31./01.09.08.2009 - Letzte Aktualisierung: 01.09.2009 | Supercup |
Update #1 | KN-Vorbericht vom 01.09. ergänzt... |
Das Team des HSV Hamburg.
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HSV |
Neuzugang Igor Vori wird viele Spielanteile am Kreis bekommen,
da Bertrand Gille lange ausfallen wird.
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HSV |
Kurzfristig gelang dem HSV Hamburg nach einem wahren Hin und Her zudem die vorzeitige Verpflichtung des hochgepriesenen Spielmachers Domagoj Duvnjak, der ebenfalls aus Zagreb an die Elbe wechselte. Nachdem der 21-Jährige bereits - ohne Absprache mit seinem Verein - ab 2011 bei den Hanseaten unterschrieben hatte, degradierte der kroatische Abonnementmeister Duvnjak in die zweite Mannschaft, um einen vorzeitigen Wechsel zu erzwingen. Im Drei-Tages-Takt erhöhte nun der HSV Hamburg sein "allerletztes" Angebot für den wurfgewaltigen Mittelmann, von 400.000 Euro in kleinen Schritten bis auf 750.000 Euro. Zagreb beharrte auf die Forderung von 1,2 Millionen, bis man den deutschen Vizemeister dann doch auf eine Ablöse von einer Million Euro hatte - von der Domagoj Duvnjak selbst 200.000 Euro übernimmt, indem er auf Teile seines zukünftigen Gehalts verzichten wird.
So hat der HSV Hamburg in dieser Spielzeit einen noch schlagkräftigeren Kader als in der vorherigen, Ausreden sollte es für Martin Schwalb daher keine mehr geben: Am Ende der Saison muss mindestens ein Titel geholt werden, auch wenn man offiziell nur "um alle Titel mitspielen" möchte. Allerdings hat das Verletzungspech bereits wieder zugeschlagen: Kreisläufer Bertrand Gille wird nach einem im Testspiel gegen Magdeburg zugezogenen Achillessehnen-Teilabriss vermutlich erst nach der EM-Pause auflaufen können. Auch Pascal Hens, dem ein Überbein in der Nähe der Achillessehne entfernt wurde, wird Martin Schwalb noch einige Wochen fehlen.
Nach langem Tauziehen ist Domagoj Duvnjak in der vergangenen
Woche endlich zum HSV Hamburg gekommen.
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Zagreb |
Das Spiel um den LoS Super Cup werden in diesem Jahr die beiden erfahrenen Bundesliga-Referees Ralf Damian (Bingen) und Frank Wenz (Mainz) pfeifen. "Der LoS Super Cup hat für uns einen hohen Stellenwert. Es geht um den ersten Titel in der neuen Saison, auch wenn dieser sicher nicht mit Pokalsieg und Meisterschaft gleichzusetzen ist. Es geht um eine erste Standortbestimmung für die kommende Saison. Für uns als Schiedsrichter ist es eine Auszeichnung, dieses Spiel leiten zu dürfen", sagten beide in einem Gespräch im Vorfeld der Veranstaltung.
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 01.09.2009:
Das sei phasenweise ein Spiel auf sehr hohem Niveau gewesen, resümierte THW-Trainer Alfred Gislason. "Eine echter Probelauf für den Supercup gegen den HSV." In Nürnberg kommt es heute um 20.15 Uhr (live im DSF) zum ersten Armdrücken zwischen den beiden heißesten Titelanwärtern der Handball-Bundesliga. Daniel Narcisse, Last-Minute-Transfer aus Frankreich, hatte auf den Tribünenplätzen am Spielereingang der Sparkassen-Arena Platz genommen. Weil einige Formalien für den Wechsel von Chambery HB nach Kiel noch unerledigt waren, musste der neue Rückraumspieler des THW mit der Zuschauerrolle vorlieb nehmen. Was er sah, verblüffte ihn. Eine volle Halle, Feuer unter dem Dach, und das bei einem Spiel, in dem es "nur" um die Ehre ging. "Fantastisch", staunte Narcisse. Gegen den HSV will Alfred Gislason seinen Mittelmann erstmals loslassen. "Er ist fit, kommt aber zunächst nur zu sporadischen Einsätzen." In den letzten Trainingseinheiten hätte er bewiesen, dass er körperlich sehr weit sei. "Er wird schnell in seine neue Mannschaft hineinfinden." Gislason ist froh, dass Narcisse schon am Sonntag dabei gewesen ist. "Eine volle Halle bei einem Freundschaftsspiel, für Daniel war das ein erster Beweis, dass es richtig war, zum THW zu kommen."
Mit Nikola Karabatic, vom THW für über eine Million Ablöse nach Montpellier gewechselt, verabschiedete das Kieler Publikum einen Mann, der vier Jahre Hallen-Held war, wohl endgültig. Nach freundlichem Empfang brachte Karabatic ehemalige Mitspieler und das Publikum mit harter Gangart und abfälligen Gesten gegen sich auf. Die Quittung: Bei jedem Ballkontakt erntete der 25-Jährige ein gellendes Pfeifkonzert. Ihm hätten die Pfiffe nichts ausgemacht, sagte Karabatic, "das berührt mich nicht." Und: "Ich habe Kiel nicht mehr im Kopf."
Die Niederlage gegen seinen ehemaligen Club fiel Karabatic sichtlich schwer. Aber am Ende der stets engen Partie bewiesen die Kieler die besseren Nerven, hatten in Thierry Omeyer einmal mehr den besseren Torhüter und mit Linkshänder Kim Andersson (7 Tore) den überragenden Feldspieler auf ihrer Seite. "Allerdings müssen wir uns weiter steigern", so Gislason, "um gegen den HSV bestehen zu können." Personalsorgen nahmen die Kieler gestern nicht mit nach Nürnberg. Bis zum Anpfiff dürfte auch Rückraumspieler Filip Jicha, der zuletzt einen grippalen Infekt zum Feind hatte, wieder vollends genesen sein.
Bei der 16. Auflage des Supercups erleben die voraussichtlich 7000 Zuschauer in der Nürnberger Arena eine Neuauflage des Vorjahresduells, das der THW mit 33:28 gewann. Es war der fünfte Sieg im traditionellen Duell Meister gegen Pokalsieger. Der Modus wurde allerdings geändert. Gibt es einen Double-Gewinner, ist künftig der Bundesliga-Zweite statt Pokalzweite Gegner des Meisters. Martin Schwalb, Trainer von "Vize" HSV, fiebert der "ersten Standortbestimmung nach der Vorbereitung", ebenfalls entgegen. Allerdings muss er mit Pascal Hens und Bertrand Gille auf zwei Leistungsträger längerfristig verzichten. Mit Kreisläufer Igor Vori und dem hoch talentierten Mittelmann Domagoj Duvnjak präsentieren die Hamburger aber zwei namhafte Neuzugänge vom kroatischen Meister RK Zagreb. "Vori ist bereits sehr gut integriert", weiß Gislason. "Der HSV hat einen enorm starken Kader, vermutlich gleichwertig und der größte Rivale um den Titel." Bundestrainer Heiner Brand erwartet ebenfalls ein offenes Rennen. "Hamburg ist top besetzt und auf einer Ebene mit Kiel."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 01.09.2009)
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