegen die HSG Nordhorn konnte man beim 24:30 zumindest nachholen, ehe im dritten Heimspiel dieser Saison erstmals ein HSG-Sieg gefeiert werden durfte. 30:23 gewannen die Schützlinge von Coach Nils Lehmann gegen den Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten, wobei diesem Erfolg eine deutliche Leistungssteigerung im zweiten Durchgang zugrunde lag. Umso ärgerlicher dann der Düsseldorfer Auftritt beim bis dato ohne Sieg dastehenden GWD Minden, wo man zu keiner Zeit ins Spiel fand unf verdient mit 31:33 verlor (siehe auch Kurve Düsseldorf).

In Rendsburg geboren, nun im Dress der HSG: Maik Makowka
In Rendsburg geboren, nun im Dress der HSG: Maik Makowka
Der holprige HSG-Start lässt sich nicht nur durch das schwere Auftaktprogramm erklären. Vielmehr muss Lehmann auch in dieser Spielzeit den Weggang einiger Leistungsträger kompensieren. Nach Michael Hegemann in der Vorsaison verließ mit Michael Haaß (ging zu Kronau) erneut ein hoffnungsvolles Talent auf der zentralen Rückraumpostition den Verein. Da mit Markus Michaelsson Maute ein weiterer Leistungsträger den Verein verließ, musste sich Lehmann nach Verstärkungen umsehen. Diese fand er unter anderem beim TBV Lemgo, von dem es Max Ramota an den Rhein zog. Auch Maik Makowka, einst in Diensten der SG Flensburg-Handewitt und der SG Wallau-Massenheim ist in der Bundesliga kein Unbekannter. Zudem wechselte mit Björn Navarin ein erfahrener Halblinker zur HSG. Das Problem im Düsseldorfer Rückraum bleibt aber die Mitte: Mit Jens Sieberger macht dort ein torgefährlicher Mann das Spiel, der aber auch der einzige erfahrene etatmäßige Spielmacher ist. Als Ersatz für Sieberger steht nach dem Kreuzbandriss beim erst 18-jährigen Andrej Kogut nur der 20 Jahre alte Philipp Pöter zur Verfügung. Gefährlichster Mann bei den blau-gelben ist Alexandros Vasilakis. Der Halbrechte traf bisher 45/7 Mal ins Schwarze, führt damit die interne Torschützenliste der HSG vor Sieberger (35) an (siehe auch Gegnerkader Düsseldorf).

Personell kann Trainer Nils Lehmann gegen den THW beinahe aus dem Vollen schöpfen. Angesichts der enttäuschenden Niederlage in Minden erwartet der HSG-Coach viel für den Mittwoch. "Wir haben in Minden nur eine Schlacht verloren, nicht den Krieg. Gegen den THW erwarte vollen Einsatz von meiner Mannschaft", drangen markigen Worte aus dem Mund des Trainers. Wie solch voller Einsatz aussehen kann, konnte man ebenfalls in Minden erleben, als Max Ramota bereits nach 52 Sekunden die erste Zeitstrafe erhielt. Letztlich waren es aber genau diese Zeitstrafen, die die HSG dort um den Lohn brachten. "Zwei der Zeitstrafen in der ersten Hälfte waren dumm und überflüssig."

Fordert vollen Einsatz: HSG-Coach Lehmann
Fordert vollen Einsatz: HSG-Coach Lehmann
In den bisherigen 26 Ligaspielen konnte Düsseldorf gegen den THW erst sechsmal gegen die Kieler punkten. Die letzten elf Spiele gewannen die Zebras zumeist klar, die letzte Niederlage in Düsseldorf liegt mehr als 18 Jahre zurück. An einen Sieg aus der jüngeren Vergangenheit haben Henning Fritz, Stefan Lövgren, Henrik Lundström, Marcus Ahlm, Christian Zeitz und Trainer Noka Serdarusic besonders gute Erinnerungen: Nach dem 36:30-Erfolg kehrten die Kieler per Chartermaschine zurück nach Kiel. Im Gepäck: Die elfte Deutsche Meisterschaft, die nach der Ankunft in Holtenau auf dem Rathausplatz von 20000 Menschen gefeiert wurde. In der letzten Saison siegte der THW in Düsseldorf klar mit 38:25, in der Ostseehalle gab es einen ebenso ungefährdeten 34:28-Erfolg (siehe auch Gegnerdaten Düsseldorf).

Gerne würde der THW auch am Mittwoch zwei Punkte mitnehmen, um gestärkt zum Auswärtsspiel in der Champions League beim Gruppenzweiten HCM Constanta (ROM) zu reisen. Zuvor aber wollen sich die Düsseldorfer mit Macht dafür einsetzen, ihre schwarze Serie gegen die Schwarz-Weißen zu brechen.

Schiedsrichter der Partie sind Martin Harms und Jörg Mahlich (Magdeburg/Stendal). Gespielt wird im 3463 Zuschauer fassenden "Burg-Wächter Castello", der ehemaligen "Mehrzweckhalle Düsseldorf-Süd".

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 10.10.2006:

Die HSG Düsseldorf residiert jetzt in einem "Castello"

THW-Gegner sieht sich trotz der neuen Heimat als Außenseiter - Glaube an Klassenerhalt
Düsseldorf - 22 Jahre lang tingelte der Handball-Bundesligist HSG Düsseldorf heimatlos durch die Hallen der Rheinmetropole. Jetzt hat das Team von Nils Lehmann in einer nagelneuen Arena mit dem flotten Namen "Burg Wächter Castello" eine Bleibe gefunden. Knapp 3500 Zuschauer passen in das moderne Schmuckstück Nordrhein-Westfalens hinein. Am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr) werden allerdings nur knapp 1500 Fans in den Stadtteil Reisholz pilgern, um den THW Kiel zu sehen.

"Mittwochs", so HSG-Pressesprecher Markus Hausdorf, "ist anscheinend ein ungünstiger Tag. Da kommen auch dann kaum Zuschauer, wenn der Gegner Kiel heißt." Auf eine lautstarke Unterstützung von den Rängen wird der Tabellen-15. nicht setzen können.

Geht es nach Nils Lehmann, wird auch die mit 2:12 Punkten schwach gestartete HSG kein Feuerwerk entzünden können. "Kiel ist uns weit überlegen", weiß Lehmann. "Wir wollen nur Schadensbegrenzung betreiben." Der 38-Jährige will in erster Linie verhindern, dass seine Schützlinge von den Zebras überrannt werden. "Die sind in der Lage, in zehn Minuten ein ganzes Spiel zu entscheiden." Was Lehmann nicht sagt: Erwischen der litauische Schlussmann Almantas Savonis und der griechische Torjäger Alexandros Vasilakis einen Sahne-Tag, ist Düsseldorf zu Hause mehr als eine graue Maus. So erging in dieser Saison bereits der TBV Lemgo (34:32) nur knapp einer Blamage.

Bis auf den 18-jährigen Andrej Kogut (Kreuzbandriss) können die Rheinländer zwar ihre Bestbesetzung aufbieten. Im bisherigen Saisonverlauf hat das Team um Abwehrchef Max Ramota (29) allerdings auch mit dem besten Anzug lediglich das Heimspiel gegen Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten (33:23) gewinnen können. Auswärts kassierte die HSG vier Niederlagen, zuletzt am vergangenen Wochenende ein bitteres 31:33 beim Kellerkind GWD Minden. "Das war ein Rückschlag für uns", sagte Lehmann, dessen Glauben an den Klassenerhalt aber ungetrübt geblieben ist. "Wir müssen nur die Heimspiele gegen die anderen Abstiegskandidaten gewinnen. Und dazu zählt der THW nicht." Die Bilanz gegen die Zebras sieht zudem auch nicht rosig aus: Der letzte Sieg der Düsseldorfer trägt das Datum 21. September 1988. In einer Zeit, als Handballspiele wie dieses noch mit 21:16 endeten und Marek Panas die Kieler trainierte.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 10.10.2006)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.10.2006:

Viermal auswärts: Der THW im Reisefieber

Heute geht es in Düsseldorf um Bundesligapunkte - Lövgren wird geschont
Kiel - Vier Auswärtsspiele in elf Tagen, und das im "Rhythmuswechsel" zwischen Handball-Bundesliga und Champions League: Der THW Kiel muss in den kommenden Wochen auch außerhalb seines Reviers Ostseehalle Farbe bekennen. Heute geben die Zebras ihre Visitenkarte bei der HSG Düsseldorf ab. Anwurf in der Arena "Burg Wächter Castello" ist um 19.30 Uhr.

Der Meister im Reisefieber: Schon am kommenden Sonnabend kommt es am Rande der Karpaten zum vielleicht vorentscheidenden Spiel um den Gruppensieg der Handball-Königsklasse beim rumänischen Titelträger HC Constanta, am 18. Oktober wartet Eintracht Hildesheim auf Kiel, bevor die Partie bei den Tschechen in Karvina die bevorstehende Kieler Rundreise abschließt.

Zeit ist kostbar. Daher fliegen die Zebras heute Morgen um 8.15 Uhr ab Hamburg mit dem Flugzeug in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt, der Mannschaftsbus bleibt in der Garage. Morgen Mittag liefert der Flieger den THW wieder in Hamburg ab. Trainer Noka Serdarusic bekommt somit einen Tag länger Gelegenheit, sein Team auf die internationale Aufgabe einzustellen.

Düsseldorf rangiert auf Platz 15 der aktuellen Bundesligatabelle, holte aus sieben Spielen erst zwei Punkte und kassierte am vergangen Wochenende beim Tabellen-Vorletzten GWD Minden eine bittere 31:33-Niederlage. Spätestens jetzt befinden sich die Männer von Trainer Nils Lehmann mitten im Kreise jener Teams, für die es schon vor dem ersten Bundesliga-Pfiff nur um den Klassenerhalt ging. Was der THW bisher mit Gegnern dieses Kalibers anstellte, zeigten die Resultate und Spielverläufe gegen Minden ( 41:29), Balingen ( 38:23), Wetzlar ( 40:22) oder TuS NLübbecke, der am vergangenen Wochenende gegen entfesselt aufspielende Zebras eine kostenlose 38:24-Lehrstunde erhielt. Den Standpunkt, dass sich die Bundesliga langsam aber sicher zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft entwickelt, in der der Abstand zwischen Arm und Reich immer größer und Siege der Kleinen gegen Große unwahrscheinlich werden, teilt Serdarusic allerdings nicht: "Der THW hat auch in früheren Jahren hoch gegen Außenseiter gewonnen", sagt er. "Das ist nicht neu."

Als Selbstgänger bezeichnet der 56-Jährige auch die heutige Aufgabe nicht. "Es gibt kein leichtes Auswärtsspiel in der Bundesliga. Wir müssen aufpassen, dass nichts passiert." Serdarusic erinnert dabei an den mageren 34:32-Sieg, den Lemgo mit Ach und Krach aus Düsseldorf entführte. "Die hätten auch verlieren können." Neben seinem Dauerverletzten Viktor Szilagyi muss Kiels Trainer auch auf Kapitän Stefan Lövgren verzichten, der wegen einer Muskelverhärtung in der Wade geschont wird. Lövgren nimmt als Motivator Platz auf der THW-Bank.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.10.2006)

 

 


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