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Dragan Jerkovic zeigte in seinem ersten Spiel für Eisenach eine überragende Leistung.

Auch die Eisenacher haben am Mittwoch nicht gespielt, ihr Auswärtsmatch bei der SG Willstätt/Schutterwald fiel ebenfalls aus. So hat auch der ThSV bisher nur eine Partie bestritten, in der man zu Hause gegen den deutschen Meister SC Magdeburg überraschend mit 20:19 gewann. Matchwinner in der Begegnung, in der die Thüringer Hausherren fast die gesamte Zeit zurücklagen, war der von Metkovic Jambo (CRO) gekommene Torhüter Neuzugang Dragan Jerkovic, der mit vielen tollen Paraden dem SCM das Leben schwer machte.

Trotz des Sieges gegen Magdeburg betont ThSV-Trainer Peter Rost, daß man auch gegen den THW nur Außenseiter sei. Man wolle aber genauso wie gegen Magdeburg kämpfen und baue auf die Mithilfe der Fans. "Wir müssen, selbst bei einem 5-Tore-Rückstand, an uns und die Siegchance glauben. Wenn jeder festen Willens ist, gewinnen zu wollen, können wir auch den 'großen' THW Kiel knacken", sagte Rost in einem Interview auf der Eisenacher Homepage. Sein Rezept gegen den THW: In der Abwehr kompakt und hochkonzentriert stehen und nach möglichen Ballgewinne mit Kontern zu "einfachen Toren" kommen. "Im Angriff ist ohnehin eine spielerische Steigerung erforderlich, um erfolgreich gegen den THW Kiel zu bestehen", so Rost. Der ThSV-Coach sieht den THW als schwereren Gegner gegenüber Magdeburg an: "Der THW Kiel ist ausgeglichener und routinierter besetzt."

Der Kader des ThSV.

Das Team des ThSV hat sich zur neuen Saison stark verändert. Unter anderem mußten die Abgänge von Torhüter Frode Scheie (nach Flensburg), Jörn Schläger (nach Göppingen), Sergej Pogorelov (nach Ciudad Real/ESP) und Edgar Schwank (nach Lübbecke) kompensiert werden. Mit Jerkovic scheint zumindest die Torhüter-Lücke geschlossen sein. Das Ortenauer Urgestein Martin Reuter (aus Willstätt), der Kroate Hrovje Sostaric und der Youngster Elmar Romanesen (aus Minden) sollen den Rückraum des ThSV verstärken. Zusammen mit seinem norwegischen Landsmann Preben Vildalen stabilisiert Allrounder Jonny Jensen (kam aus Schwartau) die Abwehr. Jensen soll außerdem als Spielmacher Impulse geben. Die Außenpositionen sind mit den Franzosen Eric Amalou und Stephane Joulin (sein Wechsel nach Magdeburg scheiterte) gut besetzt. Weitere Informationen finden Sie unter Gegnerkader Eisenach.

Personell kann Peter Rost fast aus dem Vollen schöpfen: Martin Reuter ist nach einer angeklungenen Angina wieder fit und der Kroate Sostaric hat seine Verletzung überwunden. Er hat allerdings noch einen Trainingsrückstand. Der THW muß weiter auf Nikolaj Jacobsen verzichten. Mit einem Einsatz des Dänen gegen Eisenach und Magdeburg ist nicht mehr zu rechnen, bei sehr gutem Heilungsverlauf könnte man über ein Comeback gegen Willstätt am 30.9. nachdenken. Ob unser zweiter Linksaußen, Christian Scheffler, den Zebras helfen kann, bleibt abzuwarten. Sein Zustand hat sich seit letzter Woche nicht gebessert. Er hat nur leicht trainiert, leidet weiter unter Achillessehnenproblemen und mußte die Trainingseinheiten jeweils abbrechen. So wird THW-Coach Noka Serdarusic in Eisenach möglicherweise auf seine drei Kreisläufer Wislander, Petersen und Preiß setzen, um das "Linksaußen-Problem" zu lösen.

Jonny Jensen - Neuzugang aus Bad Schwartau.

Noka Serdarusic nimmt aber nicht nur wegen der Verletzungssorgen das Spiel in Eisenach nicht auf die leichte Schulter. "Eisenach ist, wie die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, nicht unbedingt unser Gegner. Im letzten Jahr haben wir da 22:23 verloren." Nach dem Videostudium des Spiels Eisenach gegen Magdeburg weiß Serdarusic: "Die Deckung steht sehr kompakt, eine Mannschaft wie Magdeburg konnte da gerade einmal 19 Tore erzielen. Mit Torhüter Jerkovic haben sich die Eisenacher unglaublich verstärkt. Vildalen, Jensen und Bitterlich stehen kompromißlos in der Abwehr." Der THW-Coach erwartet wieder ein 3:3-Deckungssystem. Um dieses zu knacken, gehe es nicht, von 10 Metern zu werfen, stattdessen "muß man taktisch gut spielen."

Der THW reist heute (Dienstag) um 14.15 Uhr nach Thüringen ab und wird morgen früh noch einmal in Eisenach trainieren.

Aktualisierung vom 19.09.

Vor einer Woche wurde das Spiel des THW in Hameln wegen der furchtbaren Terroranschläge in den USA abgesagt "Meiner Meinung nach kam die Absage trotzdem noch viel zu spät. Wer hat denn an einem solchen Tag überhaupt an Sport gedacht", moniert THW-Trainer Noka Serdarusic rückblickend. Heute abend muß sein Team nun wieder antreten. Die spielfreie Pause am Wochenende kam Serdarusic ganz gelegen, um die schrecklichen Ereignisse mit seinen Schützlingen aufzuarbeiten: "Der eine oder andere hat natürlich mehr daran zu knabbern. Wir haben uns zusammengesetzt und darüber geredet. Aber irgendwann muss das Leben ja für alle weitergehen."

Vor dem Anwurf in der Werner-Aßmann-Halle ist eine Schweigeminute für die Opfer der Tragödie in den USA geplant. "Es ist unser erstes Spiel nach diesen schrecklichen Vorfällen, deshalb wollen auch wir auf diese Weise noch ein Zeichen setzen", sagte ThSV-Manager Thomas Dröge.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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