Die Zebras mussten auf Kapitän Stefan Lövgren (Sprunggelenk) und Nikolaj Jacobsen (leichte Reizung im Knie) verzichten. Neuzugang Adrian Wagner nutzte seine Chance auf der Linksaußen-Position und war mit 8/2 Toren bester Schütze vor 600 Zuschauern in der ausverkauften Kremper Sporthalle. Stark auch der Auftritt von Marcus Ahlm (6 Tore) am Kreis, der sehr gut mit seinem Landsmann Martin Boquist harmonierte.

Erfreulich auch die Leistung von Piotr Przybecki (vier Tore bei guter Quote) und der Auftritt von Demetrio Lozano, der in insgesamt zwanzig Minuten vier Mal traf. Er habe ein gutes Gefühl und sei zufrieden, sagte der Spanier.

Der THW erhöhte seinen 7:4-Vorsprung (10. Minute) schnell über 12:7 (20.) auf eine klare 19:9-Führung zur Halbzeit und setzte sich über 24:12 (40.) und 31:15 (45.) ab. Die Zebras hatten in Halbzeit eins von Trainer Noka Serdarusic eine 3:2:1-Deckung verordnet bekommen. Die Deckungsformation des zweiten Durchgangs konnte das Team dann selbst wählen, doch weil die offensive Variante recht gut klappte, beließ es die Mannschaft dabei. "In der Abwehr wird es besser", so Serdarusic.

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2003:

THW vermied Straftraining

Er spielte einst mit Uwe Schwenker und Michael Krieter für den THW Kiel. Im Dress des Handball-Regionalligisten MTV Herzhorn feierte Ulf Lange gestern Abend ein Wiedersehen mit dem alten Club. "Wir wollen gewinnen", meinte der 40-Jährige, der vor 600 Zuschauern in der Kremper Sporthalle sein feines Händchen bewies. Ein Tor gelang ihm trotz zahlreicher Versuche nicht. Die Kieler schenkten dem Publikum handsignierte Bälle und einige schöne Tore, aber auch eine klare 17:39 (9:19)-Niederlage.

"Bei mehr als neun Gegentoren in einer Halbzeit hätte es morgen Straftraining gegeben", konnte sich THW-Trainer Noka Serdarusic an hochkonzentrierten Zebras erfreuen, die sich ob der ersparten Strapazen am Ende jubelnd in den Armen lagen. Mit höchstens 15 Toren Unterschied wollte MTV-Trainer Michael Jahnke verlieren. Auf seine eingespielte 5:l-Abwehr wollte der 42-Jährige setzten, doch die Kieler waren besonders in der ersten Halbzeit einfach zu schnell. Auch das Sorgenkind der letzten Wochen, Piotr Przybecki (4), spielte beherrscht und verlor nur einen Ball. Besonders treffsicher waren Adrian Wagner (8/2), Johan Pettersson (6/2) und Marcus Ahlm (6). Nicht mit dabei war neben Stefan Lövgren, dem es aber besser geht und nach Auskunft von Dr. Frank Pries Anfang September wieder trainieren kann, auch der Däne Nikolaj Jacobsen, dessen Knie (Reizung) nach den jüngsten Dauerbelastungen eine Pause benötigte.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 14.08.2003)