07.-09.12.2000 - Letzte Aktualisierung: 09.12.2000 | Champions League |
Update #2 |
Pallamano Triest - stärker als erwartet. |
Vor dem Hinspiel in Triest hatte der THW nur wenig Informationen über den italienischen Meister. Auch das trug dazu bei, daß am Ende in Triest nur ein enttäuschendes 28:28-Unentschieden heraussprang (siehe Bericht). Doch diesmal ist der THW gewarnt, denn die Gäste von der Adria sind besser, als der Ruf der von vielen als "Operettenliga" geschmähten "Serie A1" hergibt.
Daß Pallamano Triest ein ernstzunehmender Gegner ist, mußten auch Gudme und Braga feststellen. GOG Gudme hatte beim 28:24-(11:11)-Heimsieg große Probleme gegen die Italiener und Braga schaffte in Triest nur einen knappen 28:27-Sieg. Hätte ABC-Torhüter Morgado nicht in der letzten Sekunde einen Siebenmeter pariert, hätten die Italiener auch hier einen Heimpunkt mitgenommen. Zwei Heimpunkte holten sie dann aber am vergangenen Wochenende im heimischen "Palazzetto dello Sport di Chiarbola" beim 32:30-Sieg über GOG Gudme. Damit liegen die Italiener mit 3:5 Punkten vor den Dänen auf Platz drei der Gruppe C.
Top-Torjäger der Italiener: Linksaußen Allesandro Fusina. |
In der italenischen Liga liegt Triest momentan mit 17:3 Punkten auf Platz eins der Tabelle.
Geleitet wird die CL-Partie von den Sportfreunden Kaplanis und Sawides aus Zypern.
Ob Nenad Perunicic (Knieprobleme) am Samstag auflaufen kann, ist noch ungewiß.
Das Warenhaus "famila" verschenkt für das Spiel übrigens 1000 Freikarten (siehe Bericht).
Serdarusic nimmt sein Team nun in die Pflicht, erwartet einen Sieg in der Ostseehalle. Das aber wird alles andere als einfach. "Triest hat mich überrascht. Das ist eine sehr kompakte Mannschaft, sowohl in der Abwehr wie auch im Angriff", lobt Serdarusic den Gegner. Nokas Rezept: "Wir werden in der Deckung sicher nicht so offensiv wie gegen Gummersbach agieren. Für mich kommt es auf unsere Abwehr an."
Sollte die stehen, kann der THW im Angriff mit leichten Treffern Selbstvertrauen tanken. "Bei uns läuft es ja in der Offensive nicht so berauschend", gibt Serdarusic zu. Jedoch würden schnelle Tore dem Team Sicherheit geben.
Ob Nenad Perunicic antreten kann, entscheidet sich wohl erst kurz vor dem Spiel. Freitag soll der Jugoslawe erstmals nach seiner Knieverletzung wieder trainieren.
Seine Kritik an Morten Bjerre relativiert Noka Serdarusic inzwischen: "Im Angriff hatte ich mehr erwartet von ihm. Aber es ist schwer, in ein Team zu wachsen, in dem es nicht so läuft wie erhofft." Nun müsse Bjerre sich seine Chancen erarbeiten und dann nutzen.
Serdarusic sieht die Spieler fast weniger als Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker. Bei dem THW-Doc werden Wislander, Olsson und Bezdicek täglich mit Infusionen aufgepäppelt. Olsson plagen dazu Bandscheibenbeschwerden und schwere Schulterschmerzen. Schulterprobleme im Wurfarm hat auch Bezdicek, der momentan nur "schmerzfreie" Dreher und "Kullerbälle" werfen kann.
Unklar ist weiter, ob Nenad Perunicic, der an einer Knieverletzung laboriert, aufläuft. Ein letzter Härtetest sollte gestern abend zeigen, ob ein Einsatz möglich ist. Positive Neuigkeiten gibt es dagegen von Klaus-Dieter Petersen. Unser Abwehr-Ass, der sich nach seiner Sprunggelenksoperation in der Reha quält, kommt seit einigen Tagen ohne Gehhilfe aus. Noka Serdarusic hofft, daß er nach Weihnachten langsam wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.
Mit diesen Verletzungssorgen geht der THW nun also in das wichtige Spiel gegen die Italiener. Triests Rückraumspieler Gintautas Vilaniskis, früher Eintracht Hildesheim, ist sich sicher, "daß Triest in der Bundesliga mithalten kann." Große Hoffnungen, in Kiel zu punkten, hat Vilaniskis nicht, "aber wir freuen uns auf die tolle Atmosphäre in der Ostseehalle und werden es dem THW nicht leicht machen.
Eins steht fest: Gewinnt der THW gegen Triest, ist er im Viertelfinale.
Bisher sind 6500 Karten für das Spiel verkauft; an der Tageskasse sind noch Tickets in allen Kategorien erhältlich.
Wir werden diesen Vorbericht bis zum Spielbeginn laufend erweitern!
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