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18.06.2009 EM 2010

DHB-Team nach Sieg gegen Weißrussland Gruppensieger

Die  EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt.
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Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat auch im siebten Gruppenspiel ihre weiße Weste gewahrt und sich vorzeitig den Gruppensieg gesichert: Das Team von Bundestrainer Heiner Brand, das sich bereits am vergangenen Samstag für die EM 2010 in Österreich qualifizieren konnte, legte in Stuttgart gegen Weißrussland einen klaren 38:27 (18:12)-Erfolg nach, obwohl man erneut etliche Leistungsträger ersetzen musste.
Neben Kraus, Jansen, Hens, Glandorf und Bitter fehlte Heiner Brand nun auch noch THW-Linksaußen Dominik Klein, der statt seines 99. Länderspiels wegen freier Gelenkkörper im linken Ellenbogen die Heimreise antrat und bereits am Freitag in Kiel operiert wird (siehe Extra-Bericht). Da auf den für das abschließende Spiel in Israel nachnominierten Göppinger Dragos Oprea in Stuttgart verzichtet wurde, bekam der Mannheimer Uwe Gensheimer ungeahnt viele Spielanteile, die der Jungnationalspieler zu insgesamt 10/3 Treffern nutzte. Auf der anderen Außenposition debütierte sein Vereinskamerad Patrick Groetzki, der seine ersten vier Länderspieltore feiern konnte.

Vor einer beeindruckenden Kulisse von 6.200 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Porsche-Arena legte das zwangsverjüngte DHB-Team schnell ein 3:0 vor, doch Weißrussland nutzte zunächst die Schwächen in der deutschen Abwehr aus und blieb bis zum 5:3 dran. Dann aber setzten sich die Gastgeber mit dem erneut überzeugenden Michael Müller im rechten Rückraum und einem Uwe Gensheimer, der traf, wie er wollte, schnell über 8:3 bis auf 15:7 ab. Bis zur Pause konnte Weißrussland zumindest wieder etwas aufschließen, beim Stand von 18:12 für Deutschland wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang drängte der Weltmeister von 2007 dann auf eine schnelle endgültige Entscheidung: Als Steffen Weinhold in der 34. Minute das 21:12 markierte, zweifelte niemand mehr in der Halle am siebten Quali-Sieg in Folge. Unterstützt von einem starken Carsten Lichtlein im Tor setzte sich das DHB-Team zwischenzeitlich sogar bis auf 13 Tore ab, am Ende stand ein ungefährdeter 38:28-Erfolg zu Buche.

Heiner Brand war nach dem Spiel insgesamt zufrieden: "Das heutige Spiel war von der Qualität sicherlich nicht so hoch wie das am Samstag - wir hatten einige Schwankungen in der Abwehr. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir sehr viel Spielfreude gesehen und nach dem schweren Spiel am Samstag haben wir sicherlich noch einmal attraktiven Handball geboten und gesehen, dass wir auf einem guten Weg sind." Auch DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier war voll des Lobes: "Wenn man bedenkt, wer hier alles in unserem Team gefehlt hat, der kann das sehenswerte Spiel unseres jungen Teams nicht hoch genug einschätzen."

17.06.09, Mi., 19.30: Deutschland - Weißrussland: 38:27 (18:12)

Deutschland:
Lichtlein (31.-60.), Heinevetter (1.-30.); Gensheimer (10/3), Roggisch, Müller (5), Kneer (1), Strobel (1), Preiß (3), Weinhold (3), Späth, Kaufmann (5), Haaß (2), Schröder (4), Groetzki (4); Trainer: Brand
Weißrussland:
Zhuk (40.-60.), Krainov (1.-40.); Babichev (1), Pukhovskij (4), Gromyko (2), Kurtshev (8/3), Shilovitch (4), Titov (1), Barzenkou (4), Kozhenevskij (2), Baranov (1), Kolesnjev, Lisitsa, Prakapenja; Trainer: Sviridenko
Schiedsrichter:
Marin Lorente / Garcia Serradilla (Spanien)
Zeitstrafen:
Deutschland: 3 (Roggisch, Kaufmann, Preiß);
Weißrussland: 5 (2x Babichev, Barzenkou, Baranov, Lisitsa)
Siebenmeter:
Deutschland: 3/3;
Weißrussland: 4/3 (Heinevetter hält Pukhovskij)
Spielfilm:
1. Hz: 3:0, 8:3, 10:7 (17.), 15:7 (25.), 18:12;
2. Hz: 25:15 (39.), 31:20, 38:27.
Zuschauer:
6200 (ausverkauft) (Porsche-Arena, Stuttgart)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.06.2009:

Weiße Weste gewahrt

DHB-Auswahl 38:27 über Weißrussland
Stuttgart - Siebtes Spiel, siebter Sieg: Vier Tage nach der vorzeitigen Qualifikation für die EM 2010 haben Deutschlands Handballer ihre weiße Weste gewahrt und sich am vorletzten Spieltag den Gruppensieg in Stuttgart gegen Weißrussland mit dem 38:27 (18:12)-Sieg gesichert.

Vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften Porsche-Arena besiegelten Uwe Gensheimer (10 Tore/Rhein-Neckar Löwen), Michael Müller (5/TV Großwallstadt) und Lars Kaufmann (5/TBV Lemgo) den ungefährdeten Erfolg der Mannschaft von Heiner Brand. Nach dem Auftritt in Stuttgart war er richtig zufrieden: "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Vor der Qualifikation hatte ich ein paar Bedenken, weil wir viele verletzte Spieler hatten. Aber wie wir uns geschlagen haben, das war schon toll." Mit 14:0 Punkten ist die DHB-Auswahl vor dem abschließenden Gruppenspiel am Sonnabend in Rishon Le Zion gegen Gastgeber Israel nicht mehr vom Spitzenplatz der Gruppe 5 zu verdrängen. Verfolger Slowenien, das gestern Israel mit 40:27 bezwang, weist schon vier Verlustpunkte auf.

In Stuttgart machte sich das Fehlen von Stammkräften wie Pascal Hens (Fersenverletzung), Holger Glandorf (Hand-OP), Michael Kraus (Knie-OP) oder Torhüter Johannes Bitter (Urlaub) nur selten bemerkbar. Nicht zuletzt dank des treffsicheren Linksaußen Gensheimer stellten die Gastgeber die Weichen für den Sieg schon in der ersten Halbzeit. Binnen sieben Minuten zog das DHB-Team von 10:7 auf 15:7 (24.) davon. Neben Gensheimer wusste besonders Linkshänder Müller im rechten Rückraum zu überzeugen.

Aufgrund der deutlichen Überlegenheit gab Brand allen Akteuren Spielanteile. So feierte Rechtsaußen Patrick Groetzki (4 Tore) von den Rhein-Neckar Löwen sein Nationalmannschafts-Debüt. Nach dem Wechsel fielen auch vereinzelte Abstimmungsprobleme im DHB-Team kaum ins Gewicht. Da auch der zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselte Torwart Carsten Lichtlein eine starke Leistung zeigte, baute die deutsche Mannschaft ihren Vorsprung erstmals in der 39. Minute auf zehn Tore (25:15) aus.

(aus den Kieler Nachrichten vom 18.06.2009)


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