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28./29.10.2001 - Letzte Aktualisierung: 29.10.2001 Vereins-EM

Magdeburg wird Vereins-Europameister

Update #4

Jubel bei Magdeburg nach dem Final-Sieg.
Jubel bei Magdeburg nach dem Final-Sieg.
Der SC Magdeburg ist Europameister der Vereinsmeisterschaften. Mit einem 21:20 (10:10)-Sieg über Titelverteidiger Portland San Antonio (ESP) konnte der deutsche Meister erstmals seit der Wiedereinführung des Wettbewerbes die Phalanx der spanischen Titelträger durchbrechen.
In der Anfangsphase entwickelte sich die Partie äußerst ausgeglichen. Beide Mannschaften waren erst einmal darauf aus, "hinten dicht zu machen" und keine Tore zu kassieren. Die Angriffsreihen kamen nur schwer zum Zug. Dennoch fielen Tore - zumeist über den Rückraum. Jackson Richardson erzielte nach zwölf Minuten die erste Führung für San Antonio (4:3).

In der Folgezeit kam der Magdeburger Nenad Perunicic immer besser ins Spiel und erzielte einige schöne Tore. Mit seinem vierten sorgte er dafür, dass der Deutsche Meister 8:7 in Front ging. Kurz zuvor hatte SCM-Trainer Alfred Gislason seinen etatmäßigen Linksaußen Stefan Kretzschmar gebracht. In der Abwehr spielte "Kretzsche" den Vorstopper und versuchte, die Kreise des agilen Jackson Richardson einzuengen.

Setzte Akzente: Nenad Perunicic.
Klicken Sie zum Vergrößern! Setzte Akzente: Nenad Perunicic.
Der spanische Ex-Nationalspieler Mateo Garralda sorgte mit seinem Tor für den 10:10-Halbzeitstand. Die Spanier überzeugten bis dato durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Beim SCM setzte vor allem Nenad Perunicic die Akzente. Überhaupt versuchten die Deutschen viel über ihre linke Seite, auch Stefan Kretzschmar war der Eifer anzumerken.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fanden die spanischen Gäste besser zu ihrem Spiel. Urdiales und Richardson sorgten mit ihren Toren für einen besseren Start für den Champions League-Sieger. Dieser führte 12:10 nach 33 Minuten.

Doch Gislason reagierte und brachte Stefan Kretzschmar als Spielmacher. Dieser war nicht nur selbst als Torschütze erfolgreich, sondern setzte auch seine Mitspieler gekonnt in Szene. Hinzu kam, dass Christian Gaudin im SCM-Tor zu Topform auflief. Ein ums andere mal brachte er den spanischen Angriff zum Verzweifeln.

Vereins-Europameister 2001: SC Magdeburg!
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Zuerst sorgte der überragende Nenad Perunicic für den Ausgleich, dann war es Olafur Stefanson per Tempogegenstoß, der nach langer Zeit den SCM wieder in Führung brachte 19:18 (52.) In dieser spielentscheidenden Phase häuften sich die technischen Fehler auf beiden Seiten. Es war nun ein offener Schlagabtausch. Per Siebenmeter egalistiert zunächst Nedjelko Jovanovic zum 20:20, doch danach verwandelte auch Magdeburgs Stanislaw Kulintschenko einen Siebenmeter - damit war der 21:20-Sieg perfekt.

"Ich freue mich sehr für Stefan Kretzschmar. Er hatte eine persönliche Krise, was den Handball angeht. Er hat uns als Mittelmann sehr geholfen - toll, was er gemacht hat," lobte Alfred Gislason nach dem Spiel "Kretzsches" Leistung. Doch jetzt denkt der SCM-Coach schon wieder an die Zukunft: "Wir müssen jetzt sehen, dass wir unsere Leistung in jedem Spiel abrufen können. Nur wenn wir das schaffen, haben wir auch die Wende geschafft".

(Bericht von Michael Schwartz, Sport1)

Stefan Lövgren war nicht nur bester Torschütze des Turniers, er wurde auch zum besten Spieler der Vereins-EM gewählt. Bester Torhüter war San Antonios Vladimir Rivero.

THW-Trainer Noka Serdarusic gönnte den Magdeburgern den Erfolg von ganzem Herzen. "Erstens, weil ein Bundesligaklub endlich einmal die Spanier geschlagen hat und zweitens, weil ich mich für Alfred Gislason freue." Traurig habe ihn das eigene unglückliche Ausscheiden gestimmt, "denn wir waren von vier nahezu gleichwertigen Mannschaften die beste, das haben mir Fachleute bestätigt."

Rund 14000 Zuschauer an beiden Tagen sorgten für einen Überschuß von ca. 100000 DM beim Veranstalter THW, hinzu kamen 22000 DM Prämie für Rang frei.

Hier geht's zu Fotos vom Spiel...

Vereins-EM, Finale: 28.10.01, So., 14.15: SC Magdeburg - Portland San Antonio (ESP): 21:20 (10:10)

Logo SC Magdeburg:
Gaudin (1.-60.), Agerschou (n.e.); Wiegert (1), Machulla, Kloppe, Stefansson (5), Kervadec (1), Perunicic (7), Liesegang, Stiebler, Kulinchenko (3/3), Abati (2), Kretzschmar (2); Trainer: Gislason
Logo Portland San Antonio (ESP Flagge ESP):
Hombrados (zwei 7m), Rivero (1.-60.); Mainer, Ortigosa (3), Jovanovic (5/4), Garralda (4), Martin, Kisselev, Urdiales (1), Richardson (3), Beuchler, Iakimovic (3), Perez (1); Trainer: Equisoain
Schiedsrichter:
Arnaldsson / Vidarsson (Island)
Zeitstrafen:
Magdeburg: 5;
San Antonio: 3
Siebenmeter:
Magdeburg: 3/2 (Stefansson an die Latte);
San Antonio: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:4, 5:4, 5:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:9, 10:9, 10:10;
2. Hz.: 10:13, 12:13, 12:15, 13:15, 13:!6, 15:16, 15:17, 16:17, 16:18, 19:18, 19:19, 20:19, 20:20, 21:20
Zuschauer:
7000 (Ostseehalle, Kiel)


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