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Der Krombacher-Handball-Cup findet vom 1. bis 3. August in
in der Kreuztaler Sporthalle statt.
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Der THW hat den Krombacher-Handball-Cup als Zweiter abgeschlossen.
Nach zwei Siegen über KS Viva Kielce
(32:25, siehe
Bericht)
und
die HSG D/M Wetzlar
(32:30, siehe
Bericht)
unterlag der THW am Sonntag nachmittag im letzten Spiel dem VfL Gummersbach mit
24:30 (10:10)
(siehe
Bericht).
- Freitag, 1.8.2003:
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18.00 Uhr | KS Viva Kielce | - | THW Kiel | : | 25:32 | (13:17)
| Bericht | Spielstatistik
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20.30 Uhr | VfL Gummersbach | - | HSG D/M Wetzlar | : | 31:24 | (14:12)
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- Samstag, 2.8.2003:
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18.00 Uhr | VfL Gummersbach | - | KS Viva Kielce | : | 31:25 | (15:12)
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20.30 Uhr | THW Kiel | - | HSG D/M Wetzlar | : | 32:30 | (17:15)
| Bericht | Spielstatistik
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- Sonntag, 3.8.2003:
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13.00 Uhr | HSG D/M Wetzlar | - | KS Viva Kielce | : | 25:23 |
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15.00 Uhr | THW Kiel | - | VfL Gummersbach | : | 24:30 | (10:10)
| Bericht | Spielstatistik
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16.45 Uhr | Siegerehrung
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- Tabelle:
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Platz | Team | Tore | Punkte
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1. | VfL Gummersbach | 92:73 | 6:0
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2. | THW Kiel | 88:75 | 4:2
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3. | HSG D/M Wetzlar | 79:86 | 2:4
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4. | KV Viva Kielce | 73:88 | 0:6
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- Spielbericht vom Freitag
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Der THW setzte diesmal bis auf die in Kiel gebliebenen
Henning Fritz (wohl Mitte nächster Woche wieder
im Tor) und Florian Wisotzki (fiel wegen Pferdekuss aus)
alle Spieler ein - auch die angeschlagenen
Pungartnik, Wagner und
Ahlm, die allerdings aus Sicherheitsgründen geringere
Spielanteile erhielten.
Andersson,
Jacobsen,
erstmals Boquist,
Lövgren,
Zeitz und
Pettersson lautete die erste Sieben,
die gegen den polnischen Champions League-Teilnehmer KS Viva Kielce schnell auf 7:1 davon zog und
danach das Heft nicht mehr aus der Hand gab. Trainer
Noka Serdarusic, der durchgehend eine 6:0-Deckung spielen
ließ, zeigte sich mit dem Zebra-Debüt von
Boquist zufrieden, es hätte schon ziemlich gut geklappt.
Auch wieder mit von der Partie war der
A-Jugendtorhüter Daniel Sommerfeld, der laut Serdarusic
ein "gutes Bild abliefert" und sich damit seine Spielanteile verdient hätte.
- Torschützen KS Viva Kielce (POL) ):
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Kliszczyk (8/3), Wasiak (5), Zydron (4), Hiliuk (3), Sieczka (2), Nowakowski (2),
Bystram (1)
- THW Kiel:
-
Andersson,
Sommerfeld;
Preiß (2),
Pettersson (7),
Jacobsen (4),
Przybecki (1),
Pungartnik (2),
Lozano,
Petersen,
Lövgren (2),
Wagner (1),
Ahlm (5),
Boquist (1);
Zeitz (7);
Trainer: Serdarusic
- Zuschauer:
-
(Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)
- Spielbericht vom Samstag
-
Auch im zweiten Spiel blieb der THW siegreich: Mit 32:30 (17:15) schlugen
die Zebras die HSG D/M Wetzlar.
In der ersten Viertelstunde probierte THW-Coach
Noka Serdarusic seine 3:2:1-Deckungsvariante aus,
danach die 5:1-Formation. In der zweiten Halbzeit stellte er dann auf eine
6:0-Deckung um, die besser stand. Aktivposten beim THW waren
Pettersson (7 Tore) und
Zeitz (6).
Bitter: Martin Boquist wurde am Abend mit Verdacht auf
Achillessehnenanriss ins Krankenhaus eingeliefert (siehe auch
Extra-Bericht).
- THW Kiel:
-
Andersson,
Sommerfeld;
Preiß,
Pettersson (7),
Jacobsen (3),
Przybecki (3),
Pungartnik (2),
Lozano,
Petersen,
Lövgren (2),
Wagner,
Ahlm (6),
Boquist (3),
Zeitz (6);
Trainer: Serdarusic
- Torschützen HSG D/M Wetzlar:
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Kestawitz (7/4),
Brajkovic (6),
Chalepo (5),
Viktorsson (3),
Allendörfer (3),
Sighvatsson (3),
Monnberg (2),
Kieselhorst (1)
- Zuschauer:
-
(Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)
- Spielbericht vom Sonntag
-
Der THW hat den Turniersieg verpasst. Mit 24:30 (10:10) unterlagen die
Zebras dem VfL Gummersbach am Sonntag Nachmittag. Der Rückraum blieb weitgehend
ohne Durchschlagskraft nachdem
Demetrio Lozano nach zehn Minuten heraus musste und
Martin Boquist erst gar nicht antreten konnte
(siehe auch Extra-Bericht).
Piotr Przybecki konnte nur ein Tor markieren,
Christian Zeitz war gar nicht erfolgreich, ebenso wenig
wie Nikolaj Jacobsen,
Adrian Wagner oder
Klaus-Dieter Petersen.
"Die einzigen guten waren Mattias Andersson,
Johan Pettersson [5 Tore] und
Stefan Lövgren [7 Tore]", so
Noka Serdarusic, der
es zum Schluss sogar mit zwei Kreisläufern versuchte.
Das Fazit des THW-Coaches: "Wir haben noch viel zu tun, sowohl im Angriff
als auch in der Abwehr."
- THW Kiel:
-
Andersson,
Sommerfeld;
Preiß (3),
Pettersson (5),
Jacobsen,
Przybecki (1),
Pungartnik (4),
Lozano,
Petersen,
Lövgren (7),
Wagner,
Ahlm (4),
Zeitz (0);
Trainer: Serdarusic
- Torschützen VfL Gummersbach:
-
Lapcevic (6) ,
Mierzwa (5) ,
Rastner (5),
von Behren (5/2),
Yoon (4),
Spatz (4),
Ilper (1)
- Zuschauer:
-
(Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)
Aus den Kieler Nachrichten vom 04.08.03:
Vier Wochen Pause für Boquist?
Die 24:30-Niederlage gegen den VfL Gummersbach im Finale um den
Krombacher-Cup geriet für den THW Kiel zur Nebensache. Schlimmer
war der Schock über die Verletzung von
Martin Boquist. Der
schwedische Nationalspieler musste am Sonnabend gegen die HSG D/M
Wetzlar mit Achillessehnen-Problemen vorzeitig das Feld räumen.
"Ich habe kaum Schmerzen", meinte Schwedens Handballer des Jahres.
"Nächste Woche bin ich wieder fit." Mannschaftsarzt
Dr. Detlev Brandecker, der den 26-Jährigen heute eingehend untersucht, war
nach einer Telefon-Diagnose anderer Meinung: Voraussichtlich drei
bis vier Wochen Pause.
Auf der Habenseite verbuchte das Team von
Noka Serdarusic im
Siegerland die beiden Erfolge gegen den polnischen Meister KS Viva
Kielce (32:25) und die HSG D/M Wetzlar (32:30), 1500 Euro Preisgeld
sowie die Erkenntnis, dass bis zum Bundesliga-Start am 6. September
in Großwallstadt noch einige Lektionen zu lernen sind. Als Wetzlars
Trainer Velimir Petkovic den THW als eine der "stärksten
Mannschaften der Liga" lobte, schmunzelte
Serdarusic erst wieder,
als Petkovic dieses Prädikat noch einem halben Dutzend weiterer
Teams verpasste.
Der Bundesliga-Sechste des Vorjahres steht vor einem Neuanfang. Das
wurde besonders gegen die beiden Bundesligisten deutlich. In
Angriff und Abwehr wechselte
Serdarusic Personen und Positionen,
ohne einen Blick auf den Spielstand zu riskieren. Gegen Wetzlar
ließ er in der ersten Halbzeit die Abwehr die ungewohnte 3:2:1- und
5:1-Variante spielen. "Das hat mir gar nicht gefallen. Aber
trainieren muss ich es ja." Besonders
Adrian Wagner warf
Serdarusic
immer wieder ins kalte Wasser. "Ich habe noch nie 3:2:1 gespielt",
meinte der Linksaußen. "Aber es läuft immer besser, auch weil mein
Rücken mir weniger Schmerzen bereitet."
Aber auch im Angriff lief es nicht rund. Gegen Wetzlar gewann der
THW, obwohl
Stefan Lövgren &
Co gleich 15 Fahrkarten lösten. Gegen
den bärenstarken VfL Gummersbach reichten auch 24 Glanzparaden
nicht. "Wenn wir verlieren, kann ich mich darüber nicht freuen."
Lediglich
Marcus Ahlm und
Johan Pettersson, der mit 19 Treffern als
bester Torschütze des Turnier geehrt wurde, hatten in allen drei
Spielen das richtige Zielwasser dabei. Gegen den VfL scheiterte der
THW gleich 23 Mal am Ex-Kieler im Gummersbacher Tor,
Steinar Ege,
oder den eigenen Nerven.
Richtig von der Rolle war neben dem Polen
Piotr Przybecki auch
Jung-Nationalspieler
Christian Zeitz, der in den beiden ersten
Spielen noch cool und abgezockt Tore am Fließband warf. "Nach vorne
macht er richtig Dampf", lobte
Serdarusic, der sich allerdings auch
regelmäßig die Haare über die Abwehrleistung des 22-Jährigen rauft.
"Das ist schon besser geworden", meint der Linkshänder, der sich
seiner Freiheiten bewusst ist. "Wenn ich zwei Bälle verwerfe, muss
ich erst einmal eine Weile wieder ruhiger spielen." Gegen
Gummersbach verwarf er im rechten Rückraum in schneller Folge drei
Bälle und fand sich auf der Bank wieder. Später kam er als
Rechtsaußen wieder, ein Tor sollte ihm aber auch vom Siebenmeter-
Punkt nicht gelingen.
Gegen den hochkarätig besetzten VfL verlor der THW aber auch wegen
der dünneren Personaldecke. Neben
Martin Boquist fehlten
Henning Fritz (Ellenbogen-OP) und
Florian Wisotzki (Pferdekuss), die die
sechsstündige Busfahrt nach Westfalen erst gar nicht angetreten
hatten.
Demetrio Lozano hatte der Arzt nur Kurz-Einsätze
verschrieben,
Roman Pungartnik fehlt nach seinem Innenbandanriss
noch die nötige Fitness. Für den THW war der Krombacher-Cup eine
erste Standortbestimmung, mehr aber auch nicht. In den nächsten
vier Wochen werden die Karten noch einige Male neu gemischt. "In
der Vorbereitung sind für mich alle Spieler gleich", meinte
Serdarusic. "Erst kurz vor der Saison wird aussortiert. Dann
spielen die Besten."
Drei Jahre trug er
das Trikot des THW Kiel, seit drei Wochen sitzt er bei dem polnischen
Meister KS Viva Kielce auf der Bank:
Daniel Waszkiewicz.
"Ich habe zuletzt sieben Jahre lang einen Klub in Danzig
trainiert. Der ist leider pleite gegangen." In seinem
Team stehen neben drei U21-Nationalspielern
auch zwei Ex-Profis von Bayer Dormagen, Rafael Bernacki und
Robert Nowakoswki. Die Popularität des fünfmaligen
Meisters ist so groß, dass sogar die Spiele um den Krombacher-Cup
live im polnischen Radio übertragen wurden.
Steinar Ege
Beim VfL Gummersbach fühlt sich der ehemalige Kieler Torwart
Steinar Ege, der zuvor ein halbes
Jahr beim spanischen Club Galdar "wunderbar erholte", wohl.
"Ich wollte unbedingt zurück in die Bundesliga." Sein Frau
Lene, die früher für Holstein Kiel spielte, wirft mittlerweile
für Bayer Leverkusen Tore.
Fan-Club
Wenn der THW in Kreuztal das Parkett betritt, dann werden sie
laut, die zehn Mitglieder des THW-Fanclubs Erndtebrück.
Gegründet ihn vor zwei Jahren mit Matthias Kraatz ein
31-jähriger Kieler, den es aus beruflichen Gründen ins Siegerland
verschlug. Rund 3000 Euro investiert der Dachdecker im Jahr,
um "seinem" THW bis nach Weissrussland zu folgen. "Ich gebe
mehr aus, als ich darf."
Demetrio Lozano
bedankte sich für die Unterstützung auf seine Weise: Der Spanier
hab den zehn Fans sein Fünf-Liter-Fass Bier, das der Sponsor
jedem Spieler geschenkt hatte.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 04.08.2003)