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02./04.10.2003 - Letzte Aktualisierung: 04.10.2003 Bundesliga

THW-Standortbestimmung in Lemgo

Update #3 Aktualisierung vom 04.10. (#3), vom 04.10. (#2) und vom 04.10. (#1)...

Der Kader des TBV.
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Am kommenden Sonntag muss der THW beim TBV Lemgo antreten. Zwar fährt der THW mit 13:1 Punkten nach Ostwestfalen, doch Trainer Noka Serdarusic warnt: "Bisher haben wir nichts Großartiges geleistet. Wo wir stehen, wissen wir nach den Spielen in Lemgo, in Nordhorn und gegen den HSV." Der Druck dürfte dennoch eher auf Lemgo lasten: Der TBV kann sich nach der bitteren Heimniederlage gegen Essen keine zweite Schlappe in eigener Halle erlauben. Wir berichten im Live-Ticker aus der Lipperlandhalle, Anpfiff ist um 15.30 Uhr.
Der TBV war als Meister, der seinen Kader nur unwesentlich verändert hatte, natürlich als Top-Favorit in die Saison gegangen. Doch die Fans, die einen erneuten Durchmarsch erwartet hatten, erlebten nach 6:0 Punkten (Siege über Stralsund, bei Kronau/Östringen und gegen Wallau) eine erste unerwartete Niederlage. Lemgo verlor in Großwallstadt mit 24:26. Nach einem Erfolg in Göppingen folgte dann aber mit der 28:31-Heimpleite gegen Essen die wirkliche negative Überraschung. Lemgo war seinen Bundesliga-Heimnimbus - seit März 2002 in der Lipperlandhalle nur Bundesliga-Siege - los. Den Frust schoss sich das Team von Volker Mudrow danach beim 32:20 in Wetzlar von der Seele (siehe Kurve Lemgo). "Das war wie im Meisterjahr", schwärmte Manager Fynn Holpert von seinem Team, das besonders durch eine kompakte Defensive mit einem überragenden Torhüter Jörg Zereike zu überzeugen wusste und mit Konterspezialist Florian Kehrmann die HSG Wetzlar überrollte. Kehrmann war dann nach der Partie auch sehr zufrieden: "Wir mussten hier gewinnen."

Die Lemgoer Mannschaft den Kieler Fans vorzustellen, ist fast schon müßig - viele sind alte Bekannte. Im Torhüter das starke Duo Ramota und Zereike, im Rückraum Baumgartner, Baur, Stephan und Zerbe, auf Außen Kehrmann und Lima und am Kreis Schwarzer. Das sind Namen, bei denen Handball-Fans mit der Zunge schnalzen. Florian Kehrmann ist mit 41 Toren derzeit bester Schütze, gefolgt von Baumgartner (35) und Baur (34/14).

In der letzten Saison verlor der THW zwar im Februar im Bundesliga-Spiel in Lemgo 26:33 (siehe Bericht), hatte aber zwei Monate zuvor im Pokal den TBV-Unbesiegbarkeitsnimbus mit einem sensationellen 32:30 zerstört (siehe Bericht und Gegnerdaten).

Schiedsrichter der Partie sind Geipel (Steuden) / Helbig (Raguhn).

Aktualisierung vom 04.10.

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.10.2003:

Bei Sieg muss die Liga mit Kiel ganz oben rechnen

Handball-Duell der Giganten: Meister TBV Lemgo trifft Tabellenführer THW
Ihn würde Lemgo am liebsten gar nicht in die Lipperlandhalle lassen: Martin Boquist gilt seit den Europacupspielen mit Göteborg als TBV-Schreckgespenst. Morgen will der Schwede mit Kiel gewinnen.
Klicken Sie für weitere Infos! Ihn würde Lemgo am liebsten gar nicht in die Lipperlandhalle lassen: Martin Boquist gilt seit den Europacupspielen mit Göteborg als TBV-Schreckgespenst. Morgen will der Schwede mit Kiel gewinnen.
Neu-Zebra Martin Boquist weiß, wie man in Lemgo gewinnt. Er schaffte es im April mit Göteborg. Bereits am 11. Dezember 2002 entzauberte der THW den TBV im DHB-Pokal, auch in der Lipperlandhalle. Morgen um 15.30 Uhr treffen die deutschen Handball-Riesen in der Bundesliga aufeinander - ein Spiel mit wegweisender Bedeutung.

10000 Tickets hätte er mit dem Klassiker absetzen können, grantelt TBV-Manager Fynn Holpert, die Halle fasse allerdings nur 4000 Zuschauer. "Das ist ärgerlich." Auch Presse, Funk und Fernsehen kommen mit Großaufgeboten. Ganz vorne auf der Ehrentribüne sitzt Heiner Brand. Ein Spiel dieser beiden Mannschaften gegeneinander erspart dem DHB Reisespesen. Der Bundestrainer kann nämlich zehn Nationalspieler mit einem Besuch unter die Lupe nehmen. Auf Lemgoer Seite zählt Brand sechs (Ramota, Baur, Schwarzer, Zerbe, Kehrmann, Stephan), auf Kieler mit Fritz, Petersen, Wagner und Zeitz vier. Natürlich sei das schön, erklärt Brand, "hauptsächlich bin ich jedoch wegen der Brisanz dieser Partie vor Ort. Ich erwarte eine ganz spannende Auseinandersetzung."

Es steht viel auf dem Spiel. Meister Lemgo, der in der abgelaufenen Punktrunde mit Rekorden und insgesamt nur sechs Minuspunkten im Eiltempo zum Titel stürmte, verpatzte den Saisonstart mit einer Niederlage in Großwallstadt und der verdienten Heimschlappe gegen TuSEM Essen. Seitdem laufen die Ostwestfalen der Spitze mit drei bis vier Punkten Abstand hinterher. Einen weiteren Aussetzer im Kampf um die Meisterschärpe 2004 sollten sie sich nicht erlauben. "Wir stehen unter Druck", weiß Fynn Holpert. "Also müssen wir gewinnen."

Kiel kommt als neuer Spitzenreiter entspannter daher. Dennoch gilt die Partie auch für THW-Trainer Noka Serdarusic als erste, echte Saisonprüfung: "Bisher sind wir nicht wirklich gefordert worden, der Spielplan meinte es gut mit uns." In Lemgo gehe es darum, zu sehen, wo das Team wirklich stehe. "Verlieren wir knapp, spielen aber gut, ist das kein Beinbruch", sagt Serdarusic, "sollten wir aber tatsächlich gewinnen, dann können wir uns nicht mehr drücken: Dann muss die Bundesliga wieder mit Kiel ganz oben rechnen."

Ein Versteckspiel wird es nicht geben. Lemgos Stil sei es, schnell, schön und erfolgreich zu spielen, lobt Kiels Übungsleiter. "Also machen wir mit: Wir spielen offen und drücken aufs Tempo. Mal sehen, wer am Ende die Nase vorn hat."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 04.10.2003)

Lesen Sie auch das KN-Interview mit Martin Boquist: "Einfach 100 Prozent Gas gegeben".

2. Aktualisierung vom 04.10.

Nach dem 32:20-Kantersieg des TBV in Wetzlar herrschte beste Stimmung bei den Lipperländern, doch "der Sieg in Wetzlar ist nichts wert, wenn wir Kiel nicht schlagen", weiß Trainer Volker Mudrow in der Lippischen Landeszeitung. "Wir stehen unter Druck, wollen gewinnen, nein, werden gewinnen und müssen gewinnen", sagt TBV-Geschäftsführer Fynn Holpert in der LZ. Holpert nimmt an, dass der THW sich in Lemgo etwas ausrechnet, denn dem Zebra-Tross habe sich die komplette Führungsetage angeschlossen. "Die rechnen sich was aus, sonst würden die nicht mitkommen", so Holpert in der LZ.

3. Aktualisierung vom 04.10.

Lemgo steht vor dem Duell gegen den THW Kiel unter großem Druck. "Wir dürfen uns in dieser Saison keinen Ausrutscher daheim mehr erlauben", sagt Lemgos Markus Baur bei Sport1. "Nur ein Sieg zählt." Und weiter: "Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir jetzt alle Heimspiele gewinnen." Die Titelverteidigung hat er gegenüber Sport1 noch lange nicht abgehakt. "Das Rennen ist lang. Dass man eine Serie starten kann, haben wir in der vergangenen Saison ja gezeigt. Warum sollte uns das nicht wieder gelingen?"

Dass der THW mit breiter Brust in die Lipperlandhalle reist, glaubt Baur nicht: "Warum allerdings sollte der THW eine breite Brust haben?", fragt Baur im Gespräch mit Sport1. "Die haben doch noch keinen Brocken aus dem Weg geräumt. Wir werden der erste Gradmesser für Kiel sein. Das wird der THW zu spüren bekommen." Dennoch: Dass der THW oben mitmischt, wundert den Nationalspieler nicht: "Der THW hat sich glänzend verstärkt. Und es war doch klar, dass es nach der rabenschwarzen vergangenen Saison aufwärts gehen würde." Baur glaubt dennoch Lemgo im Vorteil, denn Kiel muss ohne Stefan Lövgren antreten: "Er ist der Kopf der Mannschaft. Und er ist einer der besten Handballer auf diesem Planeten. Den kann man nicht einfach so ersetzen." Baurs Schlusssatz: "Wir wollen diesem Spiel den Stempel aufdrücken. Und wir werden gewinnen."

Dieser Vorbericht wird am laufend aktualisiert...

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TBV Lemgo - THW Kiel:

TV-, Radio- und Internet-Tips:

  • ARD-Logo TV: NDR: So., ab 18.00: Kurzbericht in der Sportschau
     
  • WDR-Logo TV: WDR: So., ab 21.45: Sport im Westen mit Bericht vom Spiel
     
  • NDR-Logo TV: NDR: So., ab 22.30: Bericht in Sportclub Live
     
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    So., ab 16.00: Liveeinblendungen
    (geplante Einblendungen um 16.10, 16.34, 16.45, 16.55 und in der Schlussphase)
    So., ab 17.08 im Nordsport: Nachberichterstattung
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
     
  • Internet: Wir werden in unserem Live-Ticker Zwischenergebnisse und weitere Informationen aus Lemgo liefern, wir haben unsere Berichterstatterin Gitta vor Ort.


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