THW-Logo
28.10.2001 Vereins-EM

Vereins-EM: THW schlägt Flensburg im Spiel um Platz drei

Vereins-EM, Spiel um Platz 3: 28.10.2001, So., 12.00: THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt: 33:31 (17:14)
Update #2

Die SG Flensburg-Handewitt kann in der Ostseehall nicht gewinnen.
Die SG Flensburg-Handewitt kann in der Ostseehall nicht gewinnen.
Die SG Flensburg-Handewitt kann in der Ostseehalle nicht gewinnen. Nicht gegen den SC Magdeburg und erst recht nicht gegen den THW Kiel. Gab's gestern im Halbfinale noch eine 25:27-Niederlage gegen Magdeburg, verloren die Flensburger heute auch das Spiel um Platz drei gegen den THW Kiel mit 31:33 (14:17).
Beide Teams starteten mit Problemen im Abschluß in die Partie. Preiß scheiterte kurz nach dem Anpfiff an Holpert, auf der Gegenseite setzte Christiansen einen Strafwurf nur an die Latteïund Lozanos Wurf landete im Flensburg-Block. Kasper Nielsen markierte dann in der 3. Minute den 1:0-Führungstreffer für Flensburg, doch THW-Kapitän Stefan Lövgren war hellwach und machte per schneller Mitte den 1:1-Ausgleich. Lövgren war es auch, der den 2:2-Ausgleich nach erneutem Tor von Nielsen besorgte.

Nach zwei Paraden von Fritz und zwei Toren von Pettersson lag der THW dann in der 7. Minute mit 4:2 in Führung, doch Flensburg schloß nach zwei Fehlversuchen des "neuen Schweden" zum 4:4 (9.) auf. Das Unentschieden hatte nicht lange Bestand, der THW legte wieder vor und führte mit 6:4 (11.), 7:5 (13.), 8:6 (14.) und 9:7 (16.). Ballverluste der Zebras brachten die SG, die noch nie in der Ostseehalle gewann, dann aber sogar mit 10:9 (21.) und 11:10 (23.) in Führung.

Erik Veje Rasmussens Engagement auf der Trainerbank nützte nichts.
Erik Veje Rasmussens Engagement auf der Trainerbank nützte nichts.
Nachdem der THW das Spiel wieder kippte und mit 12:11 in Führung ging, nahm SG-Trainer Rasmussen eine Auszeit. Die nützte nichts. Henning Fritz war nun ein sicherer Rückhalt und der THW ging mit 15:11 in Führung. Besonders schön war der Treffer zum 14:11 durch Lövgren, als sich der THW-Kapitän clever den Ball in der Deckung stibitzte und per Gegenstoß sicher verwandelte.

Mit einer 17:14-Pausenführung ging der THW in die Kabine. Auch nach Wiederanpfiff blieben die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft und führten nach 35 Minuten mit 20:16. Alles sah nach einem erneuten Kieler Erfolg aus, doch nach mehreren Ballverlusten des THW und zweiter Zeitstrafe gegen Wislander war die SG plötzlich wieder da und glich zum 23:23 (43.) aus.

Ein sicherer verwandelter Siebenmeter von Pettersson, ein gehaltener Strafwurf von Fritz gegen Berge und ein Rückraumtreffer von Bjerre brachten das 25:23 (46.). Der THW hatte nun wieder das Heft in der Hand und erhöhte innerhalb einer Minute durch zwei Gegenstöße auf 27:23 (47.). Wieder nahm Rasmussen eine Auszeit. SG-Kapitän Fegter sah das Unheil kommen - wütend warf "Fege" das Handtuch zu Boden.

Die dunkle Ahnung der SG-Anhänger sollte sich bewahrheiten. Zwar hielt Thomas Knorr mit seinen Treffern zum 24:28 (49.) und 25:29 (51.) sein Team zunächst im Spiel und in einer hektischen Phase (THW erhielt zwei Zeitstrafen, Flensburg eine) verkürzten die Gäste noch bis auf 29:30 (56.). Dann aber behielt Pettersson von Außen die Nerven, machte das 29:31 und Fritz hielt gegen Stryger. Im Gegenzug markierte Wislander nach schönem Anspiel des kurz zuvor eingewechselten Fis das 32:29 (57.). Als Fritz und der in der 58. Minute ins Tor gekommene Andersson weitere Würfe der Flensburger abwehren konnten, war die Partie entschieden. Nach dem 33:30 durch Bjerre (60.) war der letzte Treffer von Fegter nur noch Ergebniskorrektur.

Bester Spieler des Turniers: Stefan Lövgren.
Klicken Sie zum Vergrößern! Bester Spieler des Turniers: Stefan Lövgren.
Bester Werfer für den THW war Stefan Lövgren (7), für Flensburg traf Knorr mit sieben Toren am besten.

Stefan Lövgren war nicht nur bester Torschütze des Turniers, er wurde auch zum besten Spieler der Vereins-EM gewählt. Bester Torhüter war San Antonios Vladimir Rivero.

Hier geht's zu Fotos vom Spiel...

Stimmen zum Spiel:

Pressekonferenz. Von links: THW-Trainer Serdarusic, Moderator Pipke, SG-Trainer Rasmussen, SG-Manager Schmäschke.
Pressekonferenz. Von links: THW-Trainer Serdarusic, Moderator Pipke, SG-Trainer Rasmussen, SG-Manager Schmäschke.
SG-Trainer Rasmussen:
Herzlichen Glückwunsch an den THW.

Für die Zuschauer war es ein amüsantes Handballspiel in freundlicher Atmosphäre. Das Tore verhindern stand nicht im Mittelpunkt.

Dieses Spiel wird uns trotz der Niederlage Selbstvertrauen für das nächste Spiel in der neuen Ostseehalle geben.

In der Verteidigung haben wir systematisch nicht gut genug gespielt, hatten daher Schwierigkeiten, sind teilweise zu schlecht zurückgekommen. Tore schießen war kein Problem, aber wir machten dennoch zu viele Fehler.

Die zwei Niederlagen sind sicherlich enttäuschend, aber gestern hatten wir wesentlich größere Probleme als heute.

Erfreulich, daß Kasper Nielsen gezeigt hat, was er drauf hat.

Uns fehlten heute Klimovets und Wenta - die beiden Spieler, die in dieser Saison bisher die beständigsten Leistungen zeigten.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wir haben gestern eine Halbzeit Weltklasse gespielt, haben die Spanier an die Wand spielen können. In der zweiten Halbzeit hatte uns dann die Kraft gefehlt und wir haben unglücklich verloren.

Mein Wunsch war, die Spanier aus dem Rennen zu schießen. Das Spiel heute um den 3. Platz hatte für mich keine große Bedeutung. Aber natürlich haben wir alles gegeben, um zu gewinnen.

In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber genau wie Flensburg einige Fehler in der Abwehr gemacht. Es war ein munteres, faires Spiel, wo sich keiner weh tun wollte. Flensburg war heute gegen uns wesentlich stärker als gestern gegen Magdeburg. Daher war es ein schönes Spiel.

Ingesamt war es ein gelungenes Wochenende, obwohl wir ausgeschieden sind. Die Zuschauer haben tollen Handball geboten bekommen.

SG-Manager Dierk Schmäschke:
Natürlich warten wir alle auf einen Sieg in der Ostseehalle. Heute wäre es ein guter Zeitpunkt gewesen. Ich glaube dennoch, daß dieses Jahr die Mannschaft eine gute Chance hat, in der Ostseehalle zu gewinnen.

Ein Daneschön geht an die Gastgeber für die hervorragende Organisation. Wir haben uns sehr wohlgefühlt und das Publikum war sehr fair.

Natürlich hätten wir auch Interesse daran, einmal eine derartige Veranstaltung in Flensburg auszurichten.

EHF-Präsident Holmquist:
Großen Dank an die vier teilnehmenden Mannschaften. Wir haben ein Wochenende Weltklasse-Handball gesehen.

Danke auch an die Kieler Organisatoren, die der Veranstaltung einen festlichen Rahmen gegeben haben. Obwohl die Kieler Mannschaft es nicht ins Finale geschafft hat, haben die vielen begeisterten Zuschauer für einen herrlichen Rahmen gesorgt.

Es gibt hier in Kiel eine große Fachkenntnis des Publikums, das ist ganz fantastisch. Und die organisatorischen Voraussetzungen könnten nicht besser sein. Ich möchte allen Kieler Bürgern und allen Kieler Handball-Fans zur Ostseehallen-Renovierung gratulieren. Vorher war es schon eine tolle Arena, jetzt ist sie aber noch besser. Sie ist für Welt-Handball-Ereignisse sehr geeignet. Wir wollen gerne auch in Zukunft hier in Kiel zusammen mit dem THW und dem DHB Weltklasse-Mannschaften und Spitzenhandball präsentieren.


Vereins-EM, Spiel um Platz 3: 28.10.01, So., : SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel: 31:33 (14:17)

Logo SG Flensburg-Handewitt:
Holpert (1.-23, 31.-60.); Scheie (23.-30.); Nielsen (4), Fegter (4), Kunze (1), Christiansen (3/1), Stryher (3/1), Knorr (7), Jeppesen, Lavrov (4), Berge (6), Hahn; Trainer: Rasmussen
Logo THW Kiel:
Fritz (1.-58.), Andersson (58.-60.); Wislander (6), Preiß (1), Pettersson (7/1), Jacobsen (nur zu einem 7m eingesetzt), Fis, Bjerre (3), Lozano (1), Petersen (1), Lövgren (7), Schmidt (1), Scheffler (3), Olsson (3); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Nachevski / Nachevski (Mazedonien)
Zeitstrafen:
Flensburg: 5 (Nielsen, zweimal Kunze, Knorr, Berge);
THW: 5 (zweimal Wislander, zweimal Bjerre, Olsson)
Siebenmeter:
Flensburg: 5/2 (Christiansen an die Latte, Stryger überweg, Berge scheitert an Fritz);
THW: 3/1 (Jacobsen scheitert an Holpert, Lozano an den Pfosten)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 2:4, 4:4, 4:6, 5:6, 5:7, 6:7, 6:8, 7:8, 7:9, 10:9, 10:10, 11:10, 11:15, 12:15, 12:16, 13:16, 13:17, 14:17;
2. Hz.: 15:17, 15:18, 16:18, 16:20, 17:20, 17:21, 18:21, 18:22, 21:22, 21:23, 23:23, 23:27, 24:27, 24:28, 25:28, 25:29, 26:29, 26:30, 29:30, 29:32, 30:32, 30:33, 31:33
Zuschauer:
7000 (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


(28.10.2001) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite