31.01./01.02.2002 - Letzte Aktualisierung: 01.02.2002 | EM 2002 |
Update #1 |
Island erwies sich für Deutschland einmal mehr als "Angstgegner". Schon in der Vorbereitung auf dieses Turnier waren die Deutschen auf der Insel zweimal mit 24:28 unterlegen. Das sollte nun auch im Ernstfall nicht anders kommen: In der Anfangsphase hatte die deutsche Mannschaft große Probleme, ins Spiel zu kommen. Es fehlte noch an der nötigen Agressivität - gerade im Kampf Eins gegen Eins. Zudem nutzte die Brand-Truppe im Angriff einfach nicht ihre Möglichkeiten und scheiterte freistehend am "Gebälk" oder am gut aufgelegten Torhüter Gudmundur Hrafnkelsson. Island führte nach 10 Minuten mit 7:3.
Dann aber steigerten sich die Handballer um ihren Kapitän Frank von Behren, der diesmal von Anfang an spielte. Mit einem "Doppelschlag" brachte Daniel Stephan sein Team wieder heran. Umgehend jedoch drehte in dieser Phase der Magdeburger Olafur Stefansson auf, riss das Spiel an sich und stellte den alten Vier-Tore-Vorsprung (10:6) wieder her.
Island konnte auch weiterhin seinen Vorsprung behaupten. Auch wenn sich die deutsche Deckung verbesserte, war das ganz große Problem die Angriffseffektivität. Beste Wurfpositionen wurden einfach nicht genutzt. Brand reagierte und brachte mit Crischa Hannawald, Torsten Jansen, Pascal Hens und Mark Dragunski neue Kräfte noch vor der Pause, in die die beiden Teams mit einer 15:11-Führung zu Gunsten der Isländer gingen. Gleiches Bild nach dem Wechsel: Deutschland nutzte die sich im Angriff bietenden Möglichkeiten einfach nicht. Es war zum Verzweifeln. Immer wieder vergaben die Angreifer die besten Möglichkeiten.
Im Gegenzug blieben die Isländer ihrem Spielfluss treu - einfacher und temporeicher Handball. Zudem machte die Abwehr einfach den frischeren und agressiveren Handball. Jedes Tor mussten sich die Deutschen hart erkämpfen. Und das gelang nur unzureichend. Nach 42 Minuten lag die Brand-Truppe mit 14:21 zurück. Lediglich Crischa Hannawald, Pascal Hens und Daniel Stephan hielten gut dagegen. Mit schönen Einzelaktionen sorgten sie dafür, dass Deutschland einigermaßen den Kontakt halten konnte. Doch nichts war es mit Dranbleiben. Island legte Tor um Tor drauf und konnte in der 47. Minute erstmals einen Neun-Tore-Vorsprung erzielen (25:16). Es schien sich ein Debakel anzubahnen. Aber die DHB-Auswahl riss sich noch einmal zusammen und konnte am Ende noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben.
(Spielbericht © 2002 Sport1, von Christian Schürholz)
In weiteren Spielen in Gruppe 2 schlug Jugoslawien Frankreich mit 35:32 (15:15), Slowenien unterlag Frankreich mit 21:36 (10:19).
Die Sport1-Einzelkritiken der THW-Spieler:
(31.01./01.02.2002) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |