21.-23.11.2001 - Letzte Aktualisierung: 23.11.2001 | DHB-Pokal |
Update #3 |
Matchwinner Nikolaj Jacobsen. |
Beim Stand von 11:9 für die Zebras (27.) hatten die Gastgeber die Chance, zu verkürzen, doch Henning Fritz parierte einen Strafwurf gegen Mierzwa. Fritz, der zunächst nur zu Strafwürfen eingewechselt wurde (ansonsten hütete Andersson das Tor), konnte in den ersten 30 Minuten ingesamt drei Siebenmeter parieren. Ab Mitte der ersten Hälfte wurde die Partie dann hektischer, schnell hatten die knapp 2000 Zuschauer die Schiedsrichter Fleisch und Rieber als Buhmänner ausgemacht.
Eigentlich hätte der THW zum Seitenwechsel deutlicher als mit 14:12 führen müssen. Bernd Roos - mit 5/1 Toren für den TVG in den ersten 30 Minuten - hielt Großwallstadt jedoch auf Schlagdistanz, während der THW einige Großchancen vergab.
Der THW startete mit drei Paraden von Andersson gut in die ersten Minuten der zweiten Halbzeit, doch nachdem Lozano auf 15:12 (32.) erhöht hatte, ging beim THW nichts mehr. Die Gastgeber, die sich nun dem THW aggressiv entgegen stemmten, kippten innerhalb von acht Minuten das Spiel und gingen durch Tore von Mierzwa (zwei), Jahns (zwei) und Valcic, der nach verkürzter Sperre doch eingesetzt werden durfte, mit 17:15 (40.) in Führung. Inzwischen war Henning Fritz ins Kieler Tor gekommen, doch der Keeper blieb glücklos und mußte in der 49. Minute Mattias Andersson wieder Platz machen. Als die Mainfranken sogar in Überzahl nach zwei Treffern von Siemens sogar auf 20:16 (43.) und 21:17 (45.) erhöhen konnten, sah es für die Zebras nicht gut aus. Zwar hielt nun Stefan Lövgren sein Team noch dran, machte mit seinem dritten Treffer in Halbzeit zwei das 18:21, doch der TVG blieb zunächst trotz zweier Bjerre-Tore (versetzte zweimal Grimm) weiter mit vier Zählern in Führung (23:19, 47.).
Ex-THWer Henning Siemens machte das 27:26 - doch der THW schaffte es in die Verlängerung. |
In den zusätzlichen zweimal fünf Minuten war zunächst der TV Großwallstadt wieder am Drücker und führte mit 28:27 (1. Minute der Vl., Tor durch Mierzwa) und 29:28 (5. der Vl., Tore durch Wolf und Bjerre). Der Vorsprung hätte sogar noch ein Tor höher ausfallen können, doch Henning Fritz parierte einen Strafwurf gegen Roos. Grimm markierte in der 6. Minute der Vl. das 30:28, Jacobsen verkürzte zwei Minuten später zum 29:30. Nachdem Henning Siemens 170 Sekunden vor Ende der Verlängerung das 31:29 erzielte, wurde es ganz eng für den THW. Doch Nikolaj Jacobsen behielt kühlen Kopf.
Zunächst versenkte "Niko" einen Strafwurf zum 30:31-Anschluß. Dann gelang ihm - dank einer guten Deckungsleistung des THW - ein Gegenstoßtreffer zum 31:31-Ausgleich (9. der Vl.) und schließlich - Grimm hatte den Ball verloren - schaffte der Däne per Gegenstoß mit einem Heber sogar das 32:31. Noch waren aber 37 Sekunden zu spielen, doch Henning Siemens vergab wenige Sekunden vor Ende der Verlängerung und mit einem letzten Freiwurf konnten die Hausherren eine weitere Verlängerung nicht mehr erzwingen.
Im Achtelfinale trifft der THW nun auf den Süd-Zweitligisten TV Kornwestheim, ein gutes Los für die Zebras. Kracher dieser Runde dürfte sicherlich die Pokalpartie Magdeburg gegen Flensburg sein (siehe untenstehende Auslosung).
Die weiteren Pokalergebnisse finden Sie unter DHB-Pokal, 3. Hauptrunde.
THW Kiel | - | TV Kornwestheim |
SC Magdeburg | - | SG Flensburg-Handewitt |
HSG Gensungen/Felsberg | - | GWD Minden |
FA Göppingen | - | Tusem Essen |
TV 05/07 Hüttenberg | - | HSG Nordhorn |
TBV Lemgo | - | SG Solingen |
ThSV Eisenach | - | VfL Bad Schwartau |
ATSV Stockelsdorf | - | SG Hameln |
Wir waren in der ersten Halbzeit die bestimmende Mannschaft, gingen schnell mit 5:2 und 6:3 in Führung. Die 2. Halbzeit haben wir dann verschlafen, der TVG führte plötzlich mit vier Toren. Deren 3:2:1-Deckung spielte nun sehr aggressiv, wir warteten auf Pfiffe, aber die kamen nicht, wir schienen da dann ein wenig zurückzustecken. Da haben wir ohne Mumm gespielt. In den letzten 15 Minuten haben wir dann mit mehr Herz, mehr Power gespielt und haben unsere Chance bekommen.In der zweiten Halbzeit hat Mattias Andersson nur drei Bälle gehalten, Henning Fritz gar keinen. Henning hatte aber in Durchgang eins drei Siebenmeter gehalten, in der zweiten Halbzeit auch einen wichtigen Strafwurf pariert.
In der Verlängerung lagen wir 170 Sekunden vor Schluß mit zwei Toren hinten, aber unsere Abwehr stand gut und wir konnten durch zwei Gegenstöße ein Unentschieden erreichen. Dann verlor Großwallstadt den Ball und wir konnten in Führung gehen. Nikolaj Jacobsen war zum Schluß der auffälligste Spieler.
Wir haben uns sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert, aber man sollte mit dem Weiterkommen zufrieden sein. Dem TV Großwallstadt kann man in eigener Halle keine Lektion erteilen, der TVG hat schließlich schon seit acht Monaten zu Hause nicht mehr verloren. Also haben wir es immerhin besser gemacht als eine Menge anderer Mannschaften.
Wir hätten schon zur Pause viel höher führen müssen: Zwei Tore, das war viel zu wenig.h5 class="voice">TVG-Trainer Peter Meisinger im Main-Echo:Den Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann verpennt, uns dann aber noch mit Moral herangekämpft. Es war schon erstaunlich, daß wir bei 16:20-Rückstand überhaupt noch ins Spiel gekommen sind.
Auch in der Verlängerung lagen wir mit zwei Toren zurück, haben dann aber durch schnelle Tore noch die Wende geschafft.
Wir haben nicht unverdient gewonnen und hatten uns zuvor das Leben nur selbst schwer gemacht.
Letzendlich war es einmal mehr ein "typischer Pokalfight".
Matchwinner war sicherlich Nikolaj Jacobsen, der 40 Minuten auf der Bank saß, aber in der Verlängerung ganz entscheidende Tore machte.
Wir haben sehr gut gekämpft. Allerdings haben wir uns in den entscheidenden Momenten wieder die Butter vom Brot nehmen lassen. Mit der ersten Hälfte war ich überhaupt nicht einverstanden. Drei verschossene Siebenmeter schon im ersten Abschnitt und technische Fehler haben uns in der Endphase den Sieg gekostet. Aber ich kann und will meiner Mannschaft trotzdem keinen Vorwurf machen, denn sie hat 110 Prozent gegeben und viel Kraft gelassen.
Sehr ärgerlich, aber so ist halt der Sport. Für uns ist es total bitter, weil wir alles gegeben und gezeigt haben, daß wir mit den "Großen" mithalten können. Dieses Spiel heute ist Motivation genug für uns, um mit der richtigen Einstellung nach Kiel zu fahren. Außerdem kackt die Ente nach hinten raus und abgerechnet wird nach 60 Minuten.
Unglaublich, was die Schiedsrichter heute gepfiffen haben. Ich bin maßlos enttäuscht und völlig sprachlos.
Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und uns um den Lohn unserer Arbeit gebracht. Wir haben bis zum Schluss gekämpft und zwei schnelle Tore des Gegners kurz vor dem Ende haben alles zunichte gemacht. Hinzu kam, daß die Schiedsrichter ihren Beitrag geleistet haben. Bis Samstag müssen wir uns wieder aufrichten, erneut 110 Prozent geben und versuchen, die Partie so lange wie möglich offen zu halten.
Wir haben sehr glücklich gewonnen und ich bin froh, dass wir eine Runde weiter sind.
Minute | Spielstand | Torschütze | Anmerkung | |
---|---|---|---|---|
TVG | THW | |||
1. | 1:0 | Bedzikowski | ||
2. | 1:1 | Lozano | ||
3. | 2:1 | Siemens | ||
4. | 2:2 | Wislander | ||
6. | 2:3 | Jacobsen | Siebenmeter | |
9. | 2:4 | Wislander | ||
9. | 2:5 | Pettersson | ||
10. | 3:5 | Wolf | ||
11. | 3:6 | Wislander | ||
12. | 4:6 | Roos | Siebenmeter | |
12. | 4:7 | Jacobsen | Siebenmeter | |
13. | 4:8 | Wislander | ||
15. | 5:8 | Roos | ||
16. | 6:8 | Roos | ||
18. | 6:9 | Pettersson | ||
18. | 7:9 | Roos | ||
19. | 7:10 | Jacobsen | Siebenmeter | |
21. | 7:11 | Pettersson | ||
24. | 8:11 | Mierzwa | ||
26. | 9:11 | Mierzwa | ||
27. | 9:12 | Wislander | ||
28. | 10:12 | Valcic | ||
29. | 10:13 | Olsson | ||
29. | 11:13 | Roos | ||
30. | 11:14 | Wislander | ||
30. | 12:14 | Jahns | ||
32. | 12:15 | Lövgren | ||
33. | 13:15 | Mierzwa | ||
34. | 14:15 | Jahns | ||
35. | 15:15 | Mierzwa | ||
37. | 16:15 | Jahns | ||
40. | 17:15 | Valcic | ||
40. | 17:16 | Pettersson | ||
40. | 18:16 | Valcic | ||
41. | 19:16 | Siemens | ||
43. | 20:16 | Siemens | ||
44. | 20:17 | Lövgren | ||
44. | 21:17 | Jahns | ||
46. | 21:18 | Lövgren | ||
47. | 22:18 | Roos | ||
46. | 22:19 | Bjerre | ||
48. | 23:19 | Mierzwa | ||
49. | 23:20 | Bjerre | ||
51. | 23:21 | Fis | ||
51. | 24:21 | Grimm | ||
52. | 24:22 | Jacobsen | ||
53. | 25:23 | Jahns | ||
55. | 25:24 | Bjerre | ||
55. | 25:25 | Pettersson | ||
57. | 26:25 | Mierzwa | ||
58. | 26:26 | Pettersson | ||
59. | 27:26 | Siemens | ||
60. | 27:27 | Wislander | ||
61. | 28:27 | Mierzwa | ||
65. | 28:28 | Bjerre | ||
65. | 29:28 | Wolf | ||
66. | 30:28 | Grimm | ||
68. | 30:29 | Jacobsen | ||
68. | 31:29 | Siemens | ||
69. | 31:30 | Jacobsen | Siebenmeter | |
70. | 31:31 | Jacobsen | ||
70. | 31:32 | Jacobsen |
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