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07.03.
und vom
06.03...
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Deutlicher Aufwärtstrend:
Wetzlar holte zuletzt 11:3 Punkte.
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Am Mittwoch muß der THW Kiel bei der HSG D/M Wetzlar antreten
(Anpfiff 19.30 Uhr). Kann der THW aus der Sporthalle Dutenhofen, mit
1800 Zuschauern die kleinste aber sicher nicht leiseste Halle der Liga,
endlich einmal zwei Punkte mitnehmen?
Leicht wird's nicht werden, denn die Hessen haben zuletzt mit 11:3 Punkten
eine tolle Serie hingelegt und wissen zudem eine ausverkaufte Halle hinter
sich.
Wetzlar war schlecht in die Saison gestartet und belegte nach
2:16 Punkten Ende Oktober nur den 19. Tabellenplatz
(siehe
Kurve Wetzlar),
doch bis Mitte Dezember arbeitete man sich immerhin auf
Platz 16 vor. Doch der Relegationsplatz war nicht
Endstation: Aus den letzten sieben Spielen holte
das
Team von Velimir Petkovic 11:3 Punkte und kämpfte
sich damit bis auf Platz 13 der
Tabelle hoch.
Zuletzt erstaunte man die Liga mit einem 27:24-Auswärtssieg in Nordhorn,
mit dem man sich zugleich für die Heimniederlage im Hinspiel
erfolgreich revanchierte.
Umso erstaunlicher war der Erfolg in Nordhorn, wenn man weiß,
daß die Dutenhofener bei den Niedersachen auf
vier Stammspieler (u.a. Spielmacher und Nationalspieler Markus Baur)
verzichten mußten, doch die Hessen zeigten
"über 60 Minuten Herz, Charakter, Kampfgeist und Disziplin" (Petkovic) und
"haben deswegen verdient gewonnen."
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Bester Torschütze der HSG:
Spielmacher Markus Baur.
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In eigener Halle hat die HSG D/M bisher 14:10 Punkte geholt.
Siegen über u.a. Großwallstadt, Gummersbach, Hameln, Magdeburg und Solingen
stehen Niederlagen gegen Lemgo, Minden, Nordhorn, Schwartau und Wallau gegenüber.
Doch die starke Vorstellung der Wetzlarer in den letzten Partien ist
für den THW sicherlich ebenso eine Warnung wie die Tatsache, daß man
in Wetzlar noch nie gewinnen konnte (siehe
Gegnerdaten).
Im letzten Jahr mußte man eine bittere 21:23-Niederlage hinnehmen
(siehe
Bericht).
Den Kader der Dutenhofen/Münchholzhausener
stellten wir im Vorbericht zum Hinspiel, das der THW übrigens
gar nicht klar mit 31:26 (10:13) gewann (siehe Bericht),
schon ausführlich vor.
Die HSG hatte zuletzt einige Personalprobleme:
Der Spielmacher Markus Baur (erkrankt), die Rückraumshooter Thomas Michel und Bojan Stefanovic (Knöchelverletzung)
und der Youngster Nico Bepler konnten in Nordhorn nicht spielen, ihr Einsatz ist gegen den THW
wohl aber wieder möglich.
Beste Schützen bei Wetzlar sind momentan
Baur (145/56 Tore, er verläßt die HSG nach Saisonende Richtung Lemgo)
vor Kestawitz (80/6), Monnberg (80/9) und Khalepo (60).
Jacobsen ist nach dem
Spiel in Cetinje angeschlagen, er hat Schmerzen in den Nieren und der Hüfte und
kann kaum laufen. Dagegen hofft
Noka Serdarusic,
daß
Magnus Wislander wieder spielen kann -
der Schwede hat gestern schon wieder leicht trainiert.
Der THW fliegt Mittwoch früh von Hamburg nach Frankfurt und reist dann sofort
nach Wetzlar weiter.
THW-Coach
Serdarusic warnt vor dem Spiel
bei den Hessen:
"Wetzlar hatte einige personelle Probleme, deswegen hat es mich umso mehr
überrascht, wie souverän sie in Nordhorn gewonnen haben. Das hätte ich ihnen
vorher nicht unbedingt zugetraut."
In Dutenhofen hat der THW noch nie gewonnen, doch
Serdarusic wies scherzhaft daraufhin, daß
man in den letzten Jahren auch noch nie dreimal in der Ostseehalle verloren hätte.
So wie diese Serie gerissen sei, könne auch die Negativ-Serie in Dutenhofen
reissen: "Ein Erfolg wäre wichtig für die Stimmung in der Mannschaft."
THW-Torhüter
Axel Geerken, der nach dieser Saison
zurück zu seinem ehemaligen Verein HSG D/M Wetzlar wechselt, warnt
vor der Stimmung in der mit 1750 Zuschauern ausverkauften Dutenhofener Sporthalle:
"Die Wetzlarer werden zu 1000 Prozent motiviert ins Spiel gehen. Wenn der THW kommt,
sind hier alle besonders heiß."
Die Gedanken daran, daß er nächste Saison bei der HSG spielt, blendet er aus:
"Heute werde ich alles dafür tun, daß wir erstmal bei der HSG Wetzlar gewinnen."
Laut Giessener Anzeiger hat der HSG-Sieg in Nordhorn die Wetzlarer
auf den Geschmack gebracht, so Wetzlars Kapitän Wolfgang Klimpke.
Doch Trainer Petkovic bremst gegenüber dem Anzeiger:
"Für uns hat die Rückrunde gut angefangen,
wir haben ein paar Überraschungen geschafft.
Aber wir dürfen jetzt nicht denken, daß es leicht wird,
weil die Rekonvaleszenten wieder dabei sind."
Mit dabei sind wie erwartet Baur, Bepler, Michel und Stefanovic.
Baur hat nach einer Viruserkrankung zwar 5 Kilogramm abgenommen,
sollte aber ebenso spielen können wie Bepler und Michel.
Nur Stefanovic geht nach einmonatiger Pause gehandicapt in die Partie.
Petkovic rechnet mit ihm vor allem in der Abwehr und hofft vorne
auf "ein paar Tore."
Petkovic hat sich natürlich gut auf den THW vorbereitet.
Gegenüber dem Giessener Anzeiger sagt er:
"Ich gehe davon aus, daß Wislander spielt.
Und Perunicic hat jetzt gerade gegen
seine Landsleute zweimal stark gespielt.
Wenn er gut drauf ist, kann er ein Spiel alleine entscheiden."
Allerdings weiß Petkovic auch, daß der THW zuvor einige Male
"schlechte Spiele" abgeliefert hat. Aber natürlich sei der THW
ernst zu nehmen und gegen Kiel wäre man sowieso besonders motiviert.
Wie erwartet ist die Dutenhofener Sporthalle ausverkauft.
Der sportliche Leiter der HSG, Rainer Dotzauer, meint:
"Ob Erster, Fünfter oder Elfter, wenn Kiel kommt, ist die Halle bis unters
Dach gefüllt."
Gegen die Zebras hätte man locker 2500 Karten verkaufen können. So gibt es
an der Abendkasse
nur noch wenige Stehplätze, "es geht kaum noch jemand rein".
HSG-Coach Velimir Petkovic wundert sich gegenüber dem Giessener Anzeiger
nicht über den sechsten Platz des Meisters:
"Ich habe damit gerechnet, daß Kiel dieses mörderische Programm nicht
schafft.
Viele Spieler kämpfen nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit ihren
Jahren",
rechnet sich Petkovic für heute schon eine Chance aus.
"Wir wollen beweisen, daß unsere gute Hinspiel-Leistung
in Kiel kein Zufall war.
Dort haben wird unverdient verloren". Seine Aufgabe als Trainer sei es,
"der Mannschaft die richtige Einstellung für ein solches Spiel zu
vermitteln."
Die Punkte seien sehr wichtig, denn "wir haben im Abstiegskampf noch schwer
zu kämpfen", warnt Petkovic.
"Wir dürfen nicht nur an den Pokal denken", stimmt Dotzauer gegenüber dem
Giessener Anzeiger zu.
Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel laufend aktualisiert!
Radio- und Internet-Tips:
- Radio: NDR 1 Welle Nord:
Mi., 20.00 - 22.00: Live-Einblendungen (um ca. 20.00, 20.40 und 21.05)
Mi., 22.00: Nachberichterstattung zum Spiel
Do., 7.00: Nachberichte mit Stimmen
Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
- Radio: RSH, Mi. ab 19.30: Live-Einblendungen
- Internet: Wir werden im
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