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20-22.09.2003 - Letzte Aktualisierung: 22.09.2003 Bundesliga

THW nimmt auch aus Wilhelmshaven beide Punkte mit

Fritz hält drei Siebenmeter - THW 40 Minuten souverän, doch dann wieder kurze "Panikphase"

Bundesliga, 5. Spieltag: 20.09.2003, Sa., 15.00: Wilhelmshavener HV - THW Kiel: 26:30 (13:16)
Update #4 Stimmen ergänzt, Spielbericht der KN ergänzt, alternativen, sehr ausführlichen Spielbericht ergänzt...

Roman Pungartnik traf vor dem Spiel seinen ehemaligen Mannschaftskollegen und WHV-Kapitän Oliver Köhrmann, der der beste Spieler seiner Mannschaft war.
Klicken Sie zum Vergrößern! Roman Pungartnik traf vor dem Spiel seinen ehemaligen Mannschaftskollegen und WHV-Kapitän Oliver Köhrmann, der der beste Spieler seiner Mannschaft war.
Der THW bleibt in dieser Saison weiter ungeschlagen. Mit einem 30:26 (16:13)-Sieg nahmen die Zebras beim Wilhelmshavener HV beide Punkte mit und haben sich damit in der Tabellenspitze festgesetzt.
Nach dem 1:0-Führungstreffer durch Marcus Ahlm war es Oliver Köhrmann, der vielleicht die Saison seines Lebens spielt, der mit zwei Treffern seinen WHV mit 2:1 (3.) in Front brachte. Auf der Gegenseite traf erneut Ahlm, aber Beers, Rasmussen und Köhrmann brachten die Gastgeber zunächst mit 5:2 (7.) in Führung.

Marcus Ahlm machte die ersten drei Tore für den THW.
Klicken Sie zum Vergrößern! Marcus Ahlm machte die ersten drei Tore für den THW.
Johan Pettersson trifft zum 11:8 (20.).
Klicken Sie zum Vergrößern! Johan Pettersson trifft zum 11:8 (20.).

Der dritte Treffer von Ahlm und ein Doppelschlag von Johan Pettersson bedeuteten den 5:5-Ausgleich (10.). Bis zum 8:8 (17.) legte WHV dann vor, der THW zog nach. Nachdem Henning Fritz, der bei Siebenmetern für Andersson ins Tor kam, einen Strafwurf gegen Bilic parieren konnte, besorgte Jacobsen mit einem verwandelten Siebenmeter die 9:8-Führung (18.), Demetrio Lozano erhöhte mit seinem dritten Tor auf 10:8, Pettersson setzte mit dem 11:8 (20.) noch einen drauf.

Henning Fritz konnte insgesamt drei Siebenmeter parieren.
Klicken Sie zum Vergrößern! Henning Fritz konnte insgesamt drei Siebenmeter parieren.
Der verletzte Kapitän Stefan Lövgren hatte zur Pause gut lachen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Der verletzte Kapitän Stefan Lövgren hatte zur Pause gut lachen.

Ende der ersten Halbzeit hatte sich der THW dann mit 13:9 (24.) und 16:11 (27.) abgesetzt, doch Köhrmann und Schlich verkürzten bis zum Kabinengang auf 13:16. Im zweiten Durchgang kontrollierte der THW zunächst weiter die Partie, führte mit 20:16 (37.) und 22:18 (40.). Dann kam der Einbruch bei den Gästen. Innerhalb von vier Minuten glich Wilhelmshaven, die mit ihrer nun auf 5:1 umgestellten Deckung dem THW Rätsel aufgaben, auf 22:22 aus (44.).

Martin Boquist machte das wichtige 25:23 (52.). gut lachen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Martin Boquist machte das wichtige 25:23 (52.). gut lachen.
Jetzt stach Christian Zeitz, machte per Gegenstoß sein erstes Tor zum 23:22 (46.) und traf dann auch zum 24:23 (50.). Als der THW sich durch Boquist, Jacobsen, Zeitz und Wagner auf 28:24 (56.) abgesetzt hatte, war die Partie faktisch dann doch entschieden.

Beste Schützen beim THW waren Johan Pettersson (alle sechs Tore in der ersten Halbzeit) und Demetrio Lozano (fünf). Stark auch die Leistung von Henning Fritz, der drei Siebenmeter parieren konnte. Bei Wilhelmshaven waren Oliver Köhrmann (6/1) und Zvonimir Bilic (6/2) am erfolgreichsten.

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht von THW-Fan Oliver Schulz...

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ich bin froh, dieses Auswärtsspiel gewonnen zu haben, es wird für meine Mannschaft dadurch immer leichter, zu arbeiten. Nach Anfangsschwierigkeiten haben wir bis zur 40. Minute souverän gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir ein, zwei Tore zu wenig gemacht, hätten zur Pause auch höher führen können. Auch nach der Pause war zunächst alles normal, dann bereitete uns der WHV jedoch Schwierigkeiten mit der 5:1-Deckung. Wir bekamen Nervenflattern und verspielten unseren Vorsprung wie gegen Wallau. Ich frage mich, warum wir dies gemacht haben.

Es war heute wichtig, nicht unbedingt schön, sondern kompakt zu spielen.

[Frage: Zählen Sie nun zu den Titelfavoriten?]
Ich habe vor der Saison Topleute bekommen, aber wir brauchen Zeit zum einspielen. Wir werden unsere Chance suchen, um uns oben zu sehen. Ich habe letztes Jahr bei 2:12 Punkten nicht gedacht, dass wir absteigen, und denke nun nicht, dass wir Titelfavorit sind.

WHV-Trainer Jürgen Carstens:
Ich bin enttäuscht, weil wir es nicht geschafft haben, uns nach der Aufholjagd zu stabilisieren. Wir haben gut vorbereitet, aber zum Schluss kam unsere Siebenmeter-Schwäche wieder zum Vorschein und unser Kombinationsspiel hat nicht funktioniert. Wir dürfen uns nicht an den Schiedsrichterentscheidungen festhalten. Sie waren zweifelhaft, aber auf beiden Seiten.
THW-Manager Uwe Schwenker gegenüber den Kieler Nachrichten:
Wir sammeln von Sieg zu Sieg mehr Selbstvertrauen. Mit unseren Neuzugängen zeichnet sich eine gute Perspektive ab, dennoch werden wir uns von außen nicht unter Druck setzen lassen.
THW-Rechtsaußen Johan Pettersson gegenüber den Kieler Nachrichten:
Das war ein wichtiger Erfolg, aber wir wussten, dass wir es hier schaffen können und haben uns von der aggressiven Abwehr nicht beeindrucken lassen.
THW-Kreisläufer Marcus Ahlm gegenüber den Kieler Nachrichten:
Das war ein sehr schweres Spiel, nicht nur wegen der Hitze. Wir haben gut gegengehalten und unsere schlechte Periode zeitlich deutlich verkürzt.
THW-Torhüter Henning Fritz gegenüber den Kieler Nachrichten:
Ich bin froh über die gehaltenenen Siebenmeter, das hat Wilhelmshaven ein wenig den Zahn gezogen. Unser Spiel wird immer besser, wenn es eng wird, helfen auf die individuellen Fähigkeiten weiter. Zum Beispiel ist Christian Zeitz in diesen Phasen sehr wertvoll.
THW-Linksaußen Adrian Wagner gegenüber den Kieler Nachrichten:
In Kiel passt zurzeit alles. Ich fühle mich auch privat wohl, und das überträgt sich aufs Spiel. Prima klappt auch das Zusammenspiel mit Niko Jacobsen, wird sind völlig unterschiedliche Spielertypen, daher ergänzen wir uns und sind insgesamt auf Linksaußen sehr variabel.
WHV-Spieler Jan Fegter gegenüber den Kieler Nachrichten:
Ich habe oft genug mit Flensburg gegen den THW gespoielt und kenne die Kieler. Die neue Mannschaft hat mir sehr gut gefallen, zwar wäre für uns mehr möglich gewesen, aber der THW-Sieg geht in Ordnung.

5. Spieltag: 20.09.03, Sa., 15.00: Wilhelmshavener HV - THW Kiel: 26:30 (13:16)

Logo Wilhelmshavener HV:
Matosevic (1.-60., 15 Paraden), Weiner (n.e.); Groß (n.e.), Fegter (1), Kirschke (n.e.), Schlich (2), Bilic (6/2), Beers (3), Rasmussen (4), Vasiliakis (2), C. Köhrmann (1), O. Köhrmann (6/1), Gylfason (1), Frackowiak; Trainer: Carstens
Logo THW Kiel:
Fritz (1.-46., bei fünf 7m, 9 Paraden), Andersson (1.-46., 14 Paraden); Preiß (1), Pettersson (6), Jacobsen (3/3), Przybecki (4), Pungartnik (1), Lozano (5), Petersen, Wagner (2), Ahlm (3), Wisotzki (n.e.), Boquist (2), Zeitz (3); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Heinz / Hock (Waiblingen)
Zeitstrafen:
Wilhelmshaven: 3 (Beers, zweimal O, Köhrmann));
THW: 1 (Wagner)
Siebenmeter:
Wilhelmshaven: 7/4 (C. Köhrmann wirft gegen Fritz an die Latte, Bilic, Vasilakis und C. Köhrmann scheitern an Fritz);
THW: 3/2 (Pettersson scheitert an Matosevic, verwandelt aber den Nachwurf)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 2:1, 2:2, 5:2, 5:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:11, 9:11, 9:13, 10:13, 10:14, 11:14, 11:16, 13:16;
2. Hz.: 14:!6, 14:18, 15:18, 15:19, 16:19, 16:20, 17:20, 17:21, 18:21, 18:22, 22:22, 22:23, 23:23, 23:25, 24:25, 24:28, 25:28, 25:29, 26:29, 26:30
Zuschauer:
2200 (Nordseehalle, Wilhelmshaven)

TV-Tip:

  • NDR-Logo TV: NDR: Sa., ab 17.00: Kurzbericht in "Sportclub aktuell"
     

Live-Ticker-Protokoll:

Zeit Spiel-
minute
Spielstand
WHV-THW
Bemerkung
16:41 Endstand 26:30 Das THW-Team geht geschlossen zum THW-Fanblock und bedankt sich für die tolle Unterstützung.
16:39 59. 26:30 Lozano trifft zum 30:26!
16:38 59. 26:29 C. Köhrmann erhält eine Zeitstrafe.
16:37 59. 26:29 Bilic macht das 26:29 (59.).
16:36 58. 25:29 Lozano trifft für den THW zum 29:25 (58.).
16:36 57. 25:28 Rasmussen verkürzt auf 25:28 (57.).
16:35 56. 24:28 Wagner trifft nach tollen Paß von Zeitz zum 28:24 (56.).
16:33 55. 24:27 Zeitz trifft zum 27:24 (55.). Pungartnik spielt RA, Wagner spielt LA.
16:32 54. 24:26 Jacobsen tritt gegen Matosevic an und verwandelt zum 26:24 (54.).
16:30 54. 24:25 Bilic trifft, aber 7m für den THW.
16:27 52. 23:25 Boquist trifft zum 25:23 (52.), Fritz pariert einen Aufsetzer, THW spielt ruhig. Gelbe Karte gegen WHV-Trainer Carstens.
16:25 51. 23:24 Zeitz trifft zum 24:23 (50.).
16:22 49. 23:23 Bilic verwandelt einen Siebenmeter gegen Fritz zum 23:23 (49.). Pettersson geht raus, Pungartnik rein. Lozano z.Zt. RM, Boquist RL.
16:19 47. 22:23 Pettersson scheitert per Gegenstoß an Matosevic.
16:17 46. 22:23 Zeitz holt sich den Ball und macht per Gegenstoß das 23:22 (46.). Fritz nun im Tor beim THW.
16:17 45. 22:22 O. Köhrmann macht den Ausgleich für den WHV.
16:15 44. 21:22 Stürmerfoul THW, WHV im Ballbesitz. Die Halle kocht.
16:12 43. 21:22 Fegter (gerade hereingekommen) erzielt den Anschlusstreffer zum 21:22. Auszeit THW. Preiß bleibt am Kreis. Die aktuelle THW-Formation: Andersson, Preiß, Pettersson, Wagner, Boquist, Zeitz, Lozano.
16:11 42. 20:22 C. Köhrmann trifft per Gegenstoß.
16:10 41. 19:22 Gylfason trifft zum 22:19 (41.).
16:09 41. 18:22 Przybecki erhöht auf 21:17 (39.), erneut Rasmussen vom Kreis zum 18:21 (40.), Boquist trifft zum 22:18 (40.).
16:09 38. 17:20 Rasmussen trifft.
16:06 37. 16:20 Preiß setzt sich am Kreis zum 20:16 (37.) durch. Zeitstrafe gegen O. Köhrmann.
16:05 37. 16:19 Bilic verwandelt ausnahmsweise einen Siebenmeter gegen Fritz. Andersson ansonsten aber weiter im Tor. Zeitstrafe gegen Wagner.
16:04 36. 15:19 Vasilakis markiert das 15:18 (36.), Wagner bricht auf der Gegenseite durch: 19:15 (36.), muss jetzt aber behandelt werden. Preiß spielt nur Abwehr, wenn der THW nicht wechseln kann, sonst kommt Ahlm in der Defensive herein.
16:01 35. 14:18 Przybecki schießt sich ein, er trifft zum 18:14 (35.).
16:00 34. 14:17 Przybecki trift zum 17:14 (33.). Fritz pariert einen Siebenmeter gegen C. Köhrmann!
15:58 32. 14:16 Matosevic hält einen Wurf von Pungartnik. O. Köhrmann trifft zum 14:16 (32.).
15:57 32. 13:16 Nun ist Preiß für Ahlm im Spiel - auch in der Abwehr, die 6:0 spielt.
15:55 Halbzeit 13:16 Gleich ist Anwurf der zweiten Halbzeit. In Lemgo führt Essen übrigens zur Pause mit 16:15.
15:43 Halbzeit 13:16 Halbzeitstatistik:
Wilhelmshavener HV: Matosevic (1.-30., 7 Paraden), Weiner (n.e.); Groß (n.e.), Fegter (n.e.), Kirschke (n.e.), Schlich (2), Bilic (2), Beers (3), Rasmussen (1), Vasiliakis (1), C. Köhrmann (n.e.), O. Köhrmann (4/1), Gylfason, Frackowiak; Trainer: Carstens
THW Kiel: Fritz (bei vier 7m, 2 Paraden), Andersson (1.-30., 11 Paraden); Preiß (n.e.), Pettersson (6), Jacobsen (2/2), Przybecki (1), Pungartnik (1), Lozano (3), Petersen, Wagner, Ahlm (3), Wisotzki (n.e.), Boquist, Zeitz; Trainer: Serdarusic
Zeitstrafen: Wilhelmshaven: 1 (Beers); THW: 0
Siebenmeter: Wilhelmshaven: 4/3 (C. Köhrmann wirft gegen Fritz an die Latte, Bilic und Vasilakis scheitern an Fritz); THW: 3/2 (Pettersson scheitert an Matosevic, verwandelt aber den Nachwurf)
Spielfilm: 0:1, 2:1, 2:2, 5:2, 5:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 8:7, 8:11, 9:11, 9:13, 10:13, 10:14, 11:14, 11:16, 13:16;
Zuschauer: ca. 2000 (Nordseehalle, Wilhelmshaven)
15:41 30. 13:16 Schlich trifft zum 13:16 (30.). Auszeit THW.
15:37 28. 12:16 O. Köhrmann trifft. THW spielt zeitweise eine 5:1 mit Wagner vorgezogen gegen Bilic, spielt dann plötzlich wieder eine 6:0. Der WHV kommt damit nicht zurecht. Andersson pariert gegen Schlich.
15:37 28. 11:16 Pettersson erhöht auf 15:11 (nach tollem Anspiel von Zeitz, 26.), nochmal Pettersson (Gegenstoß) zum 16:11 (27.).
15:36 26. 11:14 Schlich verkürzt.
15:35 25. 10:14 Jacobsen verwandelt einen Siebenmeter gegen Matosevic - Zeitstrafe gegen Beers.
15:33 25. 10:13 Przybecki zum 13:9 (24.), Vasilakis zum 10:13 (24.).
15:32 23. 9:12 Bilic trifft zum 9:11 (22.), Pettersson hält mit dem 12:9 gegen (22.).
15:30 21. 8:11 Fritz pariert noch einen Siebenmeter gegen Vasilakis!
15:27 20. 8:11 Pettersson trifft von Außen nach super Anspiel von Zeitz zum 11:8 (20.). Auszeit WHV. Seit der 18. Minute ist Zeitz drin, seit der 20. Wagner und Przybecki.
15:25 18. 8:10 Lozano steigt hoch und trifft knallhart zum 10:8 (18.).
15:24 18. 8:9 Jacobsen bringt den THW per 7m mit 9:8 in Führung.
15:23 17. 8:8 Bilic scheitert per 7m an Fritz.
15:22 17. 8:8 Lozano tankt sich durch die Mitte zum 7:7 (16.) durch. Bilic bringt den WHV wieder mit 8:7 in Führung (17.). Wieder Lozano: 8:8 (17.).
15:20 15, 7:6 O. Köhrmann wirft einen 7m gegen Fritz an die Latte!
15:18 14. 7:6 Beers trifft für den WHV. Beim THW kommt Petersen in der Deckung immer für Boquist (THW spielt eine 6:0).
15:17 12. 6:6 Pungartnik macht den Ausgleich zum 6:6.
15:16 11. 6:5 Beers trifft für den WHV.
15:15 10. 5:5 Pettersson scheitert per 7m an Matosevic (9.), verwandelt aber per Nachwurf zum 4:5 (9.). Dann erneut Pettersson mit einem Gegenstoß (Paß von Ahlm) zum 5:5 (10.). Andersson schon mit fünf Paraden.
15:11 8. 5:3 O. Köhrmann trifft zum 5:2 (7.), Ahlm verkürzt auf 3:5 (7.), Andersson pariert einen Gegenstoß nach Stürmerfoul THW.
15:10 6. 4:2 Rasmussen trifft für Wilhelmshaven zum 4:2.
15:09 6. 3:2 Beers trifft für Wilhelmshaven.
15:07 4. 2:2 O. Köhrmann verwandelt gegen Fritz einen Siebenmeter zum 2:1 (3.), aber wieder Ahlm vom Kreis: 2:2 (4.)
15:07 2. 1:1 O. Köhrmann trifft zum 1:1.
15:06 1. 0:1 Ahlm trifft vom Kreis.
15:06 1. 0:0 Die Anfangsaufstellungen:
Wilhelmshaven: Matosevic; Schlich, Bilic, Beers, Rasmussen, O. Köhrmann, Gylfason;
THW: Andersson; Pettersson, Jacobsen, Pungartnik, Lozano, Ahlm, Boquist;
14:55 -. --:-- Die Aufstellungen:
Wilhelmshaven: Matosevic, Weiner; Groß, Fegter, Kirschke, Schlich, Bilic, Beers, Rasmussen, Vasilakis, C. Köhrmann, O. Köhrmann, Gylfason, Frackowiak; Trainer: Carstens
THW Kiel: Fritz, Andersson; Preiß, Pettersson, Jacobsen, Przybecki, Pungartnik, Lozano, Petersen, Wagner, Ahlm, Wisotzki, Boquist, Zeitz; Trainer: Serdarusic
14:55 -. --:-- Die Schiedsrichter sind Heinz / Hock (Waiblingen). Es sind ca. 2000 Zuschauer in der Nordseehalle, die nicht ausverkauft ist.
12:11 -. --:-- In unserer Berichterstattung verlassen wir uns - wie so oft - auf unsere Mitarbeiterin Gitta, die uns im Abstand von wenigen Minuten regelmäßig telefonisch aus Wilhelmshaven berichten wird. Zusätzlich berichtet NDR-Radio Welle Nord (ca. um 15.30, 16.00 und 16.30 und im Nordsport ab 17.08).
12:11 -. --:-- Herzlich Willkommen zum Live-Ticker des Bundesligaspiels Wilhelmshavener HV - THW Kiel. Anwurf in der Nordseehalle in Wilhelmshaven ist um 15.00 Uhr. Einen ausführlichen Vorbericht gibt's unter http://www.tdrewes.de/thw/03091805.htm .

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.9.2003:

THW beeindruckte beim 30:26-Sieg in Wilhelmshaven mit Charakterstärke

Wilhelmshaven - Bis auf 40 Grad Celsius kletterte die Quecksilbersäule am Sonnabend in der Nordsee-Sporthalle. Es war unerträglich heiß. Trotzdem lieferten sich der Wilhelmshavener HV und der THW Kiel ein intensives Handballspiel. Die Zebras hatten den längeren Atem, siegten verdient mit 30:26 (16:13) Toren und erklommen Tabellenplatz zwei.

Kiel beeindruckte mit Geschlossenheit und Charakterstärke. Wie in den vorangegangen Punktspielen steckten die Zebras Rückschläge seelenruhig weg, rackerten, kämpften und gewannen. Punkte in Wilhelmshaven holt man sich nicht im Vorübergehen ab. Die Ostfriesen haben ein starkes Team beisammen, das für diese Saison mit den beiden kroatischen Weltmeistern Zvonimir Bilic, Valter Matosevic und dem Ex-Gummersbacher Marco Beers weiter verstärkt wurde. Siege an der Nordsee fallen daher in die Kategorie "big points". Die Zebras schnappten zu. Dennoch trat THW-Coach Noka Serdarusic auf die Euphorie-Bremse. In der Nähe der Titelaspiranten wähnt er seine Mannschaft trotz der 9:1 Start-Punkte längst nicht: "Im letzten Jahr habe ich bei 2:12 Punkten nicht an Abstieg gedacht, jetzt glaube ich nicht daran, dass wir Titelfavorit sind."

Die überragende Abwehrarbeit entschied das Spiel zu Gunsten der hoch motivierten und spritzigen Gäste. Mit einer 3:2:1-Formation hatte der THW am Mittwoch erfolgreich gegen Wallau agiert; raus aus diesem Anzug, rein in das 6:0-Schema gegen Wilhelmshaven. Auch der neue Anzug saß wie maßgeschneidert. Im Mittelblock standen Klaus-Dieter Petersen und Marcus Ahlm gegen das Dreieck O.Köhrmann/Bilic/Rasmussen wie eine Mauer, auf den Halbpositionen löschten abwechselnd Lozano, Zeitz, Pungartnik oder Wagner das Feuer. Kiels Torhüter Mattias Andersson und Henning Fritz blieben zudem Punktsieger gegen Valter Matosevic. Dabei avancierte Fritz wieder einmal zum Siebenmeter-Schrecken. Von sieben Versuchen landeten drei irgendwo an einem Körperteil des Nationaltorhüters, ein vierter Wurf krachte an die Latte - Angst des Schützen vorm Siebenmeterkiller.

So erfreuten sich die knapp 2200 WHV-Fans nur wenige Minuten an einer frühen Führung. Spätestens ab Minute zehn übernahm der THW das Kommando. Marcus Ahlm traf vom Kreis, Johan Pettersson über Tempos, außerdem übernahmen Lozano, Zeitz und Przybecki Verantwortung aus dem Rückraum. Auf 16:11 brauste der THW-Express davon, der Vorsprung schmolz jedoch, als Jürgen Carstens auf 5:1 in der Abwehr umstellte. Weil der THW zudem hochkarätige Chancen ausließ, war die Partie beim 22:22 in der 43. Minute wieder offen, die Halle kochte. Doch die Zebras waren nur kurz irritiert, berappelten sich und lagen durch Jacobsen, Zeitz und Wagner vier Minuten vor Schluss erneut 28:24 vorn. Ein letztes Wilhelmshavener Aufbäumen beantwortete Demetrio Lozano mit zwei Treffern zum Endstand.

Rund 50 mitgereiste THW-Anhänger feierten ausgelassen, Kiels 22-jährige Youngster Sebastian Preiß und Florian Wisotzki nahmen auch Anteil, kommen auf dem Spielfeld zurzeit aber nur wenig zum Zuge. Immerhin schnupperte Preiß in Wilhelmshaven knappe zehn Minuten Bundesliga-Ernst, und Florian Wisotzki sammelte mit Zweitspielrecht für die HSG Tarp ein paar Kilometer entfernt von Wilhelmshaven bei der HSG Varel-Altjührden Zweitliga-Spielpraxis. Serdarusic appellierte an die Geduld seiner Jüngsten. "Wir finden uns gerade, doch die Saison ist lang, die Zeit für Sebastian und Florian wird kommen."

Lövgren wartet, aber Kieler "Knie-Connection" ist flott

Nervös knabberte Stefan Lövgren an den Fingernägeln, unruhig rutschte er in der Nordsee-Sporthalle auf der Bank hin und her. Es ist schwer für Sportler, zuzusehen zu müssen, wenn's ohne sie um die Wurst geht. "Das empfindet wohl jeder in meiner Lage so", sagte Kiels am Sprunggelenk verletzter Kapitän. Immerhin gönnte sich der 32-Jährige die gemeinsame Dusche nach dem Sieg gegen Wilhelmshaven. Wann er selbst wieder Hand anlegen kann, steht allerdings in den Sternen. "Das dauert", zuckte Lövgren mit den Schultern, "vielleicht gibt es erste Kurzeinsätze in ein paar Wochen."

Weitaus besser ergeht es der Kieler "Knie-Connection." Nikolaj Jacobsen, Demetrio Lozano und Piotr Pzrybecki haben nach Knie-Operation allesamt schwere Leidenszeiten mit jeweils langer Rehabilitation hinter sich. Der Weg zurück ins Team ist ebenfalls hürdenreich. Doch es geht voran. Demetrio Lozano, gegen Essen noch Kieler "Fahrkartenkönig", war den Zebras in Wilhelmshaven in Abwehr wie Angriff eine wertvolle Stütze. Der Spanier kämpfte mit Löwenmut, erzielte fünf Tore und übernahm Verantwortung. "Jetzt freue ich mich über die freien Tage und Erholung für mein Knie", stöhnte er. Spiele im Drei-Tages-Rhythmus seien noch zu viel.

Vier Versuche, vier Tore - auch Piotr Przybecki ist auf einem guten Weg. Seine Kracher aus dem Rückraum ließen die Halle verstummen. "Ich mache alles so wie immer", sagt er, "manchmal fehlen eben nur Zentimeter nur zum Torerfolg." Spielfreude und Treffsicherheit hat auch Nikolaj Jacobsen wiedergefunden. Drei sicher verwandelte Siebenmeter halfen, das Spiel zu gewinnen. Zwölfmal trafen die drei insgesamt - die "Knie-Connection" meldet sich zurück.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.9.2003)

 

Hier ein zusätzlicher, ausführlicher Spielbericht von THW-Fan Oliver Schulz:

Mit einer Energieleistung Mitte der ersten Halbzeit, durch Kampf gegen Ende der zweiten Halbzeit und Siebenmeter-Killer Henning Fritz hat der THW am Nachmittag beim 26:30 (12:16) zwei Punkte aus der Nordsee-Sporthölle entführt. Die Hausherren führten zu Beginn und standen in der zweiten Hälfte kurz davor, das Spiel zu ihren Gunsten zu kippen. Wäre da nicht Henning Fritz...

Der THW (Anwurf) beginnt mit Lozano, Boquist und Pungartnik im Rückraum, Pettersson und Jacobsen auf Außen und Andersson im Tor. Marcus Ahlm, der die ersten drei Treffer seines Teams markieren wird, eröffnet nach 45 Sekunden mit dem 1:0, das der überragende Oliver Köhrmann eine Minute später egalisiert. Köhrmann ist es auch, der nach Scheitern von Pungartnik und Foul beim folgenden Gegenstoß in der dritten Minute Fritz per Siebenmeter zum 2:1 überwindet. Ahlm - besonders stark in dieser Anfangsphase - markiert postwendend den Ausgleich zum 2:2 (4.).

Nun beginnt eine starke Zeit der Hausherren, die durch Beers und zweimal Oliver Köhrmann auf 2:5 (7.) davonziehen können, nachdem Pettersson von Außen nur den Pfosten trifft. Kann Ahlm mit seinem dritten Treffer (7.) zunächst sein Team wieder auf 3:5 heranbringen und sogar den folgenden Angriff der Jadestädter mit abwehren, verliert nun auch der THW den Ball und kann sich bei "Matti" bedanken, der mit einem Reflex per Fuß einen Treffer vereitelt.

Den folgenden Angriff beendet Ahlm zwar mit einem Tor (9.), das aber aufgrund eines Fouls des WHV nicht anerkannt wird. Den Siebenmeter, statt dessen fällig, verwandelt Pettersson (9.) erst im Nachwurf zum 4:5, nachdem Matosevic per Fuß Sieger bleibt. Kiels Rechtsaußen ist es auch, der den folgenden Angriff des WHV stört und den Gegenstoß nach neuneinhalb Minuten eiskalt zum 5:5 Ausgleich nutzt.

Kann Andersson zunächst noch mit einer seiner zahlreichen Paraden gegen den überragenden Oliver Köhrmann parieren (10.), muß er nach mißglücktem Kieler Angriff wenig später das 5:6 durch Gegenstoß Beers hinnehmen (11.). Pungartnik kann zwar zum 6:6 ausgleichen (12.) und den folgenden Angriff seiner ehemaligen Kameraden vereiteln, dennoch scheitert Jacobsen stark bedrängt von Außen (13). Ein Schlagwurf von Beers bringt das 7:6 für den WHV (13), bevor Boquists Wurf geblockt wird (14.) und Kiel zudem eine Gelbe Karte erhält.

Nach Abwehr durch den Kreis pariert Fritz den Siebenmeter von Oliver Köhrmann (15.) und erhält so das 7:6 der Hausherren aufrecht. Es soll nicht sein einiger gehaltener Siebenmeter bleiben..., zur großen Freude des Kieler Anhangs, der nicht zu überhören ist.

Nach einem vom WHV geblockten Gewaltwurf Lozanos ist es der Spanier, der den Ball zurückergattern kann und zum 7:7 (16.) ausgleicht. Bilic, der schnell zum 8:7 trifft, folgt wiederum "Deme" mit einem blitzartigen Gegenstoß zum 8:8 (17.).

Den folgenden WHV-Angriff kann "Matti" zwar parieren, allerdings auf Kosten eines Siebenmeters, den Fritz gegen Bilic hält (17.). Ein nicht anerkanntes Tor von Zeitz (vorher abgepfiffen) beantwortet Jacobsen, indem er den statt dessen gegebenen Siebenmeter gegen Matosevic um 8:9 verwandelt (18.). Lozano erkämpft dem THW daraufhin per Gewaltwurf eine Zwei-Tore-Führung (8:10; 18.). Der THW bekommt nun spürbar Oberwasser.

Nachdem Gylfason in der Vorwärtsbewegung Lozano umreißt (19.) und Andersson den Wurf hält, kommen Przybecki und Wagner für Lozano bzw. Jacobsen auf die Platte und spielen in der Folgezeit auch in der Abwehr. Nach Zuspiel von Zeitz erhöht Pettersson auf 8:11 (20.) und der WHV nimmt eine Auszeit. Erster Unmut bei den Fans macht sich breit (20.), und der Hallensprecher versucht, das Publikum verbal aufzuputschen.

Den folgenden Wilhelmshavener Angriff leitet eine Unkonzentriertheit von Vasilakis ein: Andersson kann parieren, der WHW bleibt allerdings in Ballbesitz und erkämpft sich einen Siebenmeter, den Fritz diesmal gegen Vasilakis per Fuß an die Hallendecke entschärft. (21.).

Der folgende Angriff des WHV durch Oliver Köhrmann verpufft dank guter Abwehrarbeit von Ahlm und insbesondere Wagner, der mehrfach sehr beherzt keinen Zweikampf scheut. Bilic verkürzt dennoch wenig später zum 9:11 (22.), was aber Pettersson durch einen blitzschnellen Gegenstoß zum 9:12 beantwortet. Der THW kann den folgenden Gegenangriff abfangen und vollendet seinerseits durch einen harten Wurf Przybeckis, der vom Pfosten ins Tor prallt, zum 9:13 (24). Alexandros Vasilakis bringt seine Mannen auf 10:13 heran (24.), der WHV fängt daraufhin einen Kieler Angriff ab, aber "Matti" pariert erneut (25.). Zudem fängt sich Marco Beers dabei zwei Minuten ein.

Jacobsen verwandelt eine Minute später einen Siebenmeter um 10:14 (25.), bevor sich Thomas Schlich durchtankt und um 11:14 verkürzt (26.). Pettersson erhöht von außen wieder auf 11:15 (26.). In der 27. Minute schnappt Wagner zweimal hintereinander dank beherzter Abwehrarbeit den Hausherren den Ball weg, bevor Pettersson per Gegenstoß zum 11:16 trifft. Nur durch einen Gewaltwurf Oliver Köhrmanns gegen die nun sicher agierende Kieler Deckung kommt der WHV auf 12:16 heran (28.).

In den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit, die verbissen geführt werden, bleibt der THW zunächst in der Abwehr der Jadestädter hängen. Ahlm kann den Gegenangriff entschärfen (29.). Auch Thomas Schlich bleibt an Ahlm hängen, den resultierenden Wurf pariert Andersson spektakulär (29.). Eine Minute vor der Halbzeit eine weitere Glanzparade des Schweden gegen Vasilakis von außen. Der 13:16-Anschlußtreffer durch Schlich wird von den Fans frenetisch bejubelt: 27 Sekunden vor der Pausensirene nimmt Kiel daraufhin eine Auszeit. Der folgende Kieler Angriff scheitert von außen. Mit 13:16 gehen die Teams in die Kabinen.

Nach Anwurf WHV kann Andersson klären (31.), es wird hitzig auf den Rängen. Für den THW stehen jetzt auf der rechten Seite Pungartnik (RR) und Zeitz (RA) auf der Platte, links sind es Przybecki und Wagner. Matosevic hält (32.), und Oliver Köhrmann kann auf 14:16 verkürzen. Pungartnik leitet den Gegenstoß ein, scheitert aber (33.). Kiel fängt den Ball durch Block ab, spielt ruhig auf, und Przybecki kann auf 14:17 (34.) erhöhen. Als 20 Sekunden später Siebenmeter für Wilhelmshaven gepfiffen wird, hält Fritz gegen Oliver Köhrmann (35.). Boquist bleibt zwar in der WHV-Abwehr hängen, aber Przybecki erzielt mit hartem Wurf das 14:18 (35.). Vasilakis kann spektakulär auf 15:18 verkürzen (36.). Am Kreis erhält Preiß jetzt mehr Spielanteile. Beim folgenden Angriff des THW bleibt Wagner kurzzeitig am Boden, kann aber sofort weiterspielen und erzielt sogar das 15:19 (36.).

Der Hallensprecher ermuntert beim laufenden Kieler Angriff jetzt wiederholt zur Aufholjagd. Wagner handelt sich gegen Bilic zwei Minuten ein (37.), und Bilic tritt gegen Fritz um Siebenmeter an und trifft per Unterkante Latte um 16:19. Der Knoten sei jetzt geplatzt, so der Hallensprecher. Kurz darauf scheitert Zeitz zwar an Matosevic, aber Preiß trifft zum 16:20 (37.). Oliver Köhrmann erhält zwei Minuten (38.). Der WHV scheitert beim folgenden Angriff lange an der nun sattelfest agierenden Kieler Abwehr, kommt nur mit Mühe durch Rasmussen auf 17:20 heran (38.), der ein Zuspiel von Christian Köhrmann verwerten kann.

Per hartem Wurf erhöht Przybecki auf 17:21 (39.), bevor erneut Rasmussen vom Kreis auf 18:21 herankommt. Pettersson spielt jetzt auf RA, Zeitz auf RR. Boquist erzielt das 18:22 (40), bevor ein Ball unglücklich an Andersson vorbei zum 19:22 ins Tor trudelt. Absender ist der Isländer Gylfi Gylfason (41.). Zeitz bleibt gegen zwei Mann hängen, Kiel verliert den Ball und muß durch Christian Köhrmann das 20:22 hinnehmen (42.). Als der jüngere der Köhrmann-Brüder wenig später durch Gegenstoß sogar zum 21:22 trifft, tobt die Halle.

In Minute 43 kommt Lozano für Przybecki auf die Platte. Ein toller Wurf von Zeitz ins WHV-Tor wird nicht anerkannt, da vorher Kiel die grüne Karte gezogen haben soll. Nach der Auszeit ist Kiel im Angriff, verliert den Ball, es wird hitzig. Der WHV bleibt in der Kieler Abwehr hängen, aber Wagners Gegenstoß findet nicht sein Ziel (44.). Der Ausgleich liegt nun nicht nur laut Hallensprecher in der Luft. Und tatsächlich: Ausgerechnet Oliver Köhrmann kann das 22:22 erzielen (43:36). Der folgende Kieler Angriff wird abgepfiffen, die Zuschauer feuern den WHV frenetisch an; man bekommt leicht den Eindruck, das Spiel könne jetzt kippen, zumal die nun gut postierte Abwehr der Jadestädter erst Zeitz und dann Lozano blocken kann und überdies Wagner nur den Pfosten trifft (45.).

Zeitz kann den WHV-Angriff abfangen und verwandelt per Gegenstoß zum 22:23 (46.). Ein Mißverständnis zwischen Bilic und Vasilakis kann der THW nicht nutzen: Pettersson scheitert an Matosevic, der mit dem Fuß abwehren kann (47.).

Ahlm spielt am Kreis jetzt wieder für Preiß, während Zeitz (RR), Lozano (RM) und Boquist (RL) den Rückraum bilden. Kiel ist im Ballbesitz (47.), Lozano wird umgestoßen. Die Zuschauer reklamieren lautstark Zeitspiel. Matosevic kann einen Gewaltwurf Lozanos entschärfen (48.). Der WHV erzielt durch Vasilakis ein Tor, das aber nicht gegeben wird. Die Jadestädter greifen weiter an, angepeitscht vom Hallensprecher. Zeitz stemmt sich dagegen.

In der 49. Minute kann Bilic per Siebenmeter um 23:23 ausgleichen. Pungartnik spielt jetzt für Pettersson auf RA. Zeitz kann zum 23:24 treffen (50.). Christian Köhrmann agiert mit sehenswertem Dreher am Kreis, die Aktion wird aber abgepfiffen, der WHV ist weiter am Ball (51.). Wagner fängt nach einer Wilhelmshavener Unachtsamkeit leicht einen Querpaß weg und setzt Ahlm am Kreis in Szene. Kiel wird nach Fehlanspiel ausgepfiffen, bleibt aber am Ball. Boquist trifft per Brechstange (52.) zum 23:25. Mit einem doppelten "Jetzt erst recht" versucht der Hallensprecher nochmals, die Zuschauer anzustacheln. Fritz pariert einen Rückraumkracher. Ein Treffer des bedrängten Lozano wird nicht gegeben (Zeitspiel, 53.).

Bilic kann auf 24:25 verkürzen (54.) und Kiel kommt gegen die Abwehr unter lautem Pfeifkonzert der Zuschauer nicht durch. Nach Foul an Zeitz bleibt dieser zunächst liegen, das Publikum bezeichnet ihn als Schauspieler. Jacobsen verwandelt einen Siebenmeter gegen Matosevic zum 24:26 (54.).

Der folgende WHV-Angriff wird von Lozano abgefangen, und Zeitz trifft aus dem Rückraum zum 24:27 (55.). Pungartnik spielt jetzt in der Abwehr und kann Christian Köhrmann am Wurf hindern. Die Kieler Fans sind jetzt wieder besonders laut zu hören. Petersen fängt einen Angriff der Hausherren endlich ab. Pungartnik spielt RA, Zeitz RR. Wagner trifft von außen zum 24:28 (56.). Wilhelmshaven frißt sich in der Kieler Deckung fest und kommt erst durch Rasmussen zum 25:28 (57.). Im Gegenzug bleibt Lozano zunächst in der Deckung der Jadestädter hängen, trifft dann aber zum 25:29 (58.).

Bilic wird abgewehrt, der WHV bleibt aber am Ball. Das Publikum wird nochmals vom Hallensprecher animiert, auf den Rängen scheint sich aber Resignation auszubreiten. Bilic kann nochmals zum 26:29 verkürzen (59.). Pungartnik verstolpert schließlich an der kompakten WHV-Abwehr, und Zeitz wird von Oliver Köhrmann umgerissen, der daraufhin zwei Minuten erhält. Der THW bleibt mit Boquist im Angriff, und Lozano trifft zum 26:30 Endstand. Fritz kann den letzten Angriff des WHV abwehren. Bei 59:31 treibt der THW seinen letzten Angriff voran, der aber zu keinem Torerfolg mehr führt.

(Von Oliver Schulz)


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