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01.-04.08.2003 - Letzte Aktualisierung: 04.08.2003 Vorbereitung

Krombacher-Cup: THW Zweiter nach Niederlage gegen Gummersbach

Update #4 KN-Bericht vom 4.8., Spielbericht vom 3.8., vom 2.8. und vom 1.8. ergänzt...

Der Krombacher-Handball-Cup findet vom 1. bis 3. August in in der Kreuztaler Sporthalle statt.
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Der THW hat den Krombacher-Handball-Cup als Zweiter abgeschlossen. Nach zwei Siegen über KS Viva Kielce (32:25, siehe Bericht) und die HSG D/M Wetzlar (32:30, siehe Bericht) unterlag der THW am Sonntag nachmittag im letzten Spiel dem VfL Gummersbach mit 24:30 (10:10) (siehe Bericht).
Freitag, 1.8.2003:
18.00 UhrKS Viva Kielce-THW Kiel:25:32(13:17) Bericht | Spielstatistik
20.30 UhrVfL Gummersbach-HSG D/M Wetzlar:31:24(14:12)
Samstag, 2.8.2003:
18.00 UhrVfL Gummersbach-KS Viva Kielce:31:25(15:12)
20.30 UhrTHW Kiel-HSG D/M Wetzlar:32:30(17:15) Bericht | Spielstatistik
Sonntag, 3.8.2003:
13.00 UhrHSG D/M Wetzlar-KS Viva Kielce:25:23
15.00 UhrTHW Kiel-VfL Gummersbach:24:30(10:10) Bericht | Spielstatistik
16.45 UhrSiegerehrung
Tabelle:
PlatzTeamTorePunkte
1.VfL Gummersbach92:73 6:0
2.THW Kiel88:75 4:2
3.HSG D/M Wetzlar79:86 2:4
4.KV Viva Kielce 73:88 0:6
Spielbericht vom Freitag
Der THW setzte diesmal bis auf die in Kiel gebliebenen Henning Fritz (wohl Mitte nächster Woche wieder im Tor) und Florian Wisotzki (fiel wegen Pferdekuss aus) alle Spieler ein - auch die angeschlagenen Pungartnik, Wagner und Ahlm, die allerdings aus Sicherheitsgründen geringere Spielanteile erhielten.

Andersson, Jacobsen, erstmals Boquist, Lövgren, Zeitz und Pettersson lautete die erste Sieben, die gegen den polnischen Champions League-Teilnehmer KS Viva Kielce schnell auf 7:1 davon zog und danach das Heft nicht mehr aus der Hand gab. Trainer Noka Serdarusic, der durchgehend eine 6:0-Deckung spielen ließ, zeigte sich mit dem Zebra-Debüt von Boquist zufrieden, es hätte schon ziemlich gut geklappt. Auch wieder mit von der Partie war der A-Jugendtorhüter Daniel Sommerfeld, der laut Serdarusic ein "gutes Bild abliefert" und sich damit seine Spielanteile verdient hätte.

01.08.03, Fr., 18.00: KS Viva Kielce - THW Kiel: 25:32 (13:17)

Torschützen KS Viva Kielce (POL) Flagge POL):
Kliszczyk (8/3), Wasiak (5), Zydron (4), Hiliuk (3), Sieczka (2), Nowakowski (2), Bystram (1)
Logo THW Kiel:
Andersson, Sommerfeld; Preiß (2), Pettersson (7), Jacobsen (4), Przybecki (1), Pungartnik (2), Lozano, Petersen, Lövgren (2), Wagner (1), Ahlm (5), Boquist (1); Zeitz (7); Trainer: Serdarusic
Zuschauer:
(Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)
Spielbericht vom Samstag
Auch im zweiten Spiel blieb der THW siegreich: Mit 32:30 (17:15) schlugen die Zebras die HSG D/M Wetzlar. In der ersten Viertelstunde probierte THW-Coach Noka Serdarusic seine 3:2:1-Deckungsvariante aus, danach die 5:1-Formation. In der zweiten Halbzeit stellte er dann auf eine 6:0-Deckung um, die besser stand. Aktivposten beim THW waren Pettersson (7 Tore) und Zeitz (6).
Bitter: Martin Boquist wurde am Abend mit Verdacht auf Achillessehnenanriss ins Krankenhaus eingeliefert (siehe auch Extra-Bericht).

02.08.03, Sa., 20.30: THW Kiel - HSG D/M Wetzlar: 32:20 (17:15)

Logo THW Kiel:
Andersson, Sommerfeld; Preiß, Pettersson (7), Jacobsen (3), Przybecki (3), Pungartnik (2), Lozano, Petersen, Lövgren (2), Wagner, Ahlm (6), Boquist (3), Zeitz (6); Trainer: Serdarusic
Logo Torschützen HSG D/M Wetzlar:
Kestawitz (7/4), Brajkovic (6), Chalepo (5), Viktorsson (3), Allendörfer (3), Sighvatsson (3), Monnberg (2), Kieselhorst (1)
Zuschauer:
(Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)
Spielbericht vom Sonntag
Der THW hat den Turniersieg verpasst. Mit 24:30 (10:10) unterlagen die Zebras dem VfL Gummersbach am Sonntag Nachmittag. Der Rückraum blieb weitgehend ohne Durchschlagskraft nachdem Demetrio Lozano nach zehn Minuten heraus musste und Martin Boquist erst gar nicht antreten konnte (siehe auch Extra-Bericht). Piotr Przybecki konnte nur ein Tor markieren, Christian Zeitz war gar nicht erfolgreich, ebenso wenig wie Nikolaj Jacobsen, Adrian Wagner oder Klaus-Dieter Petersen. "Die einzigen guten waren Mattias Andersson, Johan Pettersson [5 Tore] und Stefan Lövgren [7 Tore]", so Noka Serdarusic, der es zum Schluss sogar mit zwei Kreisläufern versuchte. Das Fazit des THW-Coaches: "Wir haben noch viel zu tun, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr."

03.08.03, So., 15.00: THW Kiel - VfL Gummersbach: 24:30 (10:10)

Logo THW Kiel:
Andersson, Sommerfeld; Preiß (3), Pettersson (5), Jacobsen, Przybecki (1), Pungartnik (4), Lozano, Petersen, Lövgren (7), Wagner, Ahlm (4), Zeitz (0); Trainer: Serdarusic
Logo Torschützen VfL Gummersbach:
Lapcevic (6) , Mierzwa (5) , Rastner (5), von Behren (5/2), Yoon (4), Spatz (4), Ilper (1)
Zuschauer:
(Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)
Aus den Kieler Nachrichten vom 04.08.03:

Vier Wochen Pause für Boquist?

Die 24:30-Niederlage gegen den VfL Gummersbach im Finale um den Krombacher-Cup geriet für den THW Kiel zur Nebensache. Schlimmer war der Schock über die Verletzung von Martin Boquist. Der schwedische Nationalspieler musste am Sonnabend gegen die HSG D/M Wetzlar mit Achillessehnen-Problemen vorzeitig das Feld räumen. "Ich habe kaum Schmerzen", meinte Schwedens Handballer des Jahres. "Nächste Woche bin ich wieder fit." Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker, der den 26-Jährigen heute eingehend untersucht, war nach einer Telefon-Diagnose anderer Meinung: Voraussichtlich drei bis vier Wochen Pause.

Auf der Habenseite verbuchte das Team von Noka Serdarusic im Siegerland die beiden Erfolge gegen den polnischen Meister KS Viva Kielce (32:25) und die HSG D/M Wetzlar (32:30), 1500 Euro Preisgeld sowie die Erkenntnis, dass bis zum Bundesliga-Start am 6. September in Großwallstadt noch einige Lektionen zu lernen sind. Als Wetzlars Trainer Velimir Petkovic den THW als eine der "stärksten Mannschaften der Liga" lobte, schmunzelte Serdarusic erst wieder, als Petkovic dieses Prädikat noch einem halben Dutzend weiterer Teams verpasste.

Der Bundesliga-Sechste des Vorjahres steht vor einem Neuanfang. Das wurde besonders gegen die beiden Bundesligisten deutlich. In Angriff und Abwehr wechselte Serdarusic Personen und Positionen, ohne einen Blick auf den Spielstand zu riskieren. Gegen Wetzlar ließ er in der ersten Halbzeit die Abwehr die ungewohnte 3:2:1- und 5:1-Variante spielen. "Das hat mir gar nicht gefallen. Aber trainieren muss ich es ja." Besonders Adrian Wagner warf Serdarusic immer wieder ins kalte Wasser. "Ich habe noch nie 3:2:1 gespielt", meinte der Linksaußen. "Aber es läuft immer besser, auch weil mein Rücken mir weniger Schmerzen bereitet."

Aber auch im Angriff lief es nicht rund. Gegen Wetzlar gewann der THW, obwohl Stefan Lövgren & Co gleich 15 Fahrkarten lösten. Gegen den bärenstarken VfL Gummersbach reichten auch 24 Glanzparaden nicht. "Wenn wir verlieren, kann ich mich darüber nicht freuen." Lediglich Marcus Ahlm und Johan Pettersson, der mit 19 Treffern als bester Torschütze des Turnier geehrt wurde, hatten in allen drei Spielen das richtige Zielwasser dabei. Gegen den VfL scheiterte der THW gleich 23 Mal am Ex-Kieler im Gummersbacher Tor, Steinar Ege, oder den eigenen Nerven.

Richtig von der Rolle war neben dem Polen Piotr Przybecki auch Jung-Nationalspieler Christian Zeitz, der in den beiden ersten Spielen noch cool und abgezockt Tore am Fließband warf. "Nach vorne macht er richtig Dampf", lobte Serdarusic, der sich allerdings auch regelmäßig die Haare über die Abwehrleistung des 22-Jährigen rauft. "Das ist schon besser geworden", meint der Linkshänder, der sich seiner Freiheiten bewusst ist. "Wenn ich zwei Bälle verwerfe, muss ich erst einmal eine Weile wieder ruhiger spielen." Gegen Gummersbach verwarf er im rechten Rückraum in schneller Folge drei Bälle und fand sich auf der Bank wieder. Später kam er als Rechtsaußen wieder, ein Tor sollte ihm aber auch vom Siebenmeter- Punkt nicht gelingen.

Gegen den hochkarätig besetzten VfL verlor der THW aber auch wegen der dünneren Personaldecke. Neben Martin Boquist fehlten Henning Fritz (Ellenbogen-OP) und Florian Wisotzki (Pferdekuss), die die sechsstündige Busfahrt nach Westfalen erst gar nicht angetreten hatten. Demetrio Lozano hatte der Arzt nur Kurz-Einsätze verschrieben, Roman Pungartnik fehlt nach seinem Innenbandanriss noch die nötige Fitness. Für den THW war der Krombacher-Cup eine erste Standortbestimmung, mehr aber auch nicht. In den nächsten vier Wochen werden die Karten noch einige Male neu gemischt. "In der Vorbereitung sind für mich alle Spieler gleich", meinte Serdarusic. "Erst kurz vor der Saison wird aussortiert. Dann spielen die Besten."

Daniel Waszkiewicz
Drei Jahre trug er das Trikot des THW Kiel, seit drei Wochen sitzt er bei dem polnischen Meister KS Viva Kielce auf der Bank: Daniel Waszkiewicz. "Ich habe zuletzt sieben Jahre lang einen Klub in Danzig trainiert. Der ist leider pleite gegangen." In seinem Team stehen neben drei U21-Nationalspielern auch zwei Ex-Profis von Bayer Dormagen, Rafael Bernacki und Robert Nowakoswki. Die Popularität des fünfmaligen Meisters ist so groß, dass sogar die Spiele um den Krombacher-Cup live im polnischen Radio übertragen wurden.
Steinar Ege
Beim VfL Gummersbach fühlt sich der ehemalige Kieler Torwart Steinar Ege, der zuvor ein halbes Jahr beim spanischen Club Galdar "wunderbar erholte", wohl. "Ich wollte unbedingt zurück in die Bundesliga." Sein Frau Lene, die früher für Holstein Kiel spielte, wirft mittlerweile für Bayer Leverkusen Tore.
Fan-Club
Wenn der THW in Kreuztal das Parkett betritt, dann werden sie laut, die zehn Mitglieder des THW-Fanclubs Erndtebrück. Gegründet ihn vor zwei Jahren mit Matthias Kraatz ein 31-jähriger Kieler, den es aus beruflichen Gründen ins Siegerland verschlug. Rund 3000 Euro investiert der Dachdecker im Jahr, um "seinem" THW bis nach Weissrussland zu folgen. "Ich gebe mehr aus, als ich darf." Demetrio Lozano bedankte sich für die Unterstützung auf seine Weise: Der Spanier hab den zehn Fans sein Fünf-Liter-Fass Bier, das der Sponsor jedem Spieler geschenkt hatte.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 04.08.2003)


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