Vor drei Jahren wurde
Michael Menzel schon einmal auf dem Parkett der
Ostseehalle verabschiedet - damals aktiver Spieler, am heutigen Mittwoch als
Co-Trainer.
Ein irreparabler Knorpelschaden im Knie und dadurch bedingte Operationen
zwangen den Rechtsaußen im Sommer 2000 zur Aufgabe seiner
Handballer-Laufbahn. Dank seines grossen Kämpferherzens und eiserner
Rehabilitation hatte sich der heute 35-jährige mit der Teilnahme an der
Weltmeisterschaft 1999 in Ägypten
zuvor noch einen großen persönlichen Traum
erfüllt. Im Anschluss an seine aktive Karriere wechselte
Menzel dann zu
seinem langjährigen Trainer
Noka Serdarusic auf die Bank. Inzwischen
trainiert der "grundsolide Handwerker mit viel Biss", wie ihn die
Handballwoche einst beschrieb, selbst eigenverantwortlich die A-Jugend des
THW Kiel. Seine Aufgaben als Co-Trainer in der Bundesliga-Mannschaft wird
zukünftig
Klaus-Dieter Petersen übernehmen.
"Ich will mich weiter in der Jugendarbeit des THW Kiel einbringen", sagt
Menzel
und fügt überzeugend hinzu: "Das ist das, was mir Spaß macht!" Selbst
der kürzliche Abstieg seiner A-Jugend von der Regional- in die Oberliga und
einige offene Fragen in der mit dem TSV Kronshagen und dem
Kreishandballverband Kiel praktizierten Kooperation im Jugendhandball haben
ihm die Freude an seiner Arbeit nicht verdorben. "Ich will definitiv
weitermachen", sagt
Menzel und wäre sogar absolut vom direkten
Wiederaufstieg überzeugt, hätten nicht drei seiner Leistungsträger trotz
vorheriger Zusage der Mannschaft kurzfristig noch den Rücken gekehrt, um
anderswo anzuheuern. "Wir haben einen ziemlich kleinen Kader und hatten
zudem in der letzten Saison viele Verletzte", erläutert der
Ex-Nationalspieler die Gründe für den Abstieg. Trotzdem bleibt er
optimistisch: "Die Truppe war ganz neu zusammengewürfelt. Zum Ende hin hat
man den Jungs ihre positive Entwicklung angemerkt."
(© 2003 living sports)