04./06.09.2002 - Letzte Aktualisierung: 06.09.2002 | Supercup |
Update #3 |
Angeschlagen: Kapitän Stefan Lövgren. |
So verzichtete THW-Trainer Serdarusic in den ersten 13 Minuten auf seinen Dreh- und Angelpunkt. Zudem startete man ohne gelernten Linksaußen, denn dem einzigen "Fachmann" auf der Flügelposition, Christian Scheffler, gestattete die medizinische Abteilung des THW nur Kurzeinsätze. So vertraute man auf Wisotzki (LA), Przybecki (RL), Dominikovic (RM), Olsson (RR), Pettersson (RA), Petersen (K) und Andersson (Tor). In der Deckung setzte der THW auf eine 5:1-Formation, bei der zunächst Wisotzki vorgezogen gegen den Halblinken der Lemgoer spielte.
Lemgo kam gut in die Partie und führte nach Treffern von Stephan, Zerbe und Kehrmann mit 3:0 (4.). Pettersson gelang per Strafwurf in der 5. Minute der erste Treffer für die Zebras, doch Baur erhöhte umgehend ebenfalls per Siebenmeter auf 4:1 (6.).
Hielt gut: Mattias Andersson. |
Nach 7:7-Ausgleich durch den Pokalsieger aus Lemgo schaffte der THW dann durch Tore von Przybecki, Pettersson und Lövgren einen Drei-Tore-Vorsprung (10:7, 20.), den man auch beim 12:9 (23.) noch hielt. Das Spiel des THW wirkte nun insgesamt geordneter. Als Christian Scheffler (ab der 14. Minute im Spiel) dann aber eine Zeitstrafe nach Foul an Stephan absitzen mußte, erzielte der TBV vier Tore in Folge zur 13:12-Führung (27.).
Dem deutschen Meister gelang zwar noch einmal der 13:13-Ausgleich (28.), Baur aus dem Rückraum und Stephan und Lima per Gegenstoß ließen die Ostwestfalen mit 16:13 in Führung gehen. Kurz vor der Pause gelang dann Pettersson mit einem durch Petersen herausgeholten Siebenmeter der 14:16-Anschluß.
Einer der Knackpunkte beim THW in der ersten Halbzeit war sicherlich die zu hohe Zahl an Ballverlusten, wie die folgende DSF-Halbzeitstatistik ausweist:
DSF-Halbzeitstatistik | ||||
---|---|---|---|---|
THW Kiel | TBV Lemgo | |||
14/29 | 48% | Angriffe | 53% | 16/30 |
3/4 | 75% | Gegenstöße | 75% | 6/8 |
11/24 | 46% | Wurfeffektivität | 43% | 12/28 |
3/3 | 100% | Siebenmeter | 80% | 4/5 |
10/29 | 34% | Ballverluste | 17% | 5/30 |
1 | Zeitstrafen | 1 |
Nach Wiederanpiff traf Kehrmann zum 17:14. Diesen Drei-Tore-Vorsprung hielt der Pokalsieger bis zum 22:19 (42.), dann zogen die Männer von Trainer Volker Mudrow auf 26:19 (45.) davon, Noka Serdarusic nahm eine Auszeit und wechselte erneut die Torhüter: Für den ab der 29. Minute haltenden Henning Fritz kam nun Steinar Ege. Doch auch der Norweger konnte dem Spiel keine Wende mehr geben. Lemgo zog über 30:23 (53.) auf 34:26 (60.) davon, Staffan Olsson verkürzte wenige Sekunden vor dem Abpfiff auf 27:34.
Bester Schützen beim THW waren Pettersson (6/3) und Lövgren (5/1), Andersson hielt 12 Bälle in 28 Minuten. Auf der Gegenseite waren Baur (9/4) und Kehrmann (6) am erfolgreichsten. Nationaltorhüter Christian Ramota kam in 60 Minuten auf 17 Paraden.
Ich bin froh über den ersten Titel. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, sie hat sehr gut gespielt.
Wir hätten auch gerne gewonnen, aber Lemgo hat verdient gesiegt. Der TBV war besser, stand in der Abwehr stabiler. Wir haben vorne zu viele Bälle weggeworfen, unvorbereitet abgeschlossen, Lemgo ist momentan besser drauf.Ich habe für Samstag keine Ausweichmöglichkeit mehr, alle Gesunden müssen spielen. Christian Scheffler durfte laut medizinischer Abteilung zwei mal fünf Minuten eingesetzt werden. Man sah, daß Piotr Przybecki nach der Pause noch nicht wieder voll in Form ist. Wir müssen am Samstag [in Lübbecke, die Red.] einiges besser machen.
Ein guter Start, auch im Hinblick auf das Spiel gegen Magdeburg am Samstag. In der Bundesliga hängen die Trauben sehr hoch, die deutsche Meisterschaft wird über die Heimpartien entschieden, zu Hause darf man keine Punkte abgeben.Wir haben heute Top-Handball gespielt. Wir wollen den Moment genießen. Es kommt selten vor, daß man den THW auf dem falschen Bein erwischt.
Es war ein interessantes Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben uns Selbstvertrauen geholt, sind nun gut gerüstet. In der ersten Halbzeit haben wir leichtfertig einige Bälle vergeben.Trotz dieser Niederlage ist der THW Favorit in der Liga.
Wir haben dem THW unser Spiel aufgezwängt, ich hoffe, das ist ein Fingerzeig für die Saison.
Lemgo war einfach besser. Wir haben nicht in letzter Konsequenz hinten zugepackt und vorn zu leichtfertig die Bälle aus der Hand gegeben. Wichtig war, dass sich keiner verletzt hat. Wir wissen nun, was wir zu tun haben. Ich hoffe, der misslungenen Generalprobe folgte eine gute Premiere.
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