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13.04.2002 Bundesliga

THW-Sieg über Hameln: Keine Probleme, aber auch kein Glanz

Bundesliga, 27. Spieltag: 13.04.2002, Sa., 19.30: THW Kiel - SG Hameln: 32:24 (16:12)
Update #2

Dieser Treffer von Pettersson gegen Hameln wurde nicht gegeben.
Klicken Sie zum Vergrößern! Dieser Treffer von Pettersson gegen Hameln wurde nicht gegeben.
Der THW hatte beim 32:24 (16:12)-Heimsieg über den designierten Absteiger SG Hameln keine Probleme. Daß der Glanz fehlte, war angesichts der Verletztenmisere, der langen Saison, dem noch nachhängenden Debakel von Schwerin und dem vorstehenden Europapokalfinale gegen Barcelona nicht verwunderlich. Eine konzentriertere Leistung in der zweiten Halbzeit reichte den Zebras, um sich gegen die Niedersachsen, die wohl erst einmal für lange Zeit ihren letzten Auftritt in der Ostseehalle hatten, durchzusetzen.
Vor dem Spiel sagte THW-Kapitän Stefan Lövgren zur Niederlage in Schwerin:
Wir haben schlecht gespielt. Das war der Tiefpunkt meiner Karriere. Wir haben uns danach zusammengesetzt, wir müssen das Spiel abhaken. Wir wollen wieder guten Handball spielen und wieder Spaß haben.
Gerade Lövgren ging dann auch hoch motiviert und engagiert in die Partie, wenn er auch in der ersten Minute per Strafwurf an Torhüter Hoffmann scheiterte. Nach 0:1-Rückstand durch den Litauer Kasmauskas warf Pettersson den zweiten Siebenmeter auch noch an die Latte. Durch zwei Paraden von Mattias Andersson, der im Kieler Tor begann, gelang dennoch die 2:1-Führung (6.), die Hameln aber durch zwei Tore von Kovacevic in einen 3:2-Vorsprung (8.) ummünzte.

Der THW war mit einer ungewöhnlichen Formation gestartet, Wislander spielte zunächst Rückraum Mitte, Stefan Lövgren halblinks und Petersen am Kreis, weil der angeschlagene Demetrio Lozano, der später nur für ingesamt vier Siebenmeter eingesetzt wurde, geschont wurde.

Zwei Tore von Lövgren, ein Gegenstoß-Treffer von Pettersson und ein Kreistor von Wislander bedeuteten dann aber die 6:3-Führung für den THW (13.). Die Gäste kamen noch einmal auf 5:6 (15.), 6:7 (17.) und 7:8 (19.) heran, dann aber konnte der THW seine Führung auf drei Tore zum 10:7 (21.) ausbauen. Kurz vor der Halbzeit schaffte Julio Fis die erste Vier-Tore-Führung mit dem 15:11 (28.). Der Kubaner war in der 20. Minute eingewechselt worden, weil die Verletzung von Christian Scheffler dringend Pausen für den Linksaußen forderte. So rochierte Wislander dann auf die Flügelposition, Lövgren besetzte die Spielmacher-Rolle und Fis spielte im rechten Rückraum. Morten Bjerre - ab der 28. Minute im Spiel - erzielte kurz vor der Pause den 16:12-Halbzeitstand für den THW.

"Kriegsrat" vor der zweiten Halbzeit.
"Kriegsrat" vor der zweiten Halbzeit.
In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit hielt der THW meist einen Vier- oder Fünf-Tore-Vorsprung (19:14, 35.; 20:16, 40.; 23:18, 45.), dann konnte man - mit dem inzwischen ins Tor gekommenden Henning Fritz - die Führung auf 28:19 (50.) ausbauen. Den ersten Zehn-Tore-Vorsprung erzielte Klaus-Dieter Petersen vom Kreis mit dem 30:21, die höchste Führung des Spiels gelang dem THW durch das Tor von Julio Fis zum 32:21 (57.). Hameln verkürzte in den verbleibenden Minuten dann noch zum 24:32-Endstand.

Beste Spieler beim THW waren Stefan Lövgren (9 Tore) und Mattias Andersson (1. Halbzeit). Henning Fritz, der ab der 43. Minute im Tor stand, konnte drei Siebenmeter parieren. Für Hameln war der Rückraum mit Kasmauskas (8) und Kovacevic (8/1) am erfolgreichsten.

Stimmen zum Spiel:

Pressekonferenz. Von links: THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, SG-Trainer Mudrow
Pressekonferenz. Von links: THW-Trainer Serdarusic, Hallensprecher Körting, SG-Trainer Mudrow
SG-Trainer Volker Mudrow:
Die Spieler sind immer motiviert, egal wie die Situation ist. Jeder spielt letztendlich auch für sich.

Ich bin zufrieden.

Zu Beginn der ersten Halbzeit haben wir uns sehr gut angestellt. Wenn wir nicht leichte Fehler in der Abwehr gemacht hätten, hätten wir auch nur mit zwei Toren Rückstand in die Pause gehen können.

In der zweiten Halbzeit hat der THW dann umgestellt, das hat uns einige Probleme bereitet.

In der ersten Halbzeit war Volker Hoffmann unser bester Spieler, insgesamt war Kasmauskas mit acht Toren herausragend.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Nach unserer peinlichen Vorstellung in Schwerin war die Mannschaft heute von der ersten Sekunde an engagiert. Wir wollten aber schon immer nach fünf Sekunden unsere Chance nutzen, davon hat Hameln zunächst profitiert. Bis zur siebten Minute hatten wir dazu zwei Siebenmeter vergeben, ein Gegenstoß wurde uns abgepfiffen, sonst hätten wir uns schon früher abgesetzt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann länger ausgespielt und dadurch einen größeren Vorsprung herausgeholt.

Bei einigen Würfen von Kasmauskas standen wir in der Deckung nicht hundertprozentig so, wie wir es vor dem Spiel nach dem Videostudium besprochen hatten.

Mattias Andersson war in der ersten Halbzeit unser bester Mann mit neun Paraden, in der zweiten Halbzeit lief es für ihn dann nicht mehr so gut, da hat Henning Fritz seine Sache sehr gut gemacht. Wir hätten auch mit ein, zwei Toren mehr gewinnen können.


27. Spieltag: 13.04.02, Sa., 19.30: THW Kiel - SG Hameln: 32:24 (16:12)

Logo THW Kiel:
Andersson (1.-43.), Fritz (zwei 7m und 43.-60.); Wislander (3), Pettersson (3), Bjerre (2), Lozano (3/3), Petersen (4), Lövgren (9), Schmidt (1), Scheffler (2), Fis (4), Olsson (1); Trainer Serdarusic
Logo SG Hameln:
Hoffmann (1.-56.), Meyer (ein 7m und 56.-60.); Kovacevic (8/1), Machulla (1), Sando (2), Steinke (n.e.), Leckelt (2), Gielen (n.e.), Glatz (2), Hauck (n.e.), Ziemer (1), Kasmauskas (8); Trainer: Mudrow
Schiedsrichter:
Ehlers (Köln) / Schnare (Hamm)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Wislander, Pettersson, Petersen);
Hameln: 4 (Sando, Kovacevic, Machulla, Ziebert)
Siebenmeter:
THW: 6/3 (Pettersson an die Latte, Lövgren scheitert an Hoffmann, Lozano scheitert an Meyer);
Hameln: 4/1 (Kovacevic, Machulla und Glatz scheitern an Fritz (Ziebert verwandelt den Nachwurf), Kovacevic an die Latte)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 2:1, 2:3, 6:3, 6:5, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7, 10:7, 10:8, 11:8, 11:9, 12:9, 12:10, 14:10, 14:11, 15:11, 15:12, 16:12;
2. Hz.: 16:13, 17:13, 17:14, 19:14, 19:15, 20:15, 20:16, 21:16, 21:17, 22:17, 22:18, 24:18, 24:19, 28:19, 28:20, 31:20, 31:21, 32:21, 32:24
Zuschauer:
9730 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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