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16./18.03.2013 - Letzte Aktualisierung: 18.03.2013 Bundesliga

Müde, aber souverän: THW weist Neuhausen in die Schranken

Bundesliga, 24. Spieltag: 16.03.2013, Sa., 17.30: THW Kiel - TV Neuhausen: 29:21 (13:7)
Update #2 KN-Spielbericht, KN-Splitter, Highlights-Video, PK-Video, Fotos, Spielbericht und Stimmen ergänzt ...

Andreas Palicka spielte gegen Neuhausen eine starke Partie.
Klicken Sie zum Vergrößern! Andreas Palicka spielte gegen Neuhausen eine starke Partie.
Mit einem souveränen 29:21 (13:7)-Heimsieg über den TV Neuhausen hat der THW Kiel am Samstag seine Tabellenführung in der DKB Handball-Bundesliga auf zwei Zähler ausgebaut. Keine 24 Stunden nach der Rückkehr vom anstrengenden Champions-League-Spiel in Russland war Andreas Palicka in der ausverkauften Sparkassen-Arena der überragende Akteur auf dem Parkett: Kiels Torhüter entschärfte insgesamt zwanzig Würfe. Beste Torschützen der Partie waren Marko Vujin für den THW mit fünf Treffern sowie Nico Büdel, der sogar sechsmal für den Aufsteiger erfolgreich war.
Die Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel hätte bei den Kielern knapper nicht ausfallen können. Denn erst am Vorabend gegen 22 Uhr war für sie die Auswärtstour nach Tschechow beendet. Mehrere Stunden hatten die THW-Spieler auf dem Moskauer Flughafen bei schwerem Schneefall darauf gewartet, dass ihre Maschine in Richtung Deutschland abheben konnte. Noch im Flieger war unklar, ob man aufgrund der Vereisung auf den Tragflächen überhaupt starten könne. In Hamburg angekommen, stellten Filip Jicha & Co. dann fest, dass alles Gepäck in Moskau zurückgeblieben war - Improvisation war also auch nach der Auswärtstour gefragt. In zum Teil neuen Schuhen ging es gegen Neuhausen auf die Platte - allerdings ohne Daniel Narcisse, der nach einem Pferdekuss aus dem Moskau-Spiel nicht spielen konnte.
7:1 nach 15 Minuten
Momir Ilic wird im Sprungwurf von Nicolai Theilinger  und Alexander Trost attackiert.
Klicken Sie zum Vergrößern! Momir Ilic wird im Sprungwurf von Nicolai Theilinger und Alexander Trost attackiert.
Die Müdigkeit war den THW-Akteuren von Beginn an anzumerken. Gegen die Baden-Württemberger, die am Vortag mit dem Bus aus Metzingen angereist waren, setzte Alfred Gislason auf Andreas Palicka im Tor. Eine gute Entscheidung, wie sich schnell herausstellte. Denn Palickas Paraden waren nach dem 1:1-Ausgleich der Gäste durch Schröder vor 10.285 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena mit ein Grund dafür, dass der Aufsteiger seinen großen Respekt nicht ablegte. Tor um Tor zogen die Kieler nun davon - obwohl ihnen im Angriff zahlreiche technische Fehler unterliefen. Der starke Patrick Wiencek traf zum 2:1, Christian Zeitz setzte mit einem 116-km/h-Geschoss eine neue Geschwindigkeitsbestmarke, Jicha verwanelte im Nachwurf einen von Wiencek herausgeholten Siebenmeter, Christian Sprenger traf nach einem Traumanspiel von Christian Zeitz von Außen, Jicha wackelte sich durch die Abwehr, um kurz darauf Wiencek mustergültig zu bedienen: Nach 15 Minuten war beim 7:1 so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen.
Höhere Führung verpasst
Aron Palmarsson wird beim Torwurf von Nico Büdel  und Nicolai Theilinger in die Mangel genommen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Aron Palmarsson wird beim Torwurf von Nico Büdel und Nicolai Theilinger in die Mangel genommen.
In der Folge verpassten es die Kieler aber, das Zwischenergebnis noch höher zu schrauben. Immer wieder wurden auch klarste Gelegenheiten ausgelassen - was Alfred Gislason sichtlich nicht gefiel. Als Dominik Klein einen Gegenstoß-Pass abfing, diesen aber postwendend in die Arme der Gäste zurückbeförderte, sorgte Gislasons auf den LED-Würfel transportierter Ärger für Stimmung im Publikum. Indes: Nach 15 Minuten gelang dem TVN durch Theilinger der zweite Treffer, dem zwei weitere folgen sollten: Beim 4:7 aus Sicht des TV Neuhausen (18.) hellten sich die Gesichtszüge von TVN-Trainer Markus Gaugisch merklich auf. Gislason brachte nun Momir Ilic, Rene Toft Hansen und Marko Vujin - die eingewechselten Serben bedankten sich mit drei Treffern in Folge zum 11:5 - den Sechs-Tore-Vorsprung nahmen die Kieler mit in die Pause.
Gäste halten mit
Filip Jicha war viermal erfolgreich - bei diesem Siebenmeter im Nachwurf.
Klicken Sie zum Vergrößern! Filip Jicha war viermal erfolgreich - bei diesem Siebenmeter im Nachwurf.
Auch nach dem Wechsel hielten die Gäste weiterhin mit - und das, obwohl Andreas Palicka seine bestechende Form aus der ersten Halbzeit auch in Hälfte zwei bestätigte. So hielt er unter anderem drei Siebenmeter und avancierte mit seinen Paraden zum Matchwinner. In der 42. Minute war aber auch er chancenlos, als Keinath ihn vom Siebenmeterstrich per Heber zum 13:18 überwand - es sollte das letzte Mal gewesen sein, dass die Gäste weniger als sechs Tore in Rückstand lagen. Denn obwohl der THW Kiel weiter vor allem die Gegenstöße nicht konsequent nutzte, setzten sich die "Zebras" nun Stück für Stück ab. Ein Doppelschlag der Außen Klein/Sprenger brachte das 21:14 (46.), und als Palicka den inzwischen eingewechselten Niclas Ekberg mustergültig zum 24:16 bediente, kam richtig Stimmung auf. Kurz darauf bediente Zeitz Ekberg zum 27:17 - den Gästen schien in den letzten Minuten die Luft auszugehen. Auch, weil Palicka nicht nachließ: Wieder passte er auf Ekberg, wieder war der Ball drin - am Ende sorgten die Gäste in Überzahl durch zwei Treffer noch für Ergebniskosmetik.
Jetzt wartet Göppingen
Nach dem deutlichen 29:21-Erfolg gegen Neuhausen bleiben den Kielern nun vier Tage Zeit, sich von den Strapazen mit zwei Spielen in 48 Stunden und insgesamt mehr als 4000 Reisekilometern zu erholen. Am Mittwoch dann steht in der "Hölle Süd" eine ganz wichtige Partie auf dem Programm: Bei Frisch Auf Göppingen will der THW Kiel mit einem Sieg seine Tabellenführung verteidigen. Und am Sonntag, dem 24. März, steht dann das heiße Champions-League-Rückspiel gegen Chekhovski Medvedi Moskau auf dem Programm: Ein Sieg mit mindestens drei Toren Unterschied muss gegen die Russen her, um ins Viertelfinale einzuziehen. "Ich glaube, dass uns unsere Fans in die nächste Runde tragen werden", hofft Thierry Omeyer auf einen Hexenkessel in der Sparkassen-Arena. Tickets für die Partie gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.eventim.de.

Video: Höhepunkte des Spiels

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht aus den Kieler Nachrichten.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason:
Ich bin zufrieden, dass wir dieses Spiel angesichts unseres Programms in den vergangenen Tagen gewonnen haben. Es war uns klar, dass Neuhausen hier viel befreiter aufspielen würde als im Heimspiel im Oktober. Der Aufsteiger hat sich gesteigert, und deshalb war ich nicht unzufrieden mit meiner Mannschaft. Geärgert habe ich mich in der Phase, in der wir von 6:1 auf 10:1 davonziehen müssen. Da haben wir nacheinander vier Gegenstöße weggeworfen oder technische Fehler gemacht. Man hat aber gesehen, dass meine Mannschaft nicht gerade frisch war. Ich hoffe nur, dass die Füße meiner Spieler die neuen Schuhe verzeihen, die wir anziehen mussten, weil unser Gepäck in Moskau zurückblieb. Deshalb gibt es von mir auch keinen Vorwurf an meine Mannschaft, auch wenn die Zuschauer sich vielleicht ein besseres Spiel gewünscht hätten. Aber die Punkte bleiben in Kiel - das war das wichtigste.
Neuhausens Trainer Markus Gaugisch:
Wir hatten uns vorgenommen, hier zu zeigen, dass wir besser spielen können als im Hinspiel. Das ist uns gelungen, ich habe in viel mehr Aktionen Mut und Entschlossenheit meiner Spieler gespürt. Unzufrieden war ich mit unserem Spiel beim 1:7 - die Art und Weise, wie wir vorne unsere Bälle weggeworfen haben, darf man sich nicht nur in Kiel, sondern nirgends erlauben. Insgesamt war unser erster Auftritt hier aber ein Erlebnis.
THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt:
Wenn ich alles erzählen würde, was uns auf unserer Moskau-Tour passiert ist, würden wir morgen noch hier sitzen. Wenn man fliegt, ist alles schön. Wenn man aber im Flugzeug sitzt, und nichts geht voran, ist das nicht schön. Angesichts der "Vorbereitung" war das Spiel heute doppelt schwer - und ich kann meiner Mannschaft nur Anerkennung aussprechen, dass sie so souverän gewonnen hat. Anerkennung gibt es aber auch für Neuhausen, die sich hier gut verkauft haben.
Video: Die Pressekonferenz

24. Spieltag: 16.03.13, Sa., 17.30: THW Kiel - TV Neuhausen: 29:21 (13:7)

Logo THW Kiel:
Omeyer (n.e.), Palicka (1.-60., 20/2 Paraden); Toft Hansen (2), Sigurdsson (n.e.), Sprenger (3), Ahlm (n.e.), Wiencek (3), Ekberg (3), Zeitz (1), Palmarsson (2), Ilic (4/2), Klein (2), Jicha (4), Vujin (5); Trainer: Gislason
Logo TV Neuhausen:
Bauer (1.-30., 3 Paraden), M. Becker (31.-60., 8/1 Paraden); Theilinger (3), A. Becker (1), Schuldt (2), Keinath (1/1), Trost, Reusch, Schiller (3), Heib (1), Michalik (2), Büdel (6/1), Schröder (1), Bader (1); Trainer: Gaugisch
Schiedsrichter:
Peter Behrens / Marc Fasthoff
Zeitstrafen:
THW: 3 (Jicha (39.), Wiencek (52.), Zeitz (59.));
Neuhausen: 1 (Reusch (24.))
Siebenmeter:
THW: 5/2 (Jicha an den Pfosten (8., Nachwurf verwandelt), Ilic an die Latte (26., Nachwurf verwandelt), M. Becker hält Vujin (52., Nachwurf verwandelt));
Neuhausen: 5/2 (Palicka hält Schiller (14.) und Keinath (51.), Schiller an den Pfosten (39.))
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1 (2.), 7:1 (14.), 7:4 (18.), 8:4, 8:5, 11:5 (25.), 11:6, 12:6, 12:7, 13:7;
2. Hz.: 14:7, 14:8, 15:8, 15:10 (36.), 16:10, 16:11, 18:11, 18:13 (42.), 19:13, 19:14, 21:14 (47.), 21:15, 22:15, 22:16, 25:16, 25:17, 27:17 (55.), 27:19, 28:19, 28:20, 29:20, 29:21.
Zuschauer:
10.285 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena, Kiel)
Spielgrafik:
Spielgrafik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.03.2013:

Auf Palicka war Verlass

Starker Schwede parierte beim 29:21-Sieg des THW Kiel gegen Neuhausen 20 Bälle
Kiel. Nach dem 29:21 (13:7)-Sieg des THW Kiel gegen den TV Neuhausen gab es zwei Sieger: Den Rekordmeister, der trotz einer turbulenten Moskau-Reise die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga ausbauen konnte. Und auch die Gäste, im Bus aus dem 800 Kilometer entfernten Neuhausen angereist, fühlten sich nicht wie Besiegte, hatten sie doch deutlich Schlimmeres befürchtet.

Tatsächlich wäre für den Aufsteiger am Sonnabend sogar eine deutlich knappere Niederlage möglich gewesen. Den Hausherren war anzumerken, dass sie erst 20 Stunden zuvor aus Moskau zurückgekehrt waren. Zudem mussten alle "Zebras" in Ersatzschuhen spielen (siehe Splitter). Doch das Team von Alfred Gislason konnte sich auf einen hellwachen Andreas Palicka verlassen. Der Schwede parierte 20 Würfe, die in der Regel ohne eine schützende Abwehrreihe abgefeuert wurden. Palicka, der zudem zwei Siebenmeter abwehrte, war auch in jener Phase zur Stelle, in der die Partie sich besonders zäh über die Runden quälte. Der THW war nach einem 1:1 schnell auf 7:1 davongezogen, doch im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Konzentration nach, und die Neuhäuser kamen auf 8:5 (21.) heran. Das Team von Markus Gaugisch ("Ich habe Mut und Entschlossenheit bei uns gesehen") hätte durch Klaus Schuldt und den sechsfachen Torschützen Nico Büdel sogar auf 8:7 verkürzen können, doch beide vergaben frei vor Palicka. Bei der 35:37-Niederlage gegen Tschechow hatte der Schwede nur zugesehen, trotzdem verspürte er "müde Beine" nach der strapaziösen Rückreise. "Mir ist es heute deutlich schwerer gefallen, in den Spagat zu kommen", sagte der 26-Jährige, der bereits zum zweiten Mal auf seine Ausrüstung verzichten musste. Beim Super Globe, der im August in Katar ausgetragen worden war, quälte er sich ohne Einlagen und in den zu kleinen Schuhen eines Physios durch das Turnier. "Zum Glück habe ich mir inzwischen Ersatzeinlagen zugelegt, und auch meine Schuhe hatten diesmal immerhin die richtige Größe."

Glück - das war auch Momir Ilic, Filip Jicha und Marko Vujin hold, die drei Siebenmeter auf unterschiedliche Weise verwarfen, um sie dann alle im Nachwurf zu verwandeln. Symptomatische Szenen für ein Spiel, in dem die Kieler immer dann Entschlossenheit zeigten, wenn sie es denn mussten. Gegen einen Gegner, der in der Lage ist, einen gepflegten Handball zu spielen, aber letztlich auch an den körperlichen Unterschieden scheiterte. Hatten die THW-Hünen sich erst einmal am eigenen Torkreis aufgereiht, gab es für die deutlich kürzeren und schmaleren Süddeutschen kaum noch eine Lücke. So blieben ihnen nur die Gegenstöße, doch da entpuppte sich in letzter Konsequenz Andreas Palicka als Stoppschild. "Wir können trotzdem zufrieden mit uns sein", sagte Kreisläufer Alexander Becker, der mit Friesenheim schon einmal in der Kieler Arena vorspielte und damit zu den Routiniers im TVN-Kader gehört. "In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, weniger als 30 Tore zu kassieren und nicht mit mehr als zehn Toren zu verlieren. Das ist gelungen." Auch für den Junioren-Weltmeister des Jahres 2011 war die Reise nach Kiel ein "absolutes Highlight".

Das Team hatte bei einem Spaziergang noch ehrfürchtig die zahlreichen Pokale fotografiert, die in den Fenstern der THW-Geschäftsstelle stehen. Auch in der Halle blitzten ihre Handys immer wieder - jeder wollte beweisen können, im Mekka des Handballsports gewesen zu sein. Neben den Bildern nahmen sie auch lobende Worte von Gislason auf ihre nächtliche Bustour mit. "Neuhausen hat sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich gesteigert. Das ist kein Vergleich mehr zu der Mannschaft aus dem Hinspiel." Damals endete das Duell der beiden Gründungsmitglieder der eingleisigen Bundesliga mit 39:20 für die "Zebras".

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.03.2013)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.03.2013:

THW-Splitter

Narcisse - Welthandballer Daniel Narcisse bekam beim Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Medwedi Tschechow am Donnerstag einen Schlag gegen das rechte Knie und pausierte gegen Neuhausen. Weil die "Zebras" am Freitag stark verspätet in der Heimat ankamen, musste die Röntgenuntersuchung auf heute Vormittag verschoben werden. Er selbst geht davon aus, dass ihm eine schwerere Verletzung erspart geblieben ist.

Rückreise - Der THW-Tross saß nach der Niederlage in Tschechow, einem Vorort von Moskau, mehrere Stunden bei dichtem Schneetreiben auf dem Rollfeld fest. "Ich war mir irgendwann nicht mehr sicher, ob wir überhaupt im richtigen Flieger sitzen", sagte Manager Klaus Elwardt. Trainer Alfred Gislason hatte sich bereits damit abgefunden, dass der Rückflug gänzlich abgesagt werden würde. "Ich konnte von meinem Platz aus gut sehen, wie die Eisschicht auf der Tragfläche immer dicker wurde." Schließlich hoben die Kieler doch ab - ohne ihr Gepäck. Das kam gestern an.

Sporttasche - Auch die beiden Taschen von Rene Toft Hansen blieben in Moskau. Da der Neuzugang des THW Kiel über keine weitere verfügt, die das Logo des THW-Ausrüsters trägt, wurde er in der Not erfinderisch. Er überklebte die Tasche eines anderen Herstellers und schrieb "adidas" darauf. "Ich hoffe, Zeitzi hat es nicht gesehen." Christian Zeitz wacht beim Rekordmeister darüber, dass die korrekte Kleidung getragen wird. Paragraf 5.5 des Strafenkatalogs sieht eine Zahlung von 50 Euro in die Mannschaftskasse vor, wenn bei "einem Auftritt in der Öffentlichkeit" nicht die Artikel des Ausrüsters getragen werden.

Video - Eigentlich wollte Alfred Gislason noch in Russland seine Mannschaft mit Videos auf den TV Neuhausen einstimmen, doch sein Laptop entwickelte ein Eigenleben. So teilte der PC ihm unmissverständlich mit, dass er sich von allen Daten verabschieden könne, wenn er nicht innerhalb von 300 Sekunden einen Code eingebe. "Ich habe ihn schnell ausgeschaltet und es dann noch einmal versucht", sagte Gislason. "Da gab er mir nur noch 240 Sekunden." Da der Code in Kiel geblieben war, verschob er das Videostudium, das erst zweieinhalb Stunden vor dem Anpfiff im Konferenzraum der Geschäftsstelle abgehandelt wurde.

Fans - Wegen der Spielverlegung verpassten die TVN-Fans, die ihre Flüge nicht storniert hatten, zwar das Liveerlebnis. Aber THW-Pressesprecher Christian Robohm spendierte dem Sextett eine Führung in der leeren Halle und hinterlegte in ihrem Auftrag einen Brief in der TVN-Kabine, in der die Fans ihrem Team alles Gute wünschten - in einem Umschlag mit THW-Logo.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.03.2013)


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