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05.05.2001 Bundesliga

THW bleibt in Gummersbach auf Euro-Kurs - 27:22-Sieg

Bundesliga, 34. Spieltag: 05.05.2001, Sa., 20.00: VfL Gummersbach - THW Kiel: 22:27 (12:11)
Update #3

Bester Kieler Schütze: Nenad Perunicic mit neun Toren.
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Der THW hat seine Siegesserie fortgesetzt und beim VfL Gummersbach mit 27:22 (11:12) gewonnen. Überragender Torschütze beim THW war Nenad Perunicic mit neun Toren, wogegen VfL-Rückraumstar Yoon auch mit 11/3 Treffern die Niederlage seines Teams nicht mehr verhindern konnte. Die Zebras bleiben nach diesem sechsten Sieg in Folge mit nun 46:22 Pnkten und einer gegenüber Wallau und Essen deutlich besseren Tordifferenz klar auf Kurs vierter Platz, der die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb bedeuten würde.
Der THW, der wie von Trainer Noka Serdarusic angekündigt mit einer 3:2:1-Deckungsformation startete, ging mit 1:0 und 2:1 (3.) durch Tore von Nenad Perunicic und Jacobsen (Siebenmeter) in Führung, zudem konnte Steinar Ege gegen Yoon einen Strafwurf parieren. Die nächsten Minuten dominierten aber die Gastgeber, die durch durch Tore von Houlet, Plohmann (Gegenstoß) und Beers mit 4:2 (11.) in Unterzahl - Yoon hatte eine Zeitstrafe erhalten - in Führung gingen.

Auch elf Tore von Kyung-Shin Yoon halfen dem VfL nicht.
Auch elf Tore von Kyung-Shin Yoon halfen dem VfL nicht.
Doch der THW blieb dran, glich durch Perunicic und Wislander aus (4:4, 15.). Der für den kurz zuvor umgeknickten Olsson eingewechselte Morten Bjerre besorgte dann wieder die THW-Führung zum 5:4 (16.), die Perunicic mit dem 6:5 (17.) hielt. Dann war aber Gummersbach am Drücker: Drei Tore von Yoon und ein Treffer von Khodkov bedeuteten das 10:7 (24.) für den deutschen Rekordmeister, der THW nahm eine Auszeit.

Nach dem Timeout verkürzten die Zebras in Unterzahl (Perunicic hatte eine Zeitstrafe erhalten) auf 8:10 (25.). Kurz darauf traf der Montenegriner dann wieder selbst zum 9:11-Anschluß (28.). Auch eine weitere Zeitstrafe (gegen Schwenke) und ein Siebenmetertor von Yoon zum 9:12 kurz vor der Pause konnten den THW nicht bremsen. In Unterzahl verkürzte der in der 22. Minute für Schmidt eingewechselte Ernelind auf 10:12 und Stefan Lövgren schaffte kurz vor der Sirene den Anschlußtreffer zum 11:12.

30 Sekunden nach Wiederanpfiff glich Jacobsen mit seinem ersten Feldtor per Nachwurf (Olsson hatte zuvor nur den Pfosten getroffen) zum 12:12 aus, doch noch blieb der VfL im Spiel. Yoon, Ilper und Houlet hielten bei einem Gegentor von Lövgren ihr Team mit 15:13 (35.) in Führung.

Brach Gummersbach in der 2. Halbzeit das Genick: THW-Torhüter Steinar Ege.
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Doch dann kamen die großen Minuten von Steinar Ege. Der Norweger vernagelte den Kieler Kasten, ließ bis zur 40. Minute keinen Gegentreffer zu, während vorne Olsson, Wislander, Ernelind und Perunicic trafen. Der THW lag wieder in Führung (17:15, 40.) und sollte den Vorsprung in der Folge auch nicht mehr abgeben. Ein Doppelschlag von Nenad Perunicic in der 43. Minute zum 19:16 und 20:16 prägte das Spiel vorentscheidend. Auch eine Auszeit der Gummersbacher konnte der Partie keine Wende mehr geben.

Der THW blieb nun souverän, erhöhte auf 22:17 (47.) und 25:19 (55.). Nach dem 26:20 durch Wislander versuchte VfL-Coach Happe sein Heil in einer 4:2-Deckung, die Lövgren und Perunicic kurz nahm, aber auch diese Maßnahme brachte keine Wende mehr, der THW gewann klar mit 27:22.

Beste Spieler beim deutschen Meister waren Steinar Ege (diverse Paraden und ein gehaltener Siebenmeter) und Perunicic (neun Tore), während auf Gummersbacher Seite wie erwartet Yoon mit 11/3 Toren bester Schütze war.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wir hatten uns vor dem Spiel sehr viel vorgenommen, denn nur ein Sieg würde uns dem 4. Platz näher bringen.

In der ersten Halbzeit ist unsere Rechnung noch nicht aufgegangen, der Angriff war nicht beweglich genug. Ege hat in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt.

In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser gespielt, waren beweglicher. Ege (sensationell) und Perunicic waren Garanten für den Sieg.

VfL-Trainer Thomas Happe:
Es ist keine Schande, gegen so eine Top-Mannschaft zu verlieren. Hätte Kiel in der Champions League nicht unglücklich verloren, hätten sie sonst die Champions League gewonnen.

Die letzten Spiele haben uns viel Kraft gekostet.

In der ersten Halbzeit haben wir durch unsere Aggressivität den THW in den Griff bekommen, doch Steinar Ege hat uns dann zwischen der 35. und der 40. Minute durch eine hervorragende Leistung das Genick gebrochen. Dann war die Kraft und die Luft raus.

Jetzt haben wir eine Woche Zeit zur Erholung. Brajkovic konnte nur kurz eingesetzt werden, weil er zuvor Fieber hatte.

Dem THW alles Gute bei der Jagd nach dem vierten Platz. Es wäre schade, wenn der THW in der nächsten Saison nicht im Europapokal spielen würde. Wenn der THW nicht über Jahre so belastet gewesen wäre, würden sie auch in dieser Saison ganz oben mitspielen.

Der Sieg war verdient.

THW-Manager Uwe Schwenker:
Ich bin natürlich zufrieden. Wir haben schon in der ersten Halbzeit eine sehr gute 3:2:1-Deckung gespielt, waren dann im zweiten Durchgang auch vorne sehr konzentriert. Wir haben das Spiel dann frühzeitig in der zweiten Halbzeit für uns entschieden. Ege hat sensationell gehalten.

Nun wartet auf uns ein schweres Spiel gegen Essen, einen direkten Gegner im Kampf um Platz vier.


34. Spieltag: 05.05.01, Sa., 20.00: VfL Gummersbach - THW Kiel: 22:27 (12:11)

Logo VfL Gummersbach:
Stankewicz (31.-60.), Hecker (1.-30.) Ilper (2), Fog (1), Yoon (11/3), Beers (1), Houlet (4), Brajkovic, Plohmann (1), Kurtagic S., Khodkow (2), Blank (n.e.); Trainer: Happe
Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (ein 7m); Wislander (5), Ernelind (2), Jacobsen (5/1), Schwenke, Bjerre (1), Perunicic (9), Petersen, Lövgren (3), Schmidt, Olsson (2); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
Zeitstrafen:
Gummersbach: 2 (Yoon, Fog);
THW: 3 (Perunicic, Schwenke, Jacobsen)
Siebenmeter:
Gummersbach: 4/1 (Yoon scheitert an Ege);
THW: 1/1
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 4:2, 4:5, 5:5, 5:6, 8:6, 8:7, 10:7, 10:8, 11:8, 11:9, 12:9, 12:11;
2. Hz.: 12:12, 13:12, 13:13, 15:13, 15:17, 16:17, 16:20, 17:20, 17:22, 18:22, 18:24, 19:24, 19:25, 20:25, 20:26, 21:26, 21:27, 22:27
Zuschauer:
2036 (ausverkauft) (Eugen-Haas-Halle, Gummersbach)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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