16.02.2002 | DHB-Pokal |
Update #3 |
Der THW vor dem Anpfiff. Die Altenholzer Halle war doch recht gut besucht, die Stimmung prima. |
Die Zebras starteten ohne Pettersson (Knieprobleme) und Olsson (Magen-Darm-Erkrankung) in die Partie, so kamen Schmidt und Bjerre von Beginn an zum Einsatz, auf Linksaußen durfte Magnus Wislander ran. Schon in den ersten Minuten deutete sich an, daß die Partie kein Festmahl für Handball-Feinschmecker werden würde. Eisenach, vom spielerischen Potential unterlagen, suchte seine Chance in einer kompromißlosen, aggressiven 3:2:1-Deckung. Da wurde gezogen, gezerrt und geschubst, was das Zeug hielt. Nach 3:1-Führung (8.) vergab der THW einige Chancen leichtfertig und die Gäste glichen zum 3:3 (12.), 4:4 (14.) und 5:5 (17.) aus. Nachdem die Zebras umstritten den Ball verloren, schaffte der ThSV sogar kurzfristig die 6:5-Führung (18.).
Probleme hatten die Hausherren auch mit Eisenachs Torhüter Lehmann, der stark parierte und alle vier Strafwürfe des THW parierte. Lehmann war in der 9. Minute ins Spiel gekommen, nachdem Eisenachs Nr. eins, Dragan Jerkovic, von Lozano mit dem Ball im Gesicht getroffen worden war und benommen auf der Bank Platz nehmen mußte. Stark war auch die Leistung von Elmar Romanesen (kam aus Minden), der auf der Rechtsaußenposition die Lücken gegen Wislander nutzte und allein in der erste Halbzeit fünfmal traf.
Schrecksekunde dann in der 19. Minute beim THW: Klaus-Dieter Petersen mußte mit Rückenproblemen aus dem Spiel, Wislander rückte nun an den Kreis, Woldt kam zum Einsatz auf der Linksaußenposition. Doch "Pitti" biß auf die Zähne, kam in der 23. Minute zurück aufs Parkett, als sein Team mit 6:8 in Rückstand geraten war.
Rangelei kurz vor der Pause. |
Mit Beginn der zweiten Halbzeit schickte THW-Coach Noka Serdarusic seinen Schweden-Oldie Olsson ins Rennen. Olsson, der wegen seiner Erkrankung eigentlich hatte geschont werden sollen, machte prompt das 11:10. Als der THW dann seine Führung schnell auf 14:11 (35.) ausbaute, hofften die THW-Fans auf die Wende zugunsten ihrer Mannschaft, doch Eisenach schaffte - dank der starken Paraden von Torhüter Lehmann - den 14:14-Ausgleich (39.), wieder gelang es dem THW nicht, sich abzusetzen, die Thüringer blieben dran, 16:16 stand es nach 44 Minuten.
Spielszene. |
Nach dem 21:18 durch Olsson und dem 19:21 durch Reuter (54.) wurde die Partie noch niveauarmer - reines Handballgewürge bekamen die Zuschauer geboten, doch mit dem besseren Ende für den THW, der mit dem 22:19 durch Lozano (58.) und einem von Andersson gegen Wöhler gehaltenen Siebenmeter die Entscheidung schaffte.
Bester Werfer auf Seiten des THW war Kapitän Stefan Lövgren (sechs Tore), für Eisenach war Romanesen mit sieben Treffern am erfolgreichsten.
Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Eisenach...
Wir haben für den Sieg gekämpft, hervorragend gespielt. Am Ende sind wir aber selbst schuld, haben leichte Fehler gemacht, zwei Siebenmeter vergeben, das hat die Partie entschieden. Um hier zu gewinnen, muß man seine Chancen nutzen. Das Spiel war hektisch, beide Mannschaften agierten von Beginn an offensiv und aggressiv in der Deckung.Die Schiedsrichter wollten uns nicht in Hamburg sehen.
Eisenach wußte, daß ihre einzige Chance im Kampf liegen würde. In Eisenach war das ähnlich, da haben wir aber klar gewonnen, heute nicht. Wir haben in der Abwehr gut begonnen, im Angriff ordentlich gespielt. Dann haben wir einfache Tore von Rechtsaußen bekommen, Wislander war da in der Abwehr nicht engagiert genug. Als wir mit zwei Toren weg waren, haben wir zwei hundertprozentige vergeben, statt mit vier, fünf davonzuziehen, war Eisenach wieder da. Ich wollte Pettersson und Olsson eigentlich eine Pause gönnen, aber ich mußte sie in der zweiten Halbzeit bringen.[Wunschgegner in Hamburg?]
Wenn man die Mannschaften sieht, da kann man sich keine wünschen. Die Teams sind die Besten, was in den letzten paar Jahren nach Hamburg gekommen ist. Eigentlich ist es egal: wenn wir gut spielen, brauchen wir vor keinem Angst zu haben.
Das war doch nur eine Schubserei und Hauerei. Die Schiedsrichter wußten heute nicht, was für eine Sportart gepfiffen wird. Schade eigentlich für die Zuschauer, die heute hierher gekommen sind und sich sowas angucken mußten, weil die Schiedsrichter nicht in der Lage waren, das Spiel zu leiten.Es war die ganze Zeit kein Handballspiel, weil es nur ein Geschubse, Geziehe und Gehaue war. Klar, man muß sich da durchkämpfen, wir haben das Spiel letzendlich gewonnen. Aber schön ist sowas einfach nicht. Das macht keinen Spaß.
[Wunschgegner in Hamburg?]
Nein, alle Mannschaften, die da sind, sind sehr stark.
Gegen solch eine Mannschaft muß man gegenhalten, daß haben wir zum Schluß getan.
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