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18.-19.10.2000 - Letzte Aktualisierung: 19.10.2000 Bundesliga

Souveräner Sieg des THW in Minden

Bundesliga, 7. Spieltag: 14.10.2000, Mi., 19.30: GWD Minden - THW Kiel: 25:29 (8:12)
Großes Update #2

Super! Wer hätte gedacht, daß der verletzungsgebeutelte THW nach den Problemen gegen Wetzlar in Minden solch eine souveräne Leistung hinlegt: Mit 29:25 schlugen die Zebras in der nicht ausverkauften Kampa-Halle (3200 Zuschauer) GWD Minden mit 29:26 (12:8). Damit ist der THW erst einmal wieder Tabellenführer.
Beide Teams hatten vor Anpfiff mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Bei Minden fehlte Lisicic, Bjarnason und Bezdicek waren angeschlagen. Der THW mußte auf "Pitti" Petersen verzichten, der dennoch als moralische Stütze mit nach Ostwestfalen gereist war, Nenad Perunicic (Knie) und Staffan Olsson (Adduktorenprobleme, die sich gestern verschlimmerten) waren angeschlagen. Pech, daß sich Christian Scheffler beim Warmmachen auch noch verletzte, momentan sieht es nach einem Faserriß in der Wade aus.

Ausgeglichener Beginn des Spiels, Minden legte vor, THW zog nach. Nach 13. Minuten stand es 4:4 nachdem Nikolaj Jacobsen per Gegenstoß getroffen hatte. Der Däne besorgte dann auch die erste Führung des THW in der 13. Minute zum 5:4.

In der 16. Minute ging der THW dann erstmals mit zwei Toren in Führung, Nenad Perunicic hatte zum 7:5 für die Zebras getroffen. Aber nicht nur der Jugoslawe und der Däne waren stark, schon in der Anfangsphase blitzte das Können von Torhüter Steinar Ege einige Male auf, der Norweger hielt diverse Hundertprozentige.

Trotzdem gelang Minden in der 20. Minute der 7:7-Ausgleich, THW-Coach Noka Serdarusic nahm eine Auszeit. Seine Ansprache an das Team schien gewirkt zu haben: Innerhalb von sieben Minuten zog der THW auf 11:7 durch Treffer von Jacobsen (Siebenmeter-Nachwurf), Perunicic, Wislander und nochmals Perunicic davon. Der Montenegriner machte dann auch das letzte Tor im ersten Durchgang zum 12:8-Pausenstand für den deutschen Meister.

Mann des Abends: Steinar Ege.
Klicken Sie für weitere Infos! Mann des Abends: Steinar Ege.
Grundlage für die Führung zur Pause war eine bärstenstarke 6:0-Deckung mit dem Mittelblock Olsson, Perunicic, Wislander und Schwenke, der Petersen gut vertrat. Und dahinter stand ein toller Steinar Ege, der dem Mindener Angriff den Zahn zog. Der Norweger packte immer dann zu wenn es eng wurde, machte Gegenstöße von Dujshebaev und Kouzelev unschädlich und parierte Siebenmeter von Axner und von Behren.

Im zweiten Durchgang konnte der THW zunächst die Vier-Tore-Führung halten (15:11, 35.; 17:13, 42.). Zwischenzeitlich hatte mußte Minden der Verlust von Ziercke hinnehmen. Der Ex-Kieler hatte nach einem üblen Foul an Bjerre in der 41. Minute die rote Karte gesehen. Dann aber auch Zeitstrafe gegen Olsson (42.) und Minden schloß zum 14:17 auf, das Spiel drohte zu kippen, 19:16 führte der THW noch nach 46 Minuten.

Die letzte Viertelstunde gehörte dann wieder den Zebras. Beim Stand von 20:16 parierte Steinar Ege zum zweiten Mal einen Siebenmeter und der THW baute seine Führung nach 21:17 (50.) und 22:19 (52.) wieder auf vier Tore (26:22, 55.) aus. Nach dem 23:26-Anschlußtreffer durch einen verwandelten Strafwurf von von Behren erhöhte der THW innerhalb der letzten Minuten auf 29:23 (59.), das Spiel war entschieden - die restlichen drei Treffer von Minden waren nur noch Ergebniskorrektur.

Auf Kieler Seite glänzten Steinar Ege (17 Paraden, zwei gehaltene Siebenmeter), Nikolaj Jacobsen (7/1) und Nenad Perunicic (7). Bei Minden war Axner mit 5/1 Treffern am erfolgreichsten.

Jetzt will der THW gegen Wallau-Massenheim "weitere Sicherheit finden" (Serdarusic).

Stimmen zum Spiel:

GWD-Trainer Sascha Rymanov:
Die Qualität des Spiels beider Teams war sehr hoch, aber wir haben mehr Fehler gemacht, die Kiel clever ausgenutzt hat. Wir haben den THW zu viele einfache Tore durch Gegenstöße machen lassen. In der zweiten Halbzeit fehlte die Cleverness. Als Buschmann mit einer Fußverletzung ausschied, hatten wir keinen Linkshänder mehr, das ist gegen Kiel dann natürlich sehr schwer. Der THW hat verdient gewonnen.

[Frage: Frank von Behren wirkte gehemmt?]
Er hat nicht so gespielt, wie gewohnt, hat nicht richtig Druck auf die Deckung gemacht, das kann er besser!

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Entscheidend war u.a. die Leistung von Steinar Ege, der einige Hundertprozentige gehalten hat und uns erst richtig ins Spiel gebracht hat. Durch seine Paraden kam Sicherheit in unsere Aktionen. Wichtig war, daß wir in der ersten Halbzeit nur acht Gegentore kassiert haben. Um die 40. Minute hätte das Spiel kippen können, wir haben da einige Hunderprozentige nicht verwandelt, doch wir hatten Glück und Minden war genauso schlecht.

Am Ende war die Deckung nicht mehr so konzentriert, Nenad und Max waren ziemlich platt. Ich bin aber sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft.

Meine Mannschaft hat gekämpt und alles gegeben. Das hatte ich in einigen Spielen zuletzt vermißt.

THW-Manager Uwe Schwenker:
Grundstein des Erfolges war die Zeit zwischen der 20. und der 30. Minute. "Stoney" war heute wieder eine Bank. Wir waren überwiegend individuell die bessere Mannschaft.

7. Spieltag: 18.10.00, Mi., 19.30: GWD Minden - THW Kiel: 26:29 (8:12)

Logo GWD Minden:
Lütt (1.-55.), Besirevic (55.-60.); Bezideck (4), von Behren (4/2), Kouzelev (3), Bjarnason, Dujshebaev (4), Axner (5/1), Buschmann, Ziercke (2), Carstens (4); Trainer: Rymanov
Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (ein 7m); Wislander (5), Ernelind (4), Jacobsen (7/1), Schwenke, Bjerre (2), Perunicic (7), Petersen (n.e.), Lövgren (1), Schmidt (1), Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
Zeitstrafen:
Minden:2 (Carstens, Kouzelev);
THW: 4 (Schwenke, Perunicic, Jacobsen, Olsson)
Rote Karte:
Minden: Rote Karte für Ziercke nach Foul an Bjerre (41.)
Siebenmeter:
Minden: 6/4 (Ege hält gegen von Behren und Axner)
THW: 2/1 (Jacobsen scheitert an Lütt, verwandelt aber den Nachwurf)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 2:1, 2:2, 3:3, 4:3, 4:5, 5:7, 7:7, 7:11, 8:11, 8:12;
2. Hz.: 9:12, 9:13, 12:13, 11:13, 11:15, 12:16, 13:16, 13:17, 14:17, 15:17, 15:18, 15:19, 16:19, 16:20, 17:21, 19:21, 19:23, 22:25, 22:26, 23:26, 23:29, 26:29
Zuschauer:
3200 (Kampa-Halle, Minden)


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