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05.-07.03.2001 - Letzte Aktualisierung: 07.03.2001 Bundesliga

Kann der THW in Dutenhofen endlich einmal gewinnen?

Update #4

Hier geht's zur Aktualisierung vom 07.03. und vom 06.03...

Deutlicher Aufwärtstrend: Wetzlar holte zuletzt 11:3 Punkte.
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Am Mittwoch muß der THW Kiel bei der HSG D/M Wetzlar antreten (Anpfiff 19.30 Uhr). Kann der THW aus der Sporthalle Dutenhofen, mit 1800 Zuschauern die kleinste aber sicher nicht leiseste Halle der Liga, endlich einmal zwei Punkte mitnehmen? Leicht wird's nicht werden, denn die Hessen haben zuletzt mit 11:3 Punkten eine tolle Serie hingelegt und wissen zudem eine ausverkaufte Halle hinter sich.
Wetzlar war schlecht in die Saison gestartet und belegte nach 2:16 Punkten Ende Oktober nur den 19. Tabellenplatz (siehe Kurve Wetzlar), doch bis Mitte Dezember arbeitete man sich immerhin auf Platz 16 vor. Doch der Relegationsplatz war nicht Endstation: Aus den letzten sieben Spielen holte das Team von Velimir Petkovic 11:3 Punkte und kämpfte sich damit bis auf Platz 13 der Tabelle hoch. Zuletzt erstaunte man die Liga mit einem 27:24-Auswärtssieg in Nordhorn, mit dem man sich zugleich für die Heimniederlage im Hinspiel erfolgreich revanchierte. Umso erstaunlicher war der Erfolg in Nordhorn, wenn man weiß, daß die Dutenhofener bei den Niedersachen auf vier Stammspieler (u.a. Spielmacher und Nationalspieler Markus Baur) verzichten mußten, doch die Hessen zeigten "über 60 Minuten Herz, Charakter, Kampfgeist und Disziplin" (Petkovic) und "haben deswegen verdient gewonnen."

Bester Torschütze der HSG: Spielmacher Markus Baur.
Bester Torschütze der HSG: Spielmacher Markus Baur.
In eigener Halle hat die HSG D/M bisher 14:10 Punkte geholt. Siegen über u.a. Großwallstadt, Gummersbach, Hameln, Magdeburg und Solingen stehen Niederlagen gegen Lemgo, Minden, Nordhorn, Schwartau und Wallau gegenüber. Doch die starke Vorstellung der Wetzlarer in den letzten Partien ist für den THW sicherlich ebenso eine Warnung wie die Tatsache, daß man in Wetzlar noch nie gewinnen konnte (siehe Gegnerdaten). Im letzten Jahr mußte man eine bittere 21:23-Niederlage hinnehmen (siehe Bericht).

Den Kader der Dutenhofen/Münchholzhausener stellten wir im Vorbericht zum Hinspiel, das der THW übrigens gar nicht klar mit 31:26 (10:13) gewann (siehe Bericht), schon ausführlich vor. Die HSG hatte zuletzt einige Personalprobleme: Der Spielmacher Markus Baur (erkrankt), die Rückraumshooter Thomas Michel und Bojan Stefanovic (Knöchelverletzung) und der Youngster Nico Bepler konnten in Nordhorn nicht spielen, ihr Einsatz ist gegen den THW wohl aber wieder möglich. Beste Schützen bei Wetzlar sind momentan Baur (145/56 Tore, er verläßt die HSG nach Saisonende Richtung Lemgo) vor Kestawitz (80/6), Monnberg (80/9) und Khalepo (60).

Aktualisierung vom 6.3.

Jacobsen ist nach dem Spiel in Cetinje angeschlagen, er hat Schmerzen in den Nieren und der Hüfte und kann kaum laufen. Dagegen hofft Noka Serdarusic, daß Magnus Wislander wieder spielen kann - der Schwede hat gestern schon wieder leicht trainiert. Der THW fliegt Mittwoch früh von Hamburg nach Frankfurt und reist dann sofort nach Wetzlar weiter. THW-Coach Serdarusic warnt vor dem Spiel bei den Hessen: "Wetzlar hatte einige personelle Probleme, deswegen hat es mich umso mehr überrascht, wie souverän sie in Nordhorn gewonnen haben. Das hätte ich ihnen vorher nicht unbedingt zugetraut." In Dutenhofen hat der THW noch nie gewonnen, doch Serdarusic wies scherzhaft daraufhin, daß man in den letzten Jahren auch noch nie dreimal in der Ostseehalle verloren hätte. So wie diese Serie gerissen sei, könne auch die Negativ-Serie in Dutenhofen reissen: "Ein Erfolg wäre wichtig für die Stimmung in der Mannschaft."

Aktualisierung vom 07.03.

THW-Torhüter Axel Geerken, der nach dieser Saison zurück zu seinem ehemaligen Verein HSG D/M Wetzlar wechselt, warnt vor der Stimmung in der mit 1750 Zuschauern ausverkauften Dutenhofener Sporthalle: "Die Wetzlarer werden zu 1000 Prozent motiviert ins Spiel gehen. Wenn der THW kommt, sind hier alle besonders heiß." Die Gedanken daran, daß er nächste Saison bei der HSG spielt, blendet er aus: "Heute werde ich alles dafür tun, daß wir erstmal bei der HSG Wetzlar gewinnen."

Laut Giessener Anzeiger hat der HSG-Sieg in Nordhorn die Wetzlarer auf den Geschmack gebracht, so Wetzlars Kapitän Wolfgang Klimpke. Doch Trainer Petkovic bremst gegenüber dem Anzeiger: "Für uns hat die Rückrunde gut angefangen, wir haben ein paar Überraschungen geschafft. Aber wir dürfen jetzt nicht denken, daß es leicht wird, weil die Rekonvaleszenten wieder dabei sind." Mit dabei sind wie erwartet Baur, Bepler, Michel und Stefanovic. Baur hat nach einer Viruserkrankung zwar 5 Kilogramm abgenommen, sollte aber ebenso spielen können wie Bepler und Michel. Nur Stefanovic geht nach einmonatiger Pause gehandicapt in die Partie. Petkovic rechnet mit ihm vor allem in der Abwehr und hofft vorne auf "ein paar Tore."

Petkovic hat sich natürlich gut auf den THW vorbereitet. Gegenüber dem Giessener Anzeiger sagt er: "Ich gehe davon aus, daß Wislander spielt. Und Perunicic hat jetzt gerade gegen seine Landsleute zweimal stark gespielt. Wenn er gut drauf ist, kann er ein Spiel alleine entscheiden." Allerdings weiß Petkovic auch, daß der THW zuvor einige Male "schlechte Spiele" abgeliefert hat. Aber natürlich sei der THW ernst zu nehmen und gegen Kiel wäre man sowieso besonders motiviert.

Wie erwartet ist die Dutenhofener Sporthalle ausverkauft. Der sportliche Leiter der HSG, Rainer Dotzauer, meint: "Ob Erster, Fünfter oder Elfter, wenn Kiel kommt, ist die Halle bis unters Dach gefüllt." Gegen die Zebras hätte man locker 2500 Karten verkaufen können. So gibt es an der Abendkasse nur noch wenige Stehplätze, "es geht kaum noch jemand rein".

HSG-Coach Velimir Petkovic wundert sich gegenüber dem Giessener Anzeiger nicht über den sechsten Platz des Meisters: "Ich habe damit gerechnet, daß Kiel dieses mörderische Programm nicht schafft. Viele Spieler kämpfen nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit ihren Jahren", rechnet sich Petkovic für heute schon eine Chance aus. "Wir wollen beweisen, daß unsere gute Hinspiel-Leistung in Kiel kein Zufall war. Dort haben wird unverdient verloren". Seine Aufgabe als Trainer sei es, "der Mannschaft die richtige Einstellung für ein solches Spiel zu vermitteln." Die Punkte seien sehr wichtig, denn "wir haben im Abstiegskampf noch schwer zu kämpfen", warnt Petkovic. "Wir dürfen nicht nur an den Pokal denken", stimmt Dotzauer gegenüber dem Giessener Anzeiger zu.

Dieser Vorbericht wird bis zum Spiel laufend aktualisiert!

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