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24.04.2009 Verein

Kieler Nachrichten: Karabatic: "Imageverlust stärker als THW-Erfolge"

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2009:

Kiel - Welthandballer Nikola Karabatic vom THW Kiel befürchtet, dass die Erfolge des deutschen Meisters von den jüngsten Negativschlagzeilen in den Hintergrund gedrängt werden. Zwar würden alle wissen, dass das Bundesliga-Team "mit den Vorwürfen rein gar nichts" zu tun habe. "Aber der erlittene Imageverlust und die derzeitige Krise sind viel stärker als sportliche Erfolge", sagte Karabatic.
Zugleich erklärte der Franzose, er wisse "immer noch nicht", ob sein Club Spiele manipuliert habe. "Jeden Tag kommt etwas Neues heraus, und manchmal habe ich das Gefühl, die Sache wird nie zu Ende gehen."

Karabatic macht weiter keinen Hehl daraus, trotz eines Vertrags bis 2012 die Kieler vorzeitig verlassen zu wollen. Seit zwei Monaten warte er auf ein klärendes Gespräch. "Ich möchte endlich wissen, woran ich bin." Karabatic möchte wieder für seinen Heimatverein Montpellier spielen.

Unterdessen erklärte Kiels kommissarische Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust, dass es eine ganze Reihe von Bewerbern für die Nachfolge von Uwe Schwenker gebe. Geplant ist, die Schwenker-Aufgaben künftig in zwei Bereiche aufzuteilen. Es soll einen sportlichen Leiter und einen für den Bereich Marketing geben. "Es gibt Kandidaten, Namen werden aber nicht öffentlich gehandelt. Das sind wir den Bewerbern schuldig", so Frau Holdorf-Schust. Eine Entscheidung erwartet sie innerhalb der kommenden zwei Wochen. Getroffen wird sie von den fünf Gesellschaftern des THW, die wohl weiter die Geschicke des Handball-Bundesligisten leiten werden. Es gebe keine Tendenz, dass sich die bisherige Führungsstruktur ändern werde, betonte Gesellschafter Dieter Hein. "Wenn ein Herr Nielsen aus Mannheim irgendwelche Behauptungen aufstellt, sind wir nicht gezwungen zu reagieren."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.04.2009)


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