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09.05.2001 Bundesliga

THW erkämpft Sieg im Duell um Europapokalplätze

Harte Bandagen beim 29:27-Sieg über Essen

Bundesliga, 35. Spieltag: 09.05.2001, Mi., 20.00: THW Kiel - TUSEM Essen: 29:27 (18:17)
Update #2

Mit Essens Kreisläufer Dragunski (hier am Boden) hatte die THW-Deckung in der 1. Hz. so ihre Probleme...
Mit Essens Kreisläufer Dragunski (hier am Boden) hatte die THW-Deckung in der 1. Hz. so ihre Probleme...
Im direkten Duell der Kandidaten für einen Europapokalplatz konnte der THW gegen einen verletzungsdezimierten TUSEM Essen zwei wichtige Punkte verbuchen. Nach einer harten mit Haken und Ösen geführten Partie gewannen die Zebras mit 29:27 (18:17) und liegen mit nun sieben Siegen in Folge weiter klar auf Kurs internationale Qualifikation.
Die Essener traten in der nur etwas mehr als halb besetzten Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg mit einer Rumpftruppe an. Zu den erwarteten Ausfällen wie Przybecki, Lauritzen, Fina und Karrer gesellte sich auch der ukrainische Rückraumstar Oleg Velykky (Gehirnerschütterung). Zudem erfüllte sich die Hoffnung auf einen Einsatz von Torhüter Hannawald nicht. So schickte TUSEM-Trainer Schmitz mit Zereike, Dragunski, dem angeschlagenen Handschke, Michel, Skjaervold, Krebietke und Johannesson sein "letztes Aufgebot" aufs Feld des THW-Ausweichquartiers Sporthalle Hamburg, gegen das der THW so seine Probleme hatte.

Mitte der 1. Hz. brachte Serdarusic (links) frische Kräfte, hier Bjerre (rechts).
Mitte der 1. Hz. brachte Serdarusic (links) frische Kräfte, hier Bjerre (rechts).
Bis zur 13. Minute (8:8) konnte sich keine Mannschaft absetzen. Vorne zeigten die Zebras zwar eine recht gute Leistung, doch in der Deckung hatte man große Probleme, fast jeder Schuß der Essener war ein Treffer. In der 16. Minute konnte sich der THW dann endlich einmal auf drei Tore davonstehlen (11:8), doch Essen schloß schnell zum 12:12 (20.) auf.

Lövgren macht den 16:17-Anschluß.
Lövgren macht den 16:17-Anschluß.
Inzwischen hatte Noka Serdarusic sein Team umgestellt. Für den glücklosen Ege (nur zwei Bälle gehalten) kam Geerken, Schmidt mußte Ernelind weichen, für Olsson durfte sich Bjerre versuchen. Doch das Spiel der Gastgeber wurde nicht besser, stattdessen ging Essen nach dem vierten Treffer von Kapitän und Kreisläufer mit 15:14 (23.) in Führung und nach THW-Auszeit erhöhten die Westdeutschen sogar auf 17:15 (25.), doch den Zebras gelang kurz vor der Pause nicht nur der 17:17-Ausgleich sondern sogar der 18:17-Führungstreffer.

Olsson (links) sah nach einem Foul an Krebietke (rechts) die rote Karte.
Klicken Sie zum Vergrößern! Olsson (links) sah nach einem Foul an Krebietke (rechts) die rote Karte.
Im zweiten Durchgang stand die THW-Deckung nun endlich aggressiver, doch dafür vergab man in der Offensive mehr Chancen. Einen 21:19-Vorsprung aus der 40. Minute konnte man nicht halten, Essen schloß erneut auf, 21:21 stand es nach 17 Minuten vor dem Ende. Auch eine 23:21-Führung (45.) des THW brachte keine Vorentscheidung, zudem verlor man in der 48. Minute Staffan Olsson nach Foulspiel an Krebietke. Der Schwede hatte den Tempogegenstoßlaufenden Essener gefoult und eine "berechtigte aber unglückliche" (Serdarusic) rote Karte gesehen. Immerhin hatte sich Steinar Ege, der in der zweiten Halbzeit für den zuvor ebenso glücklosen Geerken wieder ins Kieler Tor gekommen war, gesteigert, und hielt mit mehrenen tollen Paraden die THW-Führung fest.

Morten Bjerre machte den entscheidenden 29. Treffer.
Klicken Sie zum Vergrößern! Morten Bjerre machte den entscheidenden 29. Treffer.
Die verbleibenden zwölf Minuten blieben dann hektisch, selbst mit dem 26:23 (54.) durch den wieder eingewechselten Bjerre war die Partie nicht entschieden, denn TUSEM verkürzte erneut auf 25:26 (56.). Auch nachdem Jacobsen per tollem Dreher 70 Sekunden vor Abpfiff das 28:26 markierte, mußten die Kieler Fans noch zittern, denn Handschke stellte 15 Sekunden später den 27:28-Anschluß her. Erst Bjerre machte seinem zweiten Tor zum 29:27 alles klar.

Hier geht's zu den Fotos des Heimspiels gegen Essen...

Stimme zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
In der ersten Halbzeit hatten wir in der Deckung einen "Tag der offenen Tür", unsere Torhüter waren auch nicht gut, beide hielten nur jeweils zwei Bälle. Vorne haben wir dagegen ordentlich gespielt.

In der zweiten Halbzeit standen wir dann in der Deckung aggressiver, haben dafür aber dann vorne einige Bälle vergeben.

Meine Mannschaft hat vor dem Spiel möglicherweise damit gerechnet, die dezimierten Essener locker zu besiegen.

Gegen Essen sind es immer sehr harte Partien, wie auch diesmal.

Ich bin sicher, daß wir in Magdeburg eine bessere Partie zeigen werden.


35. Spieltag: 09.05.01, Mi., 20.00: THW Kiel - TUSEM Essen: 29:27 (18:17)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-17., 31.-60.), Geerken (17.-30.); Wislander (3), Ernelind (1), Jacobsen (10/5), Schwenke, Bjerre (2), Perunicic (6), Petersen, Lövgren (2), Schmidt (1), Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Logo TUSEM Essen:
Zereike (1.-60.), Sdunek (ein 7m); Kalinowski, Dragunski (7), Fiederling (n.e.), Johannesson (3), Skjaervold (2), Michel (3), Haass (n.e.), Handschke (5), Hill (n.e.), Krebietke (3); Trainer: Schmitz
Schiedsrichter:
Heinz / Hock (Waiblingen)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Wislander, Schwenke, Olsson);
Essen: 4 (zweimal Dragunski, Johannesson, Skjaervold)
Rote Karte:
THW: Olsson nach Foul an Krebietke (48.)
Siebenmeter:
THW: 7/5 (Jacobsen scheitert an Zereike, verwandelt aber den Nachwurf, Jacobsen wirft an den Pfosten);
Essen: 5/4 (Geerken pariert gegen Johannesson)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:3, 3:3, 3:4, 5:4, 5:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:8, 11:8, 11:9, 12:9, 12:12, 13:12, 13:13, 14:13, 14:15, 15:15, 15:17, 18:17;
2. Hz.: 19:17, 19:19, 21:19, 21:21, 23:21, 23:22, 24:22, 24:23, 26:23, 26:25, 27:25, 27:26, 28:26, 28:27, 29:27
Zuschauer:
ca. 2200 (Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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