Vor Beginn des Spiels des THW beim Nord-Zweitligisten SV Post Schwerin
beglückwünschte der Post-Aufsichtsratschef Friedrich
Magnus Wislander unter dem tosenden Applaus
von mehr als 3000 Zuschauern THW-Kapitän
Magnus Wislander zur Wahl zum
"Welthandballer des Jahrhunderts".
Auf dem Feld ging es dann - obwohl es nur ein "Freundschaftsspiel" war -
trotzdem richtig zur Sache. Gerade THW-Coach
Noka Serdarusic war heiß, hatte nach
der mäßigen Leistung gegen Bad Salzuflen
(siehe
Bericht) zuvor noch ein Extra-Training
anberaumt.
Vor allem in den ersten 20 Minuten schenkten sich die Mannschaften
besonders in der Abwehr nichts, nach 15 Minuten führte
der Gastgeber mit 4:3. Gerade am ehemaligen THW-Torhüter
Michael Krieter (Foto), der vor der Saison von
Hildesheim nach
Schwerin wechselte, war kaum ein Vorbeikommen, dazu kam beim
THW Wurfpech (alleine zweimal Aluminium beim
Strafwurf). Kurz vor der Halbzeit führte Post mit 11:8, die Zebras
verkürzten zur Pause immerhin auf 11:12.
In der zweiten Halbzeit experimentierte
Post-Spielertrainer Holger Schneider (früher SG Flensburg-Handewitt) dann,
schickte sein "B-Team" auf's Feld.
Der THW nutzte nun jeden kleinen Fehler der Schweriner und zog von
der 36. bis zur 40. Minute vor
allem durch Gegenstöße über 13:13 auf 18:13 davon.
Als sich dann Patz und Güdokeit im Schweriner Gehäuse und der Angriff
mit Licu (6 Tore), Ladig (6 Tore) und Kaniowski deutlich steigerten, kam der Gastgeber noch
einmal auf 20:22 (51.) und 22:24 (54.) heran,
doch
Staffan Olsson machte mit zwei
Rückraumkrachern alles klar.
Stimmen zum Spiel:
Post-Trainer Holger Schneider:
Es war für jeden Spieler eine besondere Ehre, gegen eine Mannschaft
zu spielen, die man sonst nur im Fernsehen sieht. Wir sind
erst in der dritten Woche der Vorbereitung und müssen im Angriff
noch zulegen. In der Abwehr haben wir uns mit
Krieter deutlich verstärkt.
Die Schweriner haben sehr diszipliniert gespielt.
Krieter hat in der ersten Halbzeit sieben
klare Chancen von uns vereitelt. Viele meiner Spieler sind einiges
schuldig geblieben.
Wir hatten alle Hände voll zu tun, so könnten die Schweriner in ein, zwei
Jahren in der Bundesliga mitmischen. Der Stand unserer Vorbereitung
befriedigt mich nicht. Die Bandbreite zwischen überragenden Spielen und
richtig schlechten war in den vergangenen Tagen zu groß. Ich weiß nicht,
wo wir momentan stehen. Vor allem vermißte ich die Aggressivität
in der Abwehr - nur am Trikot zupfen ist zu wenig, baue aber darauf,
daß die Spieler im Ernstfall wieder zur gewohnten Form zurückfinden.
05.08.2000, Sa., 18.00: SV Post Schwerin - THW Kiel: 24:27 (11:12)
- SV Post Schwerin:
-
Krieter (1.-30.), Patz (30.-50.), Güdokeit (ab 51.); Leichnitz,
Witt (4), Buhl (1), v. Weiss (1), Licu (6), Schimmler, Kaniowski (4),
Ladig (6), Wild (1), Schneider (1)
- THW Kiel:
-
Ege (1-30.),
Geerken (31.-60.);
Wislander (2),
Jacobsen (5/2),
Bjerre (1),
Perunicic (1),
Petersen (2),
Lövgren (5),
Schmidt (2),
Scheffler (4),
Olsson (5);
Trainer: Serdarusic
- Zeitstrafen:
-
Schwerin: 3 (Kaniowski, Scheiner, Ladig);
THW: 1 (Lövgren)
- Siebenmeter:
-
Schwerin: 0/0;
THW: 5/2 (Jacobsen und
Lövgren beim Stand von 4:3
und 12:10 an die Latte, Güdokeit hält gegen
Jacobsen beim Stand von 22:26)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2 (5.), 1:3, 3:3 (10.), 4:3 (15.), 4:4, 5:4 (20.), 5:5, 6:5, 6:6, 8:6, 8:7 (25.), 9:7, 9:8, 11:8, 11:10, 12:10, 12:11 (30.);
2. Hz.: 12:13 (35.), 13:13, 13:18 (40.), 14:18, 14:19, 15:19, 15:20 (45.), 16:20, 16:21, 17:21, 18:21, 18:22, 19:22 (50.), 20:22, 20:24, 22:24, 22:25 (55.), 22:26, 23:26, 23:27, 24:27 (60.)
- Zuschauer:
-
3052 (Sport- und Kongreßhalle, Schwerin)