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Mit Essens Kreisläufer Dragunski (hier am Boden) hatte
die THW-Deckung in der 1. Hz. so ihre Probleme...
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Im direkten Duell der Kandidaten für einen Europapokalplatz konnte
der THW gegen einen verletzungsdezimierten TUSEM Essen zwei wichtige
Punkte verbuchen. Nach einer harten mit Haken und Ösen geführten Partie
gewannen die Zebras mit 29:27 (18:17) und liegen mit nun sieben Siegen
in Folge weiter klar auf Kurs internationale Qualifikation.
Die Essener traten in der nur etwas mehr als halb besetzten Alsterdorfer Sporthalle in
Hamburg mit einer Rumpftruppe an. Zu den erwarteten Ausfällen wie
Przybecki, Lauritzen, Fina und Karrer gesellte
sich auch der ukrainische Rückraumstar Oleg Velykky (Gehirnerschütterung).
Zudem erfüllte sich die Hoffnung auf einen Einsatz von Torhüter Hannawald nicht.
So schickte TUSEM-Trainer Schmitz mit Zereike, Dragunski, dem angeschlagenen Handschke,
Michel, Skjaervold, Krebietke und Johannesson sein "letztes Aufgebot" aufs Feld
des THW-Ausweichquartiers Sporthalle Hamburg, gegen das der THW so seine Probleme hatte.
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Mitte der 1. Hz. brachte Serdarusic (links)
frische Kräfte, hier Bjerre (rechts).
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Bis zur 13. Minute (8:8) konnte sich keine Mannschaft absetzen. Vorne zeigten die
Zebras zwar eine recht gute Leistung, doch in der Deckung hatte man große Probleme, fast
jeder Schuß der Essener war ein Treffer.
In der 16. Minute konnte sich der THW dann endlich einmal auf drei Tore
davonstehlen (11:8), doch Essen schloß schnell zum 12:12 (20.) auf.
Inzwischen hatte
Noka Serdarusic sein Team umgestellt.
Für den glücklosen
Ege (nur zwei Bälle gehalten) kam
Geerken,
Schmidt mußte
Ernelind weichen, für
Olsson durfte sich
Bjerre
versuchen. Doch das Spiel der Gastgeber wurde nicht besser, stattdessen ging Essen
nach dem vierten Treffer von Kapitän und Kreisläufer mit 15:14 (23.) in Führung und
nach THW-Auszeit erhöhten die Westdeutschen sogar auf 17:15 (25.), doch den Zebras gelang
kurz vor der Pause nicht nur der 17:17-Ausgleich sondern sogar der 18:17-Führungstreffer.
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Olsson (links) sah nach einem Foul
an Krebietke (rechts) die rote Karte.
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Im zweiten Durchgang stand die THW-Deckung nun endlich aggressiver, doch dafür vergab man
in der Offensive mehr Chancen. Einen 21:19-Vorsprung aus der 40. Minute konnte man nicht
halten, Essen schloß erneut auf, 21:21 stand es nach 17 Minuten vor dem Ende.
Auch eine 23:21-Führung (45.) des THW brachte keine Vorentscheidung, zudem verlor man
in der 48. Minute
Staffan Olsson nach Foulspiel an Krebietke.
Der Schwede hatte den Tempogegenstoßlaufenden Essener gefoult und
eine "berechtigte aber unglückliche" (
Serdarusic) rote
Karte gesehen.
Immerhin hatte sich
Steinar Ege, der in der zweiten Halbzeit
für den zuvor ebenso glücklosen
Geerken wieder ins Kieler
Tor gekommen war, gesteigert, und hielt mit mehrenen tollen Paraden die THW-Führung fest.
Die verbleibenden zwölf Minuten blieben dann hektisch, selbst mit
dem 26:23 (54.) durch den wieder eingewechselten
Bjerre
war die Partie nicht entschieden, denn TUSEM verkürzte erneut auf
25:26 (56.). Auch nachdem
Jacobsen per tollem Dreher
70 Sekunden vor Abpfiff das 28:26 markierte, mußten die Kieler Fans noch zittern,
denn Handschke stellte 15 Sekunden später den 27:28-Anschluß her.
Erst
Bjerre machte seinem zweiten Tor zum 29:27 alles
klar.
Hier geht's zu den Fotos des Heimspiels gegen Essen...
Stimme zum Spiel:
In der ersten Halbzeit hatten wir in der Deckung einen "Tag der offenen Tür", unsere
Torhüter waren auch nicht gut, beide hielten nur jeweils zwei Bälle. Vorne haben wir
dagegen ordentlich gespielt.
In der zweiten Halbzeit standen wir dann in der Deckung aggressiver, haben dafür aber
dann vorne einige Bälle vergeben.
Meine Mannschaft hat vor dem Spiel möglicherweise damit gerechnet, die dezimierten
Essener locker zu besiegen.
Gegen Essen sind es immer sehr harte Partien, wie auch diesmal.
Ich bin sicher, daß wir in Magdeburg eine bessere Partie zeigen werden.
- THW Kiel:
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Ege (1.-17., 31.-60.),
Geerken (17.-30.);
Wislander (3),
Ernelind (1),
Jacobsen (10/5),
Schwenke,
Bjerre (2),
Perunicic (6),
Petersen,
Lövgren (2),
Schmidt (1),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- TUSEM Essen:
-
Zereike (1.-60.),
Sdunek (ein 7m);
Kalinowski,
Dragunski (7),
Fiederling (n.e.),
Johannesson (3),
Skjaervold (2),
Michel (3),
Haass (n.e.),
Handschke (5),
Hill (n.e.),
Krebietke (3);
Trainer: Schmitz
- Schiedsrichter:
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Heinz / Hock (Waiblingen)
- Zeitstrafen:
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THW: 3 (Wislander,
Schwenke,
Olsson);
Essen: 4 (zweimal Dragunski, Johannesson, Skjaervold)
- Rote Karte:
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THW: Olsson nach Foul an Krebietke (48.)
- Siebenmeter:
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THW: 7/5 (Jacobsen scheitert an Zereike, verwandelt aber den
Nachwurf, Jacobsen wirft an den Pfosten);
Essen: 5/4 (Geerken pariert gegen Johannesson)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:3, 3:3, 3:4, 5:4, 5:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:8,
11:8, 11:9, 12:9, 12:12, 13:12, 13:13, 14:13, 14:15, 15:15, 15:17, 18:17;
2. Hz.: 19:17, 19:19, 21:19, 21:21, 23:21, 23:22, 24:22, 24:23, 26:23, 26:25,
27:25, 27:26, 28:26, 28:27, 29:27
- Zuschauer:
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ca. 2200 (Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg)
- Spielgraphik:
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