03.-05.12.2001 - Letzte Aktualisierung: 05.12.2001 | Bundesliga |
Update #7 |
Gezielt verstärkt: TUSEM Essen. |
Die torgefährlichsten Essener:
Johannesson (links), Velykky (rechts).
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TUSEM |
In der Grugahalle waren die Essener bisher eine Macht: "Sechs Spiele, sechs Siege" lautete die Bilanz. Aber auch auswärts holte man immerhin 8:6 Punkte. Siegen in Hameln, Bad Schwartau, Solingen und Göppingen stehen allerdings Niederlagen bei den Top-Teams Lemgo, Flensburg und Magdeburg gegenüber (siehe Kurve Essen).
Starker Rückhalt: Chrischa Hannawald.
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TUSEM |
Bob Hanning, dessen Team sich am Wochenende eine bittere 25:38-Niederlage in Essen abholte, lobte nach der Partie vor allem die "vorzüglichen Gegenstöße" der Essener, die ihn an Kieler Glanzzeiten erinnert hätten. TUSEMs sportlicher Leiter HaDe Schmitz registrierte mit Genugtuung in der WAZ, daß alle im Kader Spielanteile bekommen haben. So fahren die Essener frohen Mutes in die Ostseehalle, auch wenn der angeschlagene Kreisläufer Torgowanow noch für Sorgenfalten sorgt. In Essen weiß man natürlich: Willstätt ist mit dem THW natürlich nicht zu vergleichen.
Den letzten Punktverlust gegen Essen verzeichnete der THW in der Saison 1998/99, also Nedeljko Jovanovic für TUSEM in der letzten Sekunde einen Siebenmeter zum 24:24-Endstand verwandelte (siehe Bericht). In den letzten beiden Spielzeiten gab es knappe Siege (99/00: 24:20, 00/01: 32:28). Eine Niederlage gegen die Essener mußte der THW in der Ostseehalle zuletzt 1990 einstecken, als der THW in der 2. Runde des DHB-Pokals mit 15:25 (3:10) ausschied (siehe Gegnerdaten Essen).
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Besonders die beiden deutlichen Erfolge der Essener in Bad Schwartau (26:19) und in Göppingen (31:24) flößten der Konkurrenz Respekt ein. "Wir müssen gewinnen. Sonst hat Essen sehr gute Karten im Kampf um den Titel", sagt THW-Manager Uwe Schwenker, mit dem Hinweis darauf, daß die sechs Minuspunkte der Westdeutschen allein aus den drei Auswärtsspielen bei den Topteams (Flensburg, Lemgo, Magdeburg) herrühren.
Schmerzlich vermißt wird in der Zebra-Herde natürlich Johan Pettersson, der sich von den Folgen seines dramatischen Unfalls in Köln erholt. Für den bisher erfolgreichsten THW-Werfer (75 Tore) kommt wieder Martin Schmidt zum Einsatz, den zuletzt Rückenprobleme plagten. "Auch wenn Staffan und Morten die Aufgabe gegen Gummersbach ordentlich gelöst haben", setzt Serdarusic auf seinen zweiten gelernten Rechtsaußen und belässt das rechte Rückraumgespann Olsson/Bjerre auf der angestammten Position.
"In Kiel ist es immer schwer zu gewinnen", meint Essens Trainer Iouri Chevtsov in der WAZ. "Da reichen keine Hundertprozent, da müssen wir noch mehr bringen. Es muß wirklich alles passen." Deshalb hofft TUSEM auf einen Einsatz von Kreisläufer "Pino" Torgowanow, der die Abwehr stabilisieren und am THW-Kreis Lücken reißen soll. Der Russe hat sich beim Auswärtsspiel in Willstätt bei einem Zweikampf eine schmerzhafte Rippenverletzung zugezogen, gestern aber trainiert - wenn auch nur mit halber Kraft. "Wir haben alles versucht, um die Mannschaft in die Reihe zu bekommen", so Chevtsov - die medizinische Abteilung arbeite auf vollen Touren.
Essens sportlicher Leiter "HaDe" Schmitz weiß, daß noch kein Spitzenklub in dieser Saison bei einem Titelkonkurrenten einen Sieg einfahren konnte. "Uns müßte es einmal gelingen, so ein Spiel bei einem Titelaspiranten umzudrehen", meinte Schmitz in der WAZ nach dem lockeren Heimsieg seines TUSEM über Willstätt. "Die neue Ostseehalle reizt uns", verriet Hade Schmitz der NRZ und Juri Chevtsov brennt auf einen echt "großen" Punktgewinn. Schmitz in der WAZ: "Wir müssen auf jeden Fall mehr Herz zeigen als in Magdeburg. Das war es vor allem, was wir uns damals anschließend vorgeworfen haben." TUSEM war in Magdeburg relativ klar mit 24:28 unterlegen.
THW-Manager Uwe Schwenker stellt unmißverständlich klar: "Dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen." Allerdings zeigt Schwenker gegenüber der NRZ großen Respekt vor den Essenern: "TUSEM ist so breit und gut besetzt wie unser THW", sieht Schwenker laut NRZ bei den Essener Vorteile gegenüber anderen Mannschaften wie Lemgo auf der Bank.
Unvergessen ist bei Serdarusic die Möglichkeit, Essens "Superstar" Oleg Velykky verpflichten zu können. "Oleg hätte sehr gut zu uns gepaßt, aber er war einfach zu teuer und es gab damals zu viele Probleme mit seinem alten Verein."
Auch in Sport1 erklärt Essens Trainer Chevtsov, daß man mehr als die normale Leistung bringen muß, um in Kiel zu punkten. "Wir müssen 120% bringen." Und das im Gegensatz zum Spiel in Magdeburg. "Da haben wir einfach zu viele Fehler gemacht. Wir haben die klarsten Chancen nicht genutzt und sind letztendlich daran gescheitert. Das war das schlechteste Spiel, seitdem ich hier bin." Aus diesen Fehlern will Essen lernen und sich so gut wie möglich verkaufen, unabhängig davon, wie am Ende das Spiel ausgeht. "Ich habe mit Lemgo erst im sechsten Jahr in der Ostseehalle punkten können. Mit Essen will ich nicht wieder solange darauf warten", so der Essener Trainer.
DSF-Moderator Uwe Semrau sieht den THW als klaren Favoriten für das Spiel: "Wenn eine Mannschaft in der Ostseehalle gewinnen will, muß in den zwei Stunden alles zusammenpassen. Und ich glaube nicht, daß Essen in der augenblicklichen Verfassung zu so einer Überraschung bereit ist. Als problematisch sehe ich beim TUSEM das Zusammspiel im Rückraum - da läuft noch nicht alles rund. Sehr viel wird auf beide Torhüter ankommen. Aber auch da dürfte der Vorteil wohl bei Kiel liegen.
Die Personalsituation beim THW ist unverändert: Martin Schmidt wird für Pettersson zum Einsatz kommen. Für Nikolaj Jacobsen sind mehr als 30 Minuten Einsatz wohl wieder nicht drin. Sein Gesundheitszustand hat sich nicht gebessert. Falls bis Ende des Jahres kein positive Wende eintreten sollte, müsse man über weitere medizinische Maßnahmen nachdenken. Nikos Einsatz bei der EM für Dänemark scheint jedenfalls gefährdet. "Nikolaj muß erst einmal gesund werden", so Trainer Noka Serdarusic.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Sieg THW: | 1,30 |
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Unentschieden: | 6,10 |
Sieg Essen: | 3,20 |
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